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Thema: Motorsport


ŠKODA Oldtimer bei der 16. Sachsen Classic Rallye

Sachsens ‚längstes Automobilmuseum‘ geht wieder auf Tour und ŠKODA ist mit populären Klassikern der Marke prominent vertreten: Bei der Sachsen Classic vom 23. bis 25. August starten sechs historische Modelle mit dem geflügelten Pfeil im Logo. Das ŠKODA Museum in Mladá Boleslav präsentiert den Fans den 1957 gebauten 440 SPARTAK, das wunderschöne Cabriolet FELICIA sowie den von einem Privatunternehmen in Neuseeland gebauten SUV-Vorläufer TREKKA auf Basis des OCTAVIA COMBI der 1960er-Jahre. ŠKODA AUTO Deutschland startet mit dem Sportcoupé 110 R und dessen legendärer Wettbewerbsvariante 130 RS. Hinzu kommt ein OCTAVIA 1200 TS von 1961 im Rallye Monte Carlo-Trimm aus Privatbesitz. 

Traditionell führt die Sachsen Classic Rallye über die schönsten und romantischsten Routen des Freistaats Sachsen. Die 16. Ausgabe startet am 23. August auf dem Hauptmarkt in Zwickau. Die erste Etappe führt zur ‚Steilen Wand von Meerane‘ und über den Sachsenring. Am zweiten Tag rollen die Klassiker durch Tschechien und laufen am Ende des Tages wieder in Zwickau ein. Auf der dritten Etappe durchqueren die Teilnehmer das Erzgebirge und erreichen das Ziel in Chemnitz. Das Aufgebot von ŠKODA in der Region mit stolzer Automobilbauhistorie reicht von Cabrio über Sportcoupé und Kompaktlimousine bis hin zum Offroad-Kletterer und ist so abwechslungsreich wie die Geschichte der Traditionsmarke. 

Unbekannte Rarität: Der TREKKA

Eine auf europäischen Straßen praktisch unbekannte Rarität steuert das ŠKODA Museum bei: Der TREKKA ist zwar kein ganz ‚echter‘ ŠKODA, aber definitiv ein Urahn der heute so erfolgreichen SUV-Modelle der Marke. Der Hecktriebler entstand auf Basis des OCTAVIA COMBI-Fahrgestells in Neuseeland auf Initiative des Designers George Taylor in Zusammenarbeit mit dem örtlichen ŠKODA Importeur. Zwischen 1966 und 1972 wurden fast 3.000 Exemplare gebaut, die wegen ihrer Genügsamkeit und Robustheit zum beliebten Farm- und Freizeitfahrzeug avancierten.

ŠKODA 440 SPARTAK

Ebenfalls aus dem Museum vom Stammsitz des Unternehmens in Mladá Boleslav stammt der ŠKODA 440 SPARTAK, der 1955 als Nachfolger des ‚Tudor‘ ein stolzes Erbe antrat. In Sachsen startet ein Exemplar von 1957. Das Fahrzeug besitzt einen 1.100 Kubikzentimeter großen Vierzylinder mit 40 PS, woraus sich der Name 440 ergab. Die Grundform des im Volksmund SPARTAK genannten Modells prägte das Erscheinungsbild von ŠKODA für das folgende Jahrzehnt, die Technik bildete die Basis für so erfolgreiche Modelle wie FELICIA und OCTAVIA.

ŠKODA OCTAVIA 1200 TS

Letzterer übernahm 1959 den Stab in der Mittelklasse von ŠKODA. Der OCTAVIA, das achte Nachkriegsmodell der Marke, zeichnete sich vor allem durch eine moderne Vorderachskonstruktion aus: Die Räder wurden an Dreiecksquerlenkern geführt und die Querblattfedern durch Schraubenfedern ersetzt. Mit der 40 kW (55 PS) starken Touring Sport-Version (Typ 999), dem OCTAVIA 1200 TS, feierte ŠKODA 1960 ein Comeback bei der Rallye Monte Carlo und erreichte die Plätze zwei und drei in der Klasse der Tourenwagen bis 1,3 Liter Hubraum. Der schwarze TS des Baujahrs 1961 aus Privatbesitz, der bei der Sachsen Classic antritt, gewann 2009 die AvD-Histo-Monte.

Ein weiteres Fahrzeug des deutschen ŠKODA Classic Teams ist der 1978 gebaute ŠKODA 110 R. Das Sportcoupé galt seit seinem Debüt 1970 als Traumwagen im Osten. Der 110 R besitzt einen 62 PS starken 1,1-Liter-Vierzylinder, Sportsitze, zusätzliche Rundinstrumente sowie rahmenlose Türfenster. In Sachsen chauffiert Hinnerk Schönemann das Coupé in der schmucken orange-weißen Zweifarblackierung. Der beliebte Schauspieler ist seit vielen Jahren Testimonial von ŠKODA AUTO Deutschland.

ŠKODA 130 RS

Mit dem 130 RS kreierte ŠKODA auf Basis des 110 R eine motorsportliche Allzweckwaffe. Aus den vielen Erfolgen ragen der Klassensieg bei der ‚Monte‘ 1977 und der Markentitel in der Tourenwagen-EM 1981 heraus. Mit nur 880 Kilogramm ist der ŠKODA 130 RS ein echtes Leichtgewicht, weil ausgewählte Karosserieteile wie das Dach, die Fronthaube und die Außenhaut der Türen aus Aluminium bestehen. Kotflügel und Motorhaube wurden aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt. Der 1,3-Liter-Vierzylinder mit OHV-Ventilsteuerung mobilisiert 140 PS – je nach Übersetzung reicht das für bis zu 220 km/h Spitzengeschwindigkeit. Besonderheit: Bei der Sachsen Classic navigiert der siebenfache deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle vom Beifahrersitz aus, am Steuer des 130 RS von 1976 dreht sein langjähriger Copilot Peter Göbel.

ŠKODA FELICIA von 1961

Gute Bekannte nicht nur unter Sachsens Oldtimer-Freunden sind die beiden ŠKODA FELICIA von 1961 – einer aus dem Werksmuseum, der andere aus Privatbesitz. Die charmanten 2+2-Sitzer mit Faltdach gehören zu den schönsten offenen Fahrzeugen der ausgehenden 1950er- und frühen 1960er-Jahre. Charakteristisch sind die Heckflossen, die das Auto optisch verlängern. Der ŠKODA FELICIA lief ab Anfang 1959 im Werk Kvasiny als Nachfolger des 450 vom Band. Das neue Modell besaß zum Beispiel Schraubenfedern statt quer eingebauter Blattfedern an der Vorderachse. Weitere Änderungen waren das neu designte Armaturenbrett und die sportliche Mittelschaltung, die nun auf dem Kardantunnel montiert war. Mit seiner Kombination aus zeitlosem, elegantem Design sowie robuster und zuverlässiger Technik ist der FELICIA bis heute eine der bedeutendsten Ikonen in der Unternehmensgeschichte von ŠKODA.

ŠKODA FELICIA
Das ŠKODA Museum präsentiert den 1957 gebauten 440 SPARTAK, das Cabrio FELICIA sowie den SUV-Vorläufer TREKKA auf Basis des OCTAVIA COMBI der 1960er-Jahre.

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