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Thema: Motorsport


DTM und Formel 1: Reflexionen der Rennklassen bei AMG

Obwohl Lewis Hamilton erst vor vier Jahren zum ersten Mal auf dem umgebauten Red Bull Ring gefahren ist, hatte der zweimalige Pole-Mann (2015, 2016) am vergangenen Wochenende die Chance, in einen elitären Kreis aufzusteigen – bis ihm Valtteri Bottas um eine Hundertstelsekunde zuvorkam! Niki Lauda, der Aufsichtsratsvorsitzenden des Teams, hält gemeinsam mit Nelson Piquet und René Arnoux Niki auch den Pole-Rekord mit drei Pole Positions (auf dem alten Österreichring). Niki Lauda wurde 1984 die Ehre zuteil, als einziger Österreicher seinen Heim-Grand-Prix zu gewinnen.

Mercedes-AMG auf dem Red Bull Ring

Spielberg: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen

Doch nun schnappte sich der Finne seine zweite Pole in Folge in Spielberg. Lewis erzielt allerdings so viele Rekorde, dass er von der verpassten Gelegenheit überhaupt nichts wusste. Alles in allem war es die 175. Pole Position für Mercedes-Benz Power in der Formel 1. So erfreulich es im Qualifying am Samstag in Spielberg lief, so enttäuschend endete der Rennsonntag mit Doppelausfall für Mercedes. Nach Safety Car und extra Boxenstop blieb Hamiltons Wagen mit Problemen an der Treibstoffversorgung liegen – es war sein bisher "schärzester" Tag bei Mercedes. Zum Glück geht es nur eine Woche später schon zum dritten und letzten Teil des ersten "Triple-Headers" in der Geschichte der Formel 1.

Lewis Hamilton verpasste in Spielberg knapp die Pole, das Rennen konnte er nicht beenden

Jetzt auf nach Silverstone: Der Große Preis von Großbritannien ist bekanntlich ein Heimrennen für viele Teammitglieder, die unweit der Strecke in den Werken in Brackley und Brixworth hart für die Erfolge des Teams arbeiten. In den vergangenen Jahren wurden sie dafür mit fünf Heimsiegen in Silverstone in Serie belohnt (einmal Nico Rosberg, viermal Lewis Hamilton). Mit insgesamt fünf Grand-Prix-Siegen in seiner Heimat liegt Lewis gemeinsam mit Jim Clark und Alain Prost auch an der Spitze der ewigen Bestenliste für die meisten Erfolge im "Home of British Motor Racing". Auch bei den Pole Positions führen Jim Clark und Lewis Hamilton mit jeweils fünf die Statistik an. Auch in dieser Disziplin gingen die letzten fünf Poles jeweils an einen Silberpfeil-Fahrer (einmal Nico, viermal Lewis).

Mercedes-AMG Customer Racing

In der IMSA WeatherTech SportsCar Championship fuhren die Mercedes-AMG GT3 auf dem Kurs von Watkins Glen zwei Top-10-Platzierungen heraus. Luca Stolz (GER), Jeroen Bleekemolen (NED) und Ben Keating (USA) platzierten die #33 des Mercedes-AMG Team Riley Motorsports auf dem fünften Rang der GTD-Klasse. Damit sicherte sich das Trio wichtige Punkte für den North American Endurance Cup: Vor dem letzten Rennen (10h Petit Le Mans, 10. bis 13. Oktober, Road Atlanta) führt das Team die Wertung mit zwei Punkten Vorsprung an.

Mercedes-AMG: IMSA WTSC Watkins SunEnergyRacing Thomas Jäger (GER), Kenny Habul (AUS) und Mikaël Grenier (CAN) sicherten für SunEnergy1 Racing in Watkins Glen den achten GTD-Platz. Im Vorfeld des Rennens gab es außerdem drei Top-10-Plätze für den Mercedes-AMG GT4 bei der IMSA Continental Tire SportsCar Challenge. Das Team TGM (#46), Murillo Racing (#56) und Ramsey Racing (#92) kamen als Fünfter, Achter und Zehnter nach vier Stunden ins Ziel.

Die Blancpain GT Series Asia gastierte auf dem Suzuka International Racing Course. Für die beste Gesamtplatzierung sorgten Patric Niederhauser (SUI) und Markus Pommer (GER): Platz drei für den Mercedes-AMG GT3 #999 von GruppeM Racing im Sonntagsrennen. Ebenfalls am Sonntag gab es ein lupenreines Markenpodium in der GT4-Klasse zu feiern. Reinhold Renger (GER) und Ryuichirou Ohtsuka (JPN) von GruppeM Racing siegten vor Gilles Vannelet (FRA) und Ringo Chong (SIN) von Team iRace.Win, gefolgt von Frank Yu (HKG) und Jean-Marc Merlin (FRA) mit Craft-Bamboo Racing auf den Klassenplätzen zwei und drei. Alexander Mattschull (GER) und Mercedes-AMG Fahrer Raffaele Marciello (ITA) erreichten in beiden 60-Minuten-Rennen den zweiten Klassenplatz im Mercedes-AMG GT3 #888 von GruppeM Racing.

Mercedes-AMG: IMSA WTSC Watkins TeamRileyMotorsport

Die japanische Super GT trug ihren vierten Lauf auf dem Chang International Circuit in Thailand aus. Der Mercedes-AMG GT3 #65 von LEON RACING verpasste das Podium nur hauchdünn, knappe 0,4 Sekunden fehlten Naoya Gamou und Haruki Kurosawa (beide JPN) für Platz drei. Die DMV GTC gastierte auf dem Autodromo Nazionale di Monza, wo Kenneth Heyer und Josef Klüber (beide GER) trotz heißer Temperaturen einen kühlen Kopf bewahrten. Das Duo brachte den Mercedes-AMG GT3 #5 von équipe vitesse auf dem dritten Platz des Dunlop 60-Rennens ins Ziel.

Auf dem Autódromo José Carlos Pace in Interlagos wurde der zweite Lauf des Campeonato Brasileiro de Endurance ausgetragen. Das Vater-Sohn-Duo Xandy und Xandinho Negrão (beide BRA) holte sich beim 4-Stunden-Rennen mit dem Mercedes-AMG GT3 #9 den zweiten Gesamtplatz. Außerdem konnten die beiden Belgier Wim Spinoy und Ward Sluys in der GT4-Klasse der Belcar Endurance Championship für Selleslagh Racing Team einen Klassensieg im 3-Stunden-Rennen in Zolder feiern.

Der 27-jährige Spanier fuhr das erfolgreichste seiner 64 Rennen

Daniel Juncadella bei DTM auf dem Podium

Daniel, Du hast auf dem Norisring Dein erstes DTM-Podium eingefahren. Wie fühlt sich das mit etwas Abstand zum Rennwochenende an?

Daniel Juncadella: Super! Das war natürlich ein fantastischer Moment für mich. Das gesamte Wochenende verlief für mich sehr stark. Ich glaube, ich befinde mich nun auf dem richtigen Weg. Jetzt muss ich das auch am nächsten Rennwochenende so umsetzen. In den nächsten Wochen stehen Strecken an, die mir sehr gut liegen. Mal sehen, was dort drin ist. Wir erleben als Team eine positive Phase und für mich persönlich waren meine erste Pole Position und mein erster Podestplatz natürlich eine super Motivation. Jetzt heißt es, weiter dran zu bleiben.

Du hast gesagt, dass Dir die kommenden Strecken wie Zandvoort und Brands Hatch gut liegen. Woran liegt das?

Daniel Juncadella: Beides sind Mega-Fahrerstrecken, auf denen man keinen Fehler machen darf. Dort wird jeder kleinste Fehler sofort bestraft und man ist draußen. So ist das eben auf diesen typischen, alten Strecken ohne Asphaltauslaufzonen. Dort musst du immer auf der Ideallinie fahren, sonst kommst du schnell in Schwierigkeiten. In Brands Hatch und Zandvoort habe ich auch einige meiner besten Formel-3-Ergebnisse erzielt. In Brands Hatch fahren wir in diesem Jahr zum ersten Mal mit der DTM die lange Streckenvariante, die etwas ganz Besonderes ist. Das finde ich toll. Einfach mega. Ich bin diese Variante schon im vergangenen Jahr im GT-Auto gefahren, vielleicht habe ich dadurch ja einen kleinen Vorteil.

Freut sich über seinen ersten Podiumsplatz bei der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft: Daniel Juncadella

Du hast es gerade angesprochen: Wie sehr hilft Dir die Erfahrung im GT-Bereich für die DTM?

Daniel Juncadella: Das GT-Auto folgt einer komplett anderen Philosophie und du musst dir das Cockpit mit einem anderen Fahrer teilen. Aber wenn du aktiv bist und an jedem Wochenende im Rennauto sitzen kannst, ist das eine perfekte Vorbereitung, weil du dabei lernst, innerhalb kurzer Zeit zwischen zwei komplett unterschiedlichen Autos zu wechseln und dich darauf einzustellen. Deshalb finde ich diese Einsätze gut.

Mercedes-AMG-Piloten

Mercedes-AMG auf dem Red Bull Ring
Mercedes-AMG ist in verschiedenen Rennklassen unterwegs und mischt neben der Formel 1 neuerdings auch mit Juncadella das Podium der DTM auf.

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