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Thema: Verkehr


Unfallzahlen 2003

Obwohl heute auf den deutschen Straßen dreimal so viele Fahrzeuge unterwegs sind wie 1970, ist nach einer Information des ADAC das Unfallrisiko kontinuierlich gesunken. Die Zahl der Verkehrstoten erreicht jedes Jahr einen neuen Minusrekord. 2003 lag sie mit 6618 um über 3 Prozent unter der des Vorjahres. Gegenüber 1970 ist sie sogar um fast 70 Prozent gesunken. Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es seit Jahren bestimmte Unfallschwerpunkte und -ursachen, bei deren Beseitigung kaum Fortschritte erzielt werden.

Dazu gehören nach Ansicht des ADAC vor allem die rund 220 000 Kilometer Landstraßen. Auf ihnen werden nur etwa 40 Prozent des gesamten Straßenverkehrs zurückgelegt, dort sterben aber über 60 Prozent aller bei Verkehrsunfällen tödlich Verunglückten. Auf den bundesdeutschen Autobahnen sieht die Statistik ganz anders aus: Bei einem jährlichen Fahrleistungsanteil von über 30 Prozent ereignen sich dort lediglich 7 Prozent aller Unfälle. Landstraßen sind somit die unsichersten Straßen Deutschlands.

Seit Jahren bestehen auf Landstraßen bestimmte Unfallschwerpunkte, die größtenteils bekannt sind und die man laut ADAC entschärfen könnte. Allerdings sind die erforderlichen Mittel nicht verfügbar, da die meisten Bundesländer ihre Straßenbauetats in den letzten Jahren ständig reduziert haben. ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Dr. Erhard Oehm: "Die Bundesländer müssen die Unfallschwerpunkte auf den Außerortsstraßen entschärfen. Mittel dazu sollten sie aus den fast 15 Milliarden Euro Kfz-Steuereinnahmen bereitstellen. Der politische Stellenwert der Verkehrssicherheit muss durch ein aktuelles Gesamtkonzept der Bundesregierung erhöht werden. Nur so sind private Sponsoren bereit, sich in der Verkehrssicherheitsarbeit zu engagieren."

Private Sponsoren, aber auch staatliche Institutionen, die sich bereits heute für die Verkehrssicherheit engagieren, arbeiten eng mit dem ADAC zusammen. Aktuelles Beispiel ist die derzeit stattfindende Verkehrssicherheitstour Paris-Berlin 2004. Das Deutsch-Französische Jugendwerk, der Reifenhersteller Michelin und die Erdgasanbieter E.ON Ruhrgas AG sowie Gaz de France unterstützen diese Aktion, bei der junge Autofahrer den kontrollierten Umgang mit einem Auto erlernen. Dazu gehören nicht nur verantwortungsvolles Verhalten im Verkehr, sondern auch das richtige Einschätzen von Risikosituationen und das Erkennen der eigenen Grenzen insbesondere beim Fahren auf Landstraßen.


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