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Thema: Verkehr


Staubilanz 2003

Das befürchtete Chaos auf Deutschlands Ferienautobahnen in der Hauptreisezeit 2003 ist in vielen Fällen ausgeblieben: Nach ADAC-Recherchen ist die Zahl der Staus von zehn Kilometern Länge und mehr gegenüber dem Vorjahr um rund 25 Prozent zurückgegangen. Ein Grund dafür dürfte das herrliche Wetter in Deutschland gewesen sein. Viele derjenigen, die sich erst kurz vor Urlaubsbeginn zu einer Autoreise entschlossen, verzichteten auf eine Fahrt und ließen sich zu Hause vom Sonnen-Sommer verwöhnen.

Von Ende Juni bis Mitte September registrierte der ADAC an den zwölf Wochenenden 774 Staus mit zehn Kilometer Länge und mehr. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 983 gewesen. Insgesamt summierten sich die Staus in den Sommerferien (jeweils von Freitag bis Sonntag), zu einer Strecke von über 12 000 Kilometern (Vorjahr über 15 000 ). Von den 774 Staus, die Polizei und ADAC-Staumelder auf Deutschlands Bundesfernstraßen meldeten, hatten 608 eine Länge zwischen zehn und 19 Kilometern,155 Stau-Strecken waren zwischen 20 und 49 Kilometer lang und elfmal gab es einen Riesenstau von 50 Kilometern und mehr. Bei der ADAC-Staubilanz werden Staus ab zehn Kilometer Länge berücksichtigt, also auch jene, die sich aufgrund eines Unfalls bilden.

389 aller Staus entfielen auf einen Freitag, bedingt vor allem durch Pendler, Wochenendheimfahrer und Lkw-Fahrer. Die Samstag- und Sonntag-Staus hielten sich wie im Vorjahr fast die Waage: 199 Staus an den Samstagen, 186 an den Sonntagen. Die Mehrzahl der Reisenden machte sich dennoch an einem Samstag auf den Weg in den Urlaub. Laut ADAC bildeten sich an diesem Tag etwa 65 Pro-zent aller Staus, die 40 Kilometer und länger waren.

Zwei Drittel der Staus über zehn Kilometer registrierten die Verkehrsexperten auf den fünf klassischen Ferienrouten:

  • A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg (146 Staus)
  • A 1 Lübeck - Hamburg - Bremen - Köln (106)
  • A 7 Flensburg - Hamburg - Hannover - Würzburg - Kempten (93) 
  • A 3 Oberhausen - Frankfurt - Nürnberg - Passau (83)
  • A 9 Berlin - Nürnberg - München (77)

Von den zwölf vom ADAC untersuchten Wochenenden war an den Tagen vom 1. bis 3. August die Verkehrsbelastung auf den Urlaubs-strecken am größten. An diesem Wochenende, an dem auch die Ferien in Nordrhein-Westfalen begannen, gab es 103 Staus von zehn Kilometern und mehr. Mit 97 Staus war das Verkehrsaufkommen am Wochenende 29. bis 31. August fast genau so hoch. Die wenigsten Staus, nämlich 38, wurden am Wochenende 8. bis 10. August gemeldet.

Autofahrer standen im Juli und August elfmal in einem Riesenstau, der 50 Kilometer und länger war. Im Vorjahr gab es nur sechs die-ser Superstaus. Die längste Wagenkolonne mit Stop-and-go-Verkehr erreichte 75 Kilometer und bildete sich am Sonntag, 3. Agust, auf der A 8 München - Salzburg. Laut ADAC-Staubilanz gab es darüber hinaus noch auf folgenden Fernstrecken Staus von 50 Kilometern und darüber:

  • Samstag, 26. Juli, A 24 Berliner Ring - Schwerin (65 Kilometer)
  • Samstag, 26. Juli, A 7 Hannover - Hamburg (65)
  • Sonntag, 31. August, A 8 Salzburg - München (65)
  • Samstag, 30. August, A 8 Salzburg - München (60)
  • Samstag, 26. Juli, A 7 Hamburg - Hannover (50)
  • Samstag, 30. August, A 1 Osnabrück - Bremen (50)
  • Samstag, 2. August, A 9 Nürnberg - München (50)
  • Sonntag, 24. August, A 1 Bremen - Osnabrück (50)
  • Samstag, 9. August, A 7 Hamburg - Flensburg (50)
  • Sonntag, 31. August, A 8 Salzburg - München (50)

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