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Thema: Motorsport


Suzuki-Pilot P-G Andersson ist Rallye-Junior-Weltmeister

Mit einem zweiten Platz bei der Rallye Katalonien sicherte sich Suzuki-Pilot P-G Andersson den Titel in der Rallye-Junior-Weltmeisterschaft 2004! Der Titelgewinn des Schweden markiert den bisher größten Erfolg für den Suzuki Ignis, der sich mit fünf Siegen in sieben Läufen als das dominierende Auto der diesjährigen Meisterschaftssaison erwiesen hat.

P-G bewies während der dreitägigen Asphaltrallye in Spanien die nötige Nervenstärke, und sicherte sich die entscheidenden Punkte für den Titelgewinn. Damit reiht P-G sich in die Liste namhafter Titelträger ein, zu denen auch heutige Rallye-Topstars wie Sebastien Loeb und Francois Duval gehören. Bei diesem alles entscheidenden Rennen stand P-G von Anfang an unter einem enormen Druck, zumal es mit zwei Suzuki-Stallgefährten und Nicolas Bernardi auf Renault noch drei weitere Titelaspiranten gab.

Bernardi fuhr am Ende als Sieger des bei wechselhaftem spanischem Wetter auf schnellen, fließenden Asphaltpisten ausgetragenen Rennens durchs Ziel. P-G's Triumph ist der krönende Abschluss einer für ihn wie für Suzuki gleichermaßen erfolgreichen Saison. Von den insgesamt fünf Suzuki-Siegen bei sieben Rennen gingen allein drei auf das Konto des 23-jährigen Schweden.

Suzuki-Pilot Mirco Baldacci belegte den dritten und sein Teamkollege Kosti Katajamaki den fünften Rang. Jari Matti-Latvala beendete nach einem Bruch der Radaufhängung am letzten Tag das Rennen als Neunter.

Für den vor dem letzten Lauf in Katalonien im Gesamtklassement führenden Guy Wilks war der Titelgewinn schon zum Greifen nahe, als er auf der heutigen Eröffnungsetappe in einer rutschigen Kurve von der Strecke abkam. Pech hatte auch der 2003er Ignis von Urmo Aava, der auf Teilstück zwei durch ein irreparables Getriebeproblem ausfiel. Start und Ziel der über 384 anspruchs- volle Kilometer führenden Rallye lagen im Badeort Lloret de Mar.

Suzuki Ignis Nr. 31 - Mirco Baldacci (RSM)/Giovanni Bernacchini (I)

  • Dritter nach Teilstück 3
  • 1 Etappenbestzeit

Wie bei den meisten Rennen in diesem Jahr, ging Mirco auch in Spanien am ersten Tag in Führung. Aber schon auf Teilstück 2 ereilte ihn, wie so oft, das Pech und er fiel durch eine Reifenpanne und die Kollision mit einer Mauer zurück. Auf dem letzten Teilstück konzentrierte er sich darauf, das Bestmögliche aus sich und seinem Auto herauszuholen, und belegte dank seines enormen Speeds am Ende trotz schwieriger Bedingungen den dritten Rang.

Sein Kommentar: "Ich glaube, 2004 war irgendwie nicht mein Jahr! In Spanien ging es uns wie bei den meisten anderen Rennen: wir haben den Speed, um ganz vorne zu fahren und zu gewinnen, aber dann fallen wir durch irgendeinen dummen Zufall zurück. Ich gratuliere P-G zu seiner tollen Leistung und zu seinem Titel. Ich wünschte nur, ich hätte mit ihm darum kämpfen können. Nichtsdestotrotz haben wir alle bewiesen, dass der Suzuki Ignis das dominierende Auto dieser Rallye-Junior-Weltmeisterschaft ist: er ist das ganze Jahr über fantastisch gelaufen."

Suzuki Ignis Nr. 33 - Guy Wilks (GB)/Phil Pugh (GB)

  • Ausgeschieden auf Teilstück 3

Nach Problemen mit der Reifenwahl und dem Setup am ersten Tag kam der Engländer mit den trockeneren und weniger wechselhaften Bedingungen auf Teilstück zwei besser zurecht. Mit seinem dritten Platz am Beginn des letzten Tages lag Guy bereits auf Titelkurs. Doch seine Wahl von Slicks erwies sich als fatal: da die Strecke nicht, wie erwartet, im Laufe des Vormittags völlig abgetrocknet war, kam Guy in einer Pfütze von der Strecke ab, und musste das Rennen abbrechen.

Sein Kommentar: "Ich bin furchtbar enttäuscht. Wir hatten alles unter Kontrolle und hatten uns vorgenommen, zur Wahrung unserer Titelchancen kein Risiko einzugehen - und bis zum letzten Tag lief auch alles nach Plan. Da der Wetterbericht für den Vormittag des Abschlusstages trockenes Wetter in Aussicht gestellt hatte, entschieden wir uns für Slicks - und das war unser Pech. Nach ein paar Kilometern rutschten wir in einer Kurve weg und kamen von der Strecke ab. Unser Sport hat nun einmal seine Höhen und Tiefen, und deshalb möchte ich P-G zum Titel gratulieren."

Suzuki Ignis Nr. 35 - Kosti Katajamaki (FIN)/Timo Alanne (FIN)

  • Fünfter nach Teilstück 3

Trotz geringer Rallyeerfahrung auf Asphalt war der vom zweimaligen Weltmeister Marcus Gronholm gecoachte Kosti fest entschlossen, sein Bestes zu geben und seine Aussenseiterchance auf den Titel zu wahren. Nach einigen guten Zeiten am ersten Tag warfen ihn zwei Reifenpannen am Vormittag des zweiten Tages um zwei Minuten zurück. Den Rest des Rennens konzentrierte Kosti sich darauf, sein Auto sicher ins Ziel zu bringen.

Sein Kommentar: "Meine Titelchancen waren ohnehin nie sehr groß, so dass ich auch nicht besonders enttäuscht bin. Dennoch wäre ohne die Reifenpannen mit Sicherheit ein viel besseres Ergebnis möglich gewesen. Unser Auto war während des ganzen Rennens völlig zuverlässig, und wir haben wichtige Erfahrungen auf Asphalt sammeln können. Ich habe im Verlauf der Rallye deutlich an Selbstsicherheit gewonnen. Glückwünsche an P-G und das gesamte Suzuki-Team: es war ein fantastisches und bis zum Schluss spannendes Jahr für uns alle."

Suzuki Ignis Nr. 45 - Per-Gunnar Andersson (S)/Jonas Andersson (S)

  • Zweiter nach Teilstück 3 (Rallye-Junior-Weltmeister 2004)

Als Zweiter im Gesamtklassement musste P-G vom Start weg am Limit fahren, um überhaupt Chancen auf den Titel zu haben. Trotz des enormen Drucks und vergleichsweise wenig Erfahrung auf Asphalt zeigte P-G eine perfekte Leistung. Als Guy am Vormittag des Abschlusstages aufgeben musste, rückte P-G automatisch auf die Pole-Position im Titelkampf vor. Dennoch wurde die Meisterschaft erst auf der letzten Etappe mit der endgültigen Reihenfolge des Zieleinlaufs entschieden.

Sein Kommentar: "Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Es waren drei aufregende Tage und ein sehr emotionales Jahr für mich. Wir haben dank eines fantastischen Autos, guter fahrerischer Leistungen und eines exzellenten Teams den Titel in der Rallye-Junior-Weltmeisterschaft und in der Schwedischen Meisterschaft gewonnen. Allen voran gilt mein Dank denen, deren harte Arbeit dies alles ermöglicht hat: meinem Beifahrer Jonas Andersson, dem gesamten Monster Sport Europe Team, und meinen Freunden sowie meiner Familie, die mich unterstützt haben. Das war eine der schwierigsten Rallyes meiner Karriere, aber das Auto ist einmal mehr fantastisch gelaufen."

Kommentar von Monster Sport Europe Teammanager Risto Laine: "Glückwunsch an alle und natürlich besonders an P-G und Jonas! Drei Jahre nach unserem Einstieg in die Rallye-Junior-Weltmeisterschaft haben wir nicht nur fünf der sieben Saisonrennen, sondern am Ende auch den Meistertitel gewonnen. Das ist eine fantastische Leistung, die nur dank der exzellenten Arbeit unseres gesamten Teams und unserer Fahrer möglich war. Nicht zuletzt verdanken wir den Erfolg aber dem Ignis, der mit seiner Zuverlässigkeit und seinem unschlagbaren Speed während der kompletten Saison das Feld dominiert hat."

Suzuki Ignis Nr. 43 - Jari-Matti Latvala (FIN)/Mika Anttilla (FIN)

  • (JM Engineering)
  • Neunter nach Teilstück 3

Bei seinem ersten Asphaltrennen ging es Jari-Matti hauptsächlich darum, unbeschadet ins Ziel zu kommen und ein besseres Gefühl für das Auto zu entwickeln. Trotz einer Kollision mit einer Mauer am ersten Tag ging sein Plan perfekt auf. Der harmlose Blechschaden hinderte den jungen Finnen nicht daran, einige beachtliche Zeiten zu markieren und seinen Fahrstil auf Asphalt zu perfektionieren. Den schon sicher geglaubten vierten Rang musste das junge Fahrertalent am letzten Tag allerdings wegen einer gebrochenen Radaufhängung gegen den immer noch beachtlichen neunten Rang eintauschen.

Sein Kommentar: "Das waren drei fantastische Tage, und ich bin stolz, das Auto gefahren zu sein, das die Rallye-Junior-Weltmeisterschaft 2004 gewonnen hat. Und das zurecht, wie ich aus eigener Anschauung bezeugen kann! Auf jedem Kilometer hinter dem Steuer lerne ich mehr über den Ignis, obwohl das eine der schwierigsten Rallyes der ganzen Saison gewesen ist. Natürlich war die Panne am letzten Tag frustrierend, aber das ändert nichts daran, dass ich während dieser Rallye sehr viel gelernt habe."

Die Saison 2005 der Rallye-Junior-Weltmeisterschaft startet Ende Januar mit der traditionsreichen Rallye Monte Carlo. Die sieben Läufe umfassende Rennserie hat sich mittlerweile als ultimative Kaderschmiede für zukünftige Weltmeister etabliert, und verspricht auch im nächsten Jahr sportliche Konkurrenz auf höchsten Niveau. Nach dem Erfolg des Ignis wird Suzuki Mitte der nächsten Saison den komplett neuen Swift Super 1600 einführen. Uns erwartet also eine spannende Saison!

Renngeschehen

Der Eröffnungstag wurde weitgehend von den Suzukis dominiert, obwohl im wechselhaften spanischen Wetter alle Fahrer irgendwann mit ihrer Reifenwahl haderten. Suzuki-Pilot Mirco Baldacci beendete den ersten Tag als Führender, musste die Führung aber bereits am nächsten Vormittag nach einer Reifenpanne wieder abgeben. Bei trockenem Wetter konnten sich die Renaults besser in Szene setzen, und Nicolas Bernardi - der einzige Meisterschaftsrivale der Suzuki-Fahrer - übernahm die Führung. Guy Wilks hätte sich mit seinem dritten Platz den Titel sichern können, schied dann aber auf der heutigen Eröffnungsetappe aus. So konnte sich P-G Andersson auf den zweiten Rang vorschieben und am Ende als Weltmeister 2004 durchs Ziel fahren.

Endstand der Rallye Spanien:

  1. Nicolas Bernardi (Renault Clio) 3:58.08,7 Std.
  2. P-G Andersson (Suzuki Ignis) +3.00,8 Min.
  3. Mirco Baldacci (Suzuki Ignis) +3.57,7 Min.
  4. Larry Cols (Renault Clio) +4.26,8 Min.
  5. Kosti Katajamaki (Suzuki Ignis) +7.13,3 Min.
  6. Alessandro Broccoli (Fiat Punto) +7.22,5 Min.
  7. Kris Meeke (Citroen C2) +8.51,1 Min.
  8. Alan Scorcioni (Fiat Punto) +9.58,7 Min.

Endstand der Rallye-Junior-Weltmeisterschaft nach 7 Läufen:

  1. P-G Andersson (Suzuki Ignis), 39
  2. Nicolas Bernardi (Renault Clio), 37
  3. Guy Wilks (Suzuki Ignis), 34
  4. Kosti Katajamaki (Suzuki Ignis), 31
  5. Mirco Baldacci (Suzuki Ignis), 23
  6. Larry Cols (Renault Clio), 21
  7. Kris Meeke (Citroen C2), 19
  8. Urmo Aava (Suzuki Ignis 03), 16

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