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Thema: Verkehr


Straße bleibt Verkehrsträger Nr. 1

"Die Straße wird auch in Zukunft die Hauptlast des Verkehrs tragen." Das sagte Bundesminister Dr. Manfred Stolpe am Mittwoch anlässlich der Eröffnung des Deutschen Straßen- und Verkehrskongresses 2004 der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) in Berlin. Daher müssen Lücken im Straßennetz geschlossen, die vorhandene Infrastruktur erhalten und Verknüpfungspunkte mit anderen Verkehrsträgern optimiert werden. Nur so könne dauerhaft Mobilität am Wirtschaftsstandort Deutschland gesichert werden.

Vor mehr als 1000 Teilnehmern aus 15 Ländern würdigte der Minister die Leistungen der FGSV. Regelwerke zu Planung, Bau, Unterhalt und Betrieb der Straßeninfrastruktur sowie fachliche Unterstützung des Bundes und der Länder zur Mobilitätssicherung seien unverzichtbare Hilfe. "Leistungsgerechter Ausbau des Straßennetzes und Verbesserung der Verkehrssicherheit bleiben unsere wesentlichen Aufgaben", betonte Stolpe.

Nachdem das Parlament dem Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rd. 80 Milliarden Euro bis 2015 zugestimmt hatte, könnten jetzt wichtige Achsen des Fernstraßennetzes komplettiert werden, so der Minister. Schwerpunkte bis 2015 seien der Neubau von 1.900 km Autobahnen und der sechsstreifige Ausbau von weiteren 2.200 km sowie der Bau von Ortsumgehungen. Vor allem aber werde der Umfang der Erhaltungsinvestitionen deutlich zunehmen.

Zur Sicherung der Mobilität der Bürger und der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft sei für die Erhaltung der bestehenden Straßeninfrastruktur eine nachhaltige Strategie erforderlich, so Stolpe. Daher habe man - auch mit Unterstützung der FGSV - ein bundesweites Erhaltungsmanagement entwickelt.

So verfolge der Bund für seine rund 36.000 Brücken ein umfangreiches Prüf- und Erhaltungsprogramm. Die Prüfergebnisse wurden für die Bereiche Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit in einem EDV-gestützten Prüfprogramm ausgewertet und benotet, sagte der Minister. Durch diese Prüfungen würden Bauschäden rechtzeitig erkannt und könnten beseitigt werden. Das sichere das auf 50 Milliarden geschätzte Anlagevermögen der Brücken und gebe dem Verkehrsteilnehmer die Gewissheit, auf standsicheren Brücken zu fahren.

Auch das Thema Sicherheit in Tunneln werde mit hoher Priorität verfolgt, sagte Stolpe. Das Bundesministerium habe in den letzten Jahren nochmals alle Sicherheitsstandards auf den Prüfstand gestellt. Experten aus dem In- und Ausland werteten neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus. Derzeit würden in Deutschland zwei Programme parallel betrieben: Ein Sofortprogramm für noch relativ neue Tunnel und ein Nachrüstungsprogramm, mit dem alle Tunnel komplett auf den neuesten technischen Stand gebracht würden.


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