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Thema: Wirtschaft & Handel


Daimler verzeichnet Plus bei Absatz, Umsatz und EBIT

Die Daimler AG hat in den ersten drei Monaten 2018 Absatz und Umsatz gesteigert und weltweit 806.900 Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 7% übertroffen. Zum bisher höchsten Konzernabsatz in einem ersten Quartal haben alle automobilen Geschäftsfelder beigetragen, insbesondere Mercedes-Benz Cars mit dem erfolgreichsten ersten Quartal aller Zeiten (594.300 Einheiten; +5%) und Daimler Trucks mit einer deutlichen Steigerung der Verkäufe um 21% auf 113.800 Einheiten. Der Konzernumsatz lag im Berichtsquartal bei 39,8 Mrd. € und damit um 3% über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Wechselkursveränderungen betrug der Umsatzanstieg 8%.

Der Daimler-Konzern erzielte im ersten Quartal 2018 ein EBIT von 3.335 Mio. € und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 3.771 Mio. €. Das Konzernergebnis lag mit 2.354 Mio. € deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals von 2.652 Mio. €. Das auf die Aktionäre der Daimler AG entfallende Konzernergebnis betrug 2.273 (i. V. 2.557) Mio. €; dies führte zu einem Rückgang des Ergebnisses je Aktie auf 2,12 (i. V. 2,39) €.

Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars konnte das Vorjahresergebnis leicht verbessern. Der Ergebnisanstieg ist vor allem auf die sehr positive Absatzentwicklung der S-Klasse und der SUV-Modelle zurückzuführen. Daimler Trucks erzielte ein EBIT auf Vorjahresniveau. Das Vorjahresquartal war hierbei durch den Verkauf von Immobilien durch die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation in Japan mit 267 Mio. € positiv beeinflusst. Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses erzielten jeweils ein EBIT deutlich unter dem Vorjahresniveau. Bei Daimler Financial Services führte das gestiegene Vertragsvolumen zu einem leichten Anstieg des Ergebnisses. Wechselkurseffekte wirkten sich in Summe leicht negativ auf das operative Ergebnis aus. Die Überleitung der Segmentergebnisse auf das Konzern-EBIT zeigt im ersten Quartal 2018 ein negatives Ergebnis. Das positive Ergebnis im Vorjahresquartal war dabei insbesondere auf die Wertaufholung des At-equity-Buchwerts der BAIC Motor Corporation Ltd. (BAIC Motor) zurückzuführen.

„Wir setzen unseren profitablen Wachstumskurs nachhaltig fort und haben mehr Fahrzeuge in einem ersten Quartal verkauft als jemals zuvor. Daran wollen wir anknüpfen und unsere führende Position im Premiumsegment weiter ausbauen, denn wir haben uns für die Zukunft viel vorgenommen“, sagte Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. „Mit unseren fünf Säulen der Strategie - CORE, CASE, CULTURE, COMPANY und CUSTOMER - sind wir für die Transformation der Branche und des Unternehmens bestens aufgestellt.“ Die fünf strategischen Felder umfassen den Ausbau des Kerngeschäfts, das Vorantreiben der CASE-Themen, die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur, die Optimierung der Konzernstruktur und über allem die Fokussierung auf den Kunden.

Free Cash Flow und Liquidität

Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts belief sich im ersten Quartal 2018 auf 1,8 (i. V. 1,9) Mrd. €. Dieser leichte Rückgang war insbesondere auf die Entwicklung des Working Capital zurückzuführen. Die erhaltene Dividende von BBAC führte im ersten Quartal 2018 zu einem Zahlungsmittelzufluss von 0,3 Mrd. €, während die Vorjahresperiode durch den Verkauf von Immobilien in Japan beeinflusst war.

Seit dem 31. Dezember 2017 erhöhte sich die Netto-Liquidität des Industriegeschäfts um 2,1 Mrd. € auf 18,7 Mrd. €. Ursächlich für den Anstieg war insbesondere der positive Free Cash Flow.

„Wir sind gut ins Jahr gestartet und haben weiter in die Zukunft investiert. Mit unserer starken Bilanz und unseren guten Ergebnissen stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens und der Mobilität“, sagte Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG für Finance & Controlling und Daimler Financial Services verantwortlich. „Mit dem Projekt Zukunft verfolgen wir eine neue Aufstellung des Unternehmens, um die Geschäftsfelder noch agiler und damit wettbewerbsfähiger zu machen. Und mit dem geplanten Joint Venture mit BMW wollen wir unseren Kunden ein umfassendes Ökosystem für Mobilitätsdienste schaffen, das individuelle Mobilität auf Knopfdruck ermöglicht.“

Der Daimler-Konzern hat sich im Berichtsquartal 2018 erneut zu attraktiven Bedingungen auf den internationalen Geld- und Kapitalmärkten refinanziert. Von Januar bis März 2018 sind Daimler aus der Emission von Anleihen liquide Mittel in Höhe von 4,7 (i. V. 6,7) Mrd. € zugeflossen. Aufgrund der Tilgung von Anleihen flossen 4,4 (i. V. 4,8) Mrd. € ab. Ein wesentlicher Teil des Emissionsvolumens wurde in Form sogenannter Benchmark-Anleihen (Anleihen mit hohem Nominalvolumen) durchgeführt. Im Januar platzierte die Daimler AG eine sogenannte Panda-Anleihe mit einem Volumen von 3,0 Mrd. RMB im chinesischen Kapital­markt. Darüber hinaus wurden zwei Asset-Backed Securities (ABS)-Transaktionen in den USA durchgeführt. Dabei konnte ein Refinanzierungsvolumen von 2,3 Mrd. US-$ generiert werden.

Beschäftigte

Zum Ende des ersten Quartals 2018 waren im Daimler-Konzern weltweit 294.029 (Jahresende 2017: 289.321; Q1 2017: 285.810) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 173.882 (Jahresende 2017: 172.089) in Deutschland tätig; 24.426 (Jahresende 2017: 23.513) waren es in den USA. Bei den konsolidierten Tochtergesellschaften in China waren Ende März 4.150 (Jahresende 2017: 4.099) Beschäftigte tätig.

Die Geschäftsfelder im Einzelnen

Der Absatz von Mercedes-Benz Cars stieg im ersten Quartal 2018 um 5% auf 594.300 Einheiten auf einen neuen Bestwert. In Europa wurde mit 244.200 Fahrzeugen der Marken Mercedes-Benz und smart erneut ein Rekordwert erzielt (+1%). Dabei lagen die Verkaufs­zahlen in Deutschland (+6%), Frankreich (+7%) und Spanien (+4%) über dem Vorjahreswert. Auch in China wurde der Absatz auf einen neuen Höchstwert gesteigert (+16%). Südkorea (+18%), Indien (+26%) und Malaysia (+29%) trugen ebenfalls mit neuen Verkaufsbestwerten zu dem Erfolg bei. Der Absatz in den USA lag um 10% unter dem Vorjahresquartal, während in Kanada (+2%) und Mexiko (+7%) mehr Fahrzeuge verkauft wurden als jemals zuvor im vergleichbaren Zeitraum.

Der Umsatz des Geschäftsfelds nahm um 2% auf 23,0 Mrd. € zu. Im Berichtsquartal lag das EBIT mit 2.060 Mio. € leicht über dem Vorjahreswert von 1.998 Mio. €. Die Umsatzrendite belief sich auf 9,0 (i. V. 8,9)%. Insbesondere die sehr positive Absatzentwicklung der S-Klasse sowie der SUV-Modelle hatte einen maßgeblichen Einfluss auf den Ergebnisanstieg im ersten Quartal 2018. Gegenläufige Effekte entstanden durch Vorleistungen für neue Technologien und Fahrzeuge sowie höhere Aufwendungen für Rohstoffe. Zudem wirkten sich erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bewertung des Leasing-Portfolios in Deutschland ergebnismindernd aus. Das Vorjahresquartal war durch einen aperiodischen Effekt (236 Mio. €) im Zusammenhang mit der Umstellung auf IFRS 15 belastet. Des Weiteren hatten im ersten Quartal 2017 Erträge im Rahmen der Beteiligung eines neuen Investors am digitalen Kartendienst HERE (183 Mio. €) das EBIT positiv beeinflusst.

Daimler Trucks steigerte den Absatz im ersten Quartal um 21% auf 113.800 Einheiten. In einem positiven Marktumfeld in der NAFTA-Region wurde der Absatz deutlich auf 40.800 (i. V. 32.900) Einheiten gesteigert. In Lateinamerika wurde mit 9.400 (i. V. 6.300) verkauften Fahrzeugen ebenfalls ein signifikanter Zuwachs erzielt. Einen wesentlichen Beitrag lieferte dazu die positive Absatzentwicklung in Brasilien mit 4.000 (i. V. 2.400) Einheiten. In der Region EU30 (Europäische Union, Schweiz und Norwegen) erreichte der Absatz mit 17.300 (i. V. 17.400) Lkw in etwa das Niveau des Vorjahres. In Deutschland wurden 6.100 (i. V. 6.500) Fahrzeuge abgesetzt. In der Türkei stieg der Absatz auf 1.800 (i. V. 1.300) Fahrzeuge. In Asien wurden mit 37.700 (i. V. 30.000) deutlich mehr Einheiten verkauft. Die Verkäufe in Indonesien stiegen deutlich auf 12.500 (i. V. 7.200) Einheiten. In Japan lag der Absatz mit 12.000 (i. V. 11.600) Lkw leicht über dem Vorjahr. Die Verkäufe in Indien lagen mit 6.200 (i. V. 3.700) Einheiten deutlich über dem Vorjahresquartal. Der Absatz von Lkw der Marke Auman des Joint Ventures BFDA in China ging auf 24.000 (i. V. 26.400) Fahrzeuge zurück.

Der Umsatz stieg auf 8,6 (i. V. 8,0) Mrd. €. Das Geschäftsfeld erzielte ein EBIT von 647 (i. V. 662) Mio. € und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die Umsatzrendite betrug 7,5 (i. V. 8,3)%. Im ersten Quartal 2018 wirkten sich der Absatzanstieg insbesondere in der NAFTA-Region sowie die Realisierung von Effizienzverbesserungen ergebnissteigernd aus. Belastungen resultierten aus Wechselkurseffekten und höheren Aufwendungen für Rohstoffe. Das EBIT des Vorjahresquartals war durch den Verkauf von Immobilien durch die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation in Japan mit 267 Mio. € positiv beeinflusst.

Mercedes-Benz Vans steigerte seinen Absatz im ersten Quartal 2018 um 7% und verzeichnete mit 93.000 Einheiten das bisher absatzstärkste erste Quartal. In der Region EU30 lag der Absatz mit 60.400 (i. V. 60.500) Einheiten auf Vorjahresniveau. Zuwächse wurden beispielsweise in Spanien (+9%), Frankreich (+3%) und in der Schweiz (+16%) verzeichnet. Im wichtigen deutschen Markt erzielte die Transportersparte mit einem Wachstum von 7% einen neuen Bestwert im ersten Quartal. Sehr positiv war die Entwicklung in der NAFTA-Region. Dabei stieg der Absatz in den USA deutlich um 40%. In Lateinamerika lag der Absatz im ersten Quartal 2018 mit 3.800 (i. V. 3.900) Einheiten auf dem Niveau des Vorjahres. In China wurde die Position weiter verbessert und mit einem Absatzanstieg von 49% ebenfalls ein neuer Rekord im ersten Quartal erreicht. Sehr positiv entwickelten sich auch die Verkäufe in der Türkei (+60%) und in Russland (+13%).

Der Umsatz wuchs verglichen mit dem Vorjahresquartal um 4% auf 3,1 Mrd. €. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete im ersten Quartal 2018 mit 172 Mio. € ein EBIT deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (337 Mio. €). Die Umsatzrendite sank auf 5,6% gegenüber 11,3% im Vorjahr. Das EBIT war von Belastungen für den Modellwechsel des Sprinter, Vorleistungen für neue Technologien und höheren Rohmaterialkosten geprägt. Die positive Absatz­entwicklung, insbesondere in der NAFTA-Region und in China, konnte diese Effekte nicht kompensieren.

Der Absatz von Daimler Buses stieg im ersten Quartal 2018 um 6% auf 5.700 Einheiten. Die Absatzsteigerung ist im Wesentlichen auf das stärkere Fahrgestellgeschäft in Lateinamerika (ohne Mexiko) zurückzuführen. In der Region EU30 hat das Geschäftsfeld 1.400 Komplettbusse und Fahrgestelle der Marken Mercedes-Benz und Setra abgesetzt; das entspricht einem leichten Rückgang (-2%) gegenüber dem Vorjahr. Der Absatz im Heimatmarkt Deutschland konnte trotz weiterhin klarer Marktführerschaft nicht auf dem Vorjahresniveau gehalten werden und ging um 17% auf 400 Einheiten zurück. In Brasilien setzte der Markt seinen Erholungskurs fort. Die Verkäufe lagen dort um 33% über dem Vorjahresniveau. Brasilien steuerte damit einen wesentlichen Beitrag für die positive Absatzentwicklung in Lateinamerika im ersten Quartal bei. Insgesamt stieg der Absatz von Daimler Buses in Lateinamerika (ohne Mexiko) um 30% auf 3.100 Fahrgestelle. In Mexiko setzte Daimler Buses mit 500 (i. V. 700) Einheiten deutlich weniger ab als im Vorjahresquartal. Dagegen wurde in Indien mit 340 (i. V. 190) Einheiten ein starker Absatzanstieg verzeichnet.

Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 8% auf 850 Mio. € zurück. Das EBIT von Daimler Buses lag mit 37 Mio. € deutlich unter dem sehr hohen Vorjahreswert von 72 Mio. €; die Umsatzrendite belief sich auf 4,4% (i. V. 7,8%). Das Ergebnis wurde hauptsächlich durch einen ungünstigeren Produktmix und höhere Rohmaterialkosten belastet, welche nur teilweise durch weitere Effizienzsteigerungen kompensiert werden konnten.

Das Neugeschäft von Daimler Financial Services verzeichnete auch im ersten Quartal 2018 einen Zuwachs: Weltweit wurden 494.000 neue Leasing- und Finanzierungsverträge im Wert von 17,9 Mrd. € abgeschlossen – 6% mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Vertragsvolumen erreichte Ende März den Wert von 141,7 Mrd. € und lag damit auf dem Niveau vom Jahresende 2017. Wechselkursbereinigt wuchs das Vertragsvolumen um 2%. Im Versicherungsgeschäft konnte Daimler Financial Services 523.000 Verträge und damit 12% mehr als im ersten Quartal 2017 vermitteln. Allein die Mobilitätsdienstleistungen von Daimler Financial Services zählten mit car2go, moovel und mytaxi im ersten Quartal 21,4 Mio. Kunden und 37,5 Mio. Transaktionen in über 100 Städten weltweit. Das Ergebnis des Geschäftsfelds lag im ersten Quartal 2018 mit einem EBIT von 548 Mio. € leicht über dem Vorjahreswert von 524 Mio. €. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung war insbesondere das gestiegene Vertragsvolumen. Gegenläufig wirkten sich das gestiegene Zinsniveau und die negative Wechselkursentwicklung aus.

Die Überleitung der operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder auf das EBIT des Konzerns umfasst die zentral verantworteten Sachverhalte sowie Ergebniseffekte aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen zwischen den Geschäftsfeldern. Aus den zentral verantworteten Sachverhalten resultierten im ersten Quartal 2018 Aufwendungen von 119 (i. V. Erträge von 187) Mio. €. Dabei wirkte sich im ersten Quartal 2017 insbesondere die Wertaufholung des At-equity-Buchwerts der BAIC Motor-Beteiligung von 240 Mio. € positiv aus. Aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen ergaben sich im ersten Quartal 2018 Aufwendungen von 10 (i. V. 9) Mio. €. 

Investitionen in die Zukunft

Im ersten Quartal 2018 wurden weltweit 1,3 Mrd. € insbesondere an den Produktions- und Montagestandorten für neue Produkte und Technologien, die Erweiterung der Kapazitäten sowie für Modernisierungsmaßnahmen investiert. Auf die deutschen Standorte entfielen Sachinvestitionen von 1,1 (i. V. 0,9) Mrd. €. Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen erhöhten sich auf 2,3 (i. V. 2,1) Mrd. €.

Ausblick Geschäftsfelder

Auf Basis der Annahmen für die Entwicklung der für Daimler wichtigen Märkte und der aktuellen Einschätzungen der Geschäftsfelder erwartet das Unternehmen, dass der Konzernabsatz im Jahr 2018 insgesamt leicht gesteigert werden kann.

Mercedes-Benz Cars plant für das Gesamtjahr 2018 eine leichte Steigerung des Absatzes gegenüber dem Vorjahr auf ein neues Rekordniveau. Als stärksten Wachstumstreiber sieht das Geschäftsfeld dabei den chinesischen Markt. Die Basis für die angestrebte weltweite Steigerung der Verkaufszahlen ist weiterhin das attraktive und innovative Modellportfolio, dessen Vielfalt im Jahr 2018 größer ist als je zuvor. Wesentliche Absatzimpulse erwartet die Pkw-Sparte durch die SUVs. Die neue A-Klasse als Vorbote der neuen Generation der Kompaktwagen sowie die modellgepflegte C-Klasse und die E-Klasse Familie gehören im Jahresverlauf neben den SUVs – allen voran der GLC – ebenfalls zu den Hauptabsatztreibern. Mit der Markteinführung des S-Klasse Coupés sowie des Cabriolets im ersten Quartal ist die neue S-Klasse Familie vollständig im Markt erhältlich. Die batterieelektrischen smart Modelle werden ab Mai die ersten vollelektrischen EQ-Modelle auf den Straßen sein. Darüber hinaus werden weitere neue attraktive Modelle in den Markt eingeführt. Dazu gehören von der Sportwagen- und Performance-Marke Mercedes-AMG die neuen 53er-Modelle des E-Klasse Coupés und Cabrios sowie die kürzlich auf der New York International Auto Show vorgestellten AMG Modelle der C-Klasse Baureihe wie C 63 und C 43. Der Mercedes-AMG GT 4-Türer, der in Genf vorgestellt wurde, erweitert die AMG Sportwagen-Familie.

Daimler Trucks geht für das Jahr 2018 davon aus, dass der Gesamtabsatz deutlich über dem Vorjahresniveauliegen wird. Ausschlaggebend dafür ist die spürbare Erholung wichtiger Märkte. In der NAFTA-Region erwartet die Lkw-Sparte, dass die Verkäufe aufgrund der weiteren Markterholung deutlich über dem Vorjahresniveau liegen werden. In der Region EU30 wird mit Verkäufen in der Größenordnung des Vorjahres gerechnet. In Brasilien erwartet das Geschäftsfeld für das Jahr 2018 einen Absatz, der das niedrige Niveau des Vorjahres deutlich übertrifft. Für Indien geht Daimler Trucks ebenfalls von einer deutlichen Absatzsteigerung aus. Mit dem attraktiven Produktportfolio sollte die Position im indischen Markt weiter ausgebaut werden können. Auch in Indonesien dürfte der Absatz erneut deutlich wachsen, und in Japan wird ein Absatz erwartet, der in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen sollte.

Mercedes-Benz Vans plant für das Jahr 2018 einen deutlichen Absatzanstieg. Besonders starkes Wachstum erwartet das Geschäftsfeld in China und in den USA. In der Region EU30 rechnet die Transporter-Sparte ebenfalls mit einem deutlichen Zuwachs, nicht zuletzt auch durch die neue X-Klasse. Im Rahmen der Geschäftsfeldstrategie »Mercedes-Benz Vans goes global« wurde das Portfolio um die Mercedes-Benz X-Klasse, einen Premium-Pickup für Märkte in Europa, Südafrika, Australien und Neuseeland erweitert. In Lateinamerika ist die Markteinführung für das Jahr 2019 vorgesehen. Zusätzliches Wachstum erwartet Mercedes-Benz Vans im Jahr 2018 vom neuen Sprinter, der künftig auch in Nordamerika produziert wird.

Für das Jahr 2018 rechnet Daimler Buses insgesamt mit einer deutlichen Absatzsteigerung. Dabei unterstellt die Bus-Sparte ein spürbares Absatzwachstum in der Region EU30. Nach dem signifikanten Anstieg im Vorjahr wird in Lateinamerika für das Jahr 2018 mit einer weiteren deutlichen Erholung gerechnet. Eine positive Absatzentwicklung erwartet Daimler Buses auch in Indien.

Daimler Financial Services erwartet für das Jahr 2018 weiteres Wachstum beim Vertragsvolumen. Ausschlaggebend hierfür ist insbesondere die starke Neugeschäfts­entwicklung des Jahres 2017, die sich im laufenden Jahr auf gleichbleibend hohem Niveau fortsetzen sollte. Neue Marktpotenziale erschließt das Geschäftsfeld vor allem in China sowie durch neue und digitale Möglichkeiten des Kundenkontakts – vor allem indem die Online-Vertriebskanäle gezielt weiterentwickelt werden.

Ausblick Daimler

Auf Basis der insgesamt positiven Absatzentwicklung geht Daimler davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2018 leicht zunehmen wird. In den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzanstieg. Auch für das Geschäftsfeld Daimler Trucks wird nun eine deutliche Umsatzsteigerung erwartet. Im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars wirken die erwarteten Wechselkursentwicklungen und Lebenszykluseffekte bei einigen Modellen dämpfend auf die Umsatzentwicklung, weshalb für Mercedes-Benz Cars mit einem Umsatz auf dem hohen Vorjahresniveau gerechnet wird.

Die Daimler AG passt mit dem Geschäftsjahr 2018 die Bilanzierung an die neuen Standards IFRS 9 und 15 an. Mit der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 15 zum 1.1.2018 ändern sich die Regelungen der Umsatzrealisierung. Die EBIT- und Umsatzwerte des Geschäftsjahres 2017 hat Daimler noch nach den bisher geltenden Rechnungslegungs­standards ermittelt und entsprechend im Konzernabschluss 2017 ausgewiesen.

Die Umstellung bewirkt einen umsatz- und infolgedessen ergebnismindernden Effekt im divisionalen Ergebnis von Mercedes-Benz Cars, insbesondere im ersten Quartal 2017. Dieser ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass von der gesetzlichen Erleichterung Gebrauch gemacht wurde, bestimmte vor dem 1. Januar 2017 abgeschlossene Verträge nicht neu nach IFRS 15 zu bewerten. Die Änderungen haben auch Auswirkungen auf den Ergebnisausblick der Geschäftsfelder Mercedes-Benz Cars und Daimler Buses.

Ende März 2018 haben Daimler und die BMW Group die Absicht bekannt gegeben, vorbehaltlich der Prüfung und Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden, ihre bestehenden Angebote für On-Demand-Mobilität in den Bereichen Carsharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität zusammenzuführen und künftig strategisch weiter auszubauen. Dazu haben die beiden Unternehmen eine Vereinbarung zur Zusammenlegung ihrer Geschäftseinheiten für Mobilitätsdienste unterzeichnet. Beide Unternehmen sollen jeweils 50% der Anteile an den geplanten Gemeinschaftsunternehmen der Mobilitätsdienste beider Konzerne halten. Die Gründung der Gemeinschaftsunternehmen wird bei Daimler Financial Services zu einem signifikanten positiven Bewertungs- und Ergebniseffekt führen. Für den Fall einer Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in diesem Jahr ergeben sich dadurch Auswirkungen für den EBIT-Ausblick des Konzerns und des Geschäftsfelds Daimler Financial Services.

Auf der Basis dieser Effekte sowie der erwarteten Marktentwicklung und der aktuellen Einschätzungen der Geschäftsfelder geht Daimler nun davon aus, dass das Konzern-EBIT im Jahr 2018 leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen wird.

Die einzelnen Geschäftsfelder haben nun für das Jahr 2018 folgende Erwartungen für das EBIT:

  • Mercedes-Benz Cars: leicht über Vorjahresniveau,
  • Daimler Trucks: deutlich über Vorjahresniveau,
  • Mercedes-Benz Vans: leicht unter Vorjahresniveau,
  • Daimler Buses: leicht über Vorjahresniveau und
  • Daimler Financial Services: deutlich über Vorjahresniveau.

Die erwartete Ergebnisentwicklung in den Automobilgeschäftsfeldern wird sich auch im Jahr 2018 positiv im Free Cash Flow des Industriegeschäfts niederschlagen. Trotz nochmals höherer Vorleistungen für neue Produkte und Technologien dürfte der Free Cash Flow aus dem Industriegeschäft deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegen und auch die Dividendenausschüttung im Jahr 2018 übertreffen. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass der Free Cash Flow des Industriegeschäfts im Jahr 2017 durch eine außerordentliche Zuführung in Höhe von 3 Mrd. € in das deutsche Pensionsvermögen der Daimler AG geschmälert wurde.

Vor dem Hintergrund weiterer Effizienzsteigerungen im Rahmen der mittel- und langfristig ausgerichteten Programme zur strukturellen Verbesserung der Geschäftsprozesse geht Daimler davon aus, dass die Wachstumsziele mit einem nur geringfügig wachsenden Personalbestand erreicht werden können.

Daimler steigerte Konzern-Absatz, -Umsatz und -EBIT im 1. Quartal
Daimler hat den Absatz und Umsatz gesteigert und weltweit 806.900 Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt und das Vorjahresniveau um 7% übertroffen.

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