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Thema: Motor & Technik


Neuentwicklung von Honda für mehr Fußgängersicherheit

Honda Pop-up-Motorhaube für mehr FußgängersicherheitHonda hat ein spezielles System zum Fußgängerschutz entwickelt, bei welchem sich die Motorhaube bei einem Zusammenstoß mit einem Fußgänger anhebt. Dadurch wird die Gefahr von schweren Verletzungen im Kopfbereich des Fußgängers gemindert.

Das so genannte PopUp-System verwendet drei Sensoren, die sich im vorderen Stoßfänger befinden sowie einen Sensor zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit. Dieser stellt fest, ob ein Zusammenprall mit einem Fußgänger stattgefunden hat. Ist dies der Fall, wird ein pyrotechnischer Auslöser gezündet, welcher den hinteren Teil der Motorhaube um etwa 10 cm anhebt. So entsteht ein Raum zwischen Motorhaube, Motor und anderen harten Fahrzeugteilen, der helfen kann, Kopfverletzungen zu mindern.

Der Einsatz der speziellen Motorhaube für mehr Fußgängersicherheit kann laut Hondas internen Forschungsergebnissen eine etwa 40 prozentige Reduzierung der HIC-Werte* (Head Injury Criteria / Kopfverletzungskriterien) bewirken. Auf diese Weise kann die Fußgängersicherheit auch bei solchen Modellen erhöht werden, bei denen es aus Designüberlegungen heraus schwierig ist, für ausreichend Raum zwischen Motorhaube, Motor und anderen harten Fahrzeugteilen zu sorgen.

*auf Grundlage interner Messungen bei Honda unter Verwendung eines Kopfmodells

Honda begann schon 1998 mit dem Einbau von Karosserietechnologien zur Reduzierung von Fußgängerverletzungen (HR-V). Im Jahr 2000 kamen Maßnahmen zum Schutz der Beine hinzu, die ebenfalls häufig bei Unfällen mit Fußgängern verletzt werden (Civic). Zurzeit weisen die meisten Honda Automobile Karosserietechnologien zum Schutz von Fußgängern auf. Der Zeitpunkt der Markteinführung für das PopUp-System wird zurzeit noch geprüft.

Für noch besseren Schutz der schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr stellte Honda außerdem auf dem Pariser Salon ein neues, intelligentes Nachtsichtsystem vor, welches Fußgänger erkennt und den Fahrer vor der Gefahr warnen kann. Das System arbeitet mit Langwellen-Infrarot-Kameras und erkennt Objekte bis zu 80 Meter vor dem Fahrzeug und bis zu 1,5 Meter rechts und links neben der Fahrspur des Fahrzeugs. Anhand von Größe und Form bestimmt das System dann, ob es sich bei dem entdeckten Objekt um einen Fußgänger handelt. Zusätzlich zur herkömmlichen Nachtsichtfunktion, die dem Fahrer eine bessere Sicht auf die vor ihm liegende Straße gewährt, ist das System weltweit das erste, welches den Fahrer akustisch sowie optisch vor Fußgängern warnt, die sich vor ihm auf der Straße befinden. Das Bild wird dem Fahrer auf einen Spiegel auf dem Armaturenbrett übertragen, auf dem dann auch erkannte Fußgänger mit einem Rahmen gekennzeichnet werden. Die Anzeige kann tagsüber im Armaturenbrett versenkt werden.

Das Nachtsicht-System wird im neuen Legend ab Ende 2004 in Japan zum ersten Mal zu haben sein.


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