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Thema: Autoratgeber


Stoßdämpfer-Kontrolle

14,8 Prozent der Pkw in Norddeutschland haben Mängel an Stoßdämpfern. Dies geht aus einer Untersuchung hervor, die der TÜV NORD STRASSENVERKEHR an knapp 9.000 Fahrzeugen vorgenommen hat. Regional ergibt sich folgendes Bild: Niedersachsen 16,9 Prozent, Schleswig-Holstein und Hamburg 11,1 Prozent, Sachsen-Anhalt 7,2 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern 19,3 Prozent. Grundlage war die zweiwöchige Stoßdämpfertest-Aktion im Juni 2004. Im Jahr 2003 lag die Quote bei 14,3 Prozent.

Alte, beanspruchte Stoßdämpfer können für Insassen eines Fahrzeugs gefährlich werden. Daher empfehlen die Mobilitätsberater, Stoßdämpfer regelmäßig checken zu lassen. Nur so könnten Sicherheit und Fahrkomfort gewährleistet werden. Das erste Mal sollten Stoßdämpfer spätestens nach 70.000 gefahrenen Kilometern oder ab dem fünften Lebensjahr des Autos kontrolliert werden. Dann alle 10.000 Kilometer. Je älter Fahrzeuge sind, desto eher verlieren Räder auf unebener Fahrbahn den Kontakt zur Straße - Bremsen und Lenken ist nur noch eingeschränkt möglich. Der Verschleiß von Stoßdämpfern ist für die Autofahrer nur sehr schwer feststellbar, da er sich an das schleichend verschlechternde Fahrverhalten gewöhnt.

Stoßdämpfer haben in Fahrzeugen die Aufgabe, unerwünschte Bewegungen um die Hoch-, Längs- und Querachse eines Fahrzeugs wirkungsvoll abzubauen. Nach Überfahren von Bodenwellen reduzieren leistungsfähige Stoßdämpfer die auftretenden Schwingungen, sie sorgen so für Fahrkomfort und Sicherheit.

"Drei Faktoren sind wichtig, wenn es um die Beurteilung von Stoßdämpfern geht", sagt Mobilitätsberater Roger Eggers vom TÜV NORD STRASSENVERKEHR. "Erstens sollen Räder nicht den Bodenkontakt verlieren, wenn es über unebene Fahrbahnen geht, zweitens muss gewährleistet sein, dass auch die Kurvenstabilität erhalten bleibt, und drittens schließlich müssen Brems- und Lenksicherheit gewährleistet sein.

Das alles aber funktioniert nicht mehr besonders gut bei alten und stark beanspruchten Stoßdämpfern." Denn: Stoßdämpfer verschleißen im täglichen Einsatz. Folge: Räder hüpfen auf der Fahrbahn, die Bodenhaftung der Reifen ist vermindert; Konsequenz sind längere Bremswege, schlechter Kurvenstabilität und erhöhter Reifenverschleiß.

Für moderne elektronische Komponenten wie ABS und ESP ist die Wirksamkeit der Stoßdämpfer von entscheidender Bedeutung, da die zugehörigen Sensoren exakt geführte Räder benötigen. In Fahrzeugen mit ABS führen defekte Stoßdämpfer auf schlechten Straßen zu erheblich längeren Bremswegen.


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