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Thema: Neuheiten


Rückgabe des Gebrauchten

Wie der ADAC meldet, ist dieser nämlich verpflichtet, den gesamten Schaden am Fahrzeug offen zu legen.

Im vorliegenden Fall hatte der Gebrauchtwagenhändler den Käufer im Kaufvertrag lediglich auf einen „Seitenschaden rechts“ hingewiesen. Tatsächlich hatte das Auto bei einem schweren Unfall mit einem LKW aber beinahe einen Totalschaden erlitten. Dies hatte der Verkäufer bewusst verschwiegen. Die Koblenzer Richter werteten das Verhalten des Autoverkäufers als arglistige Täuschung. Unter einem „Seitenschaden rechts“ seien allenfalls leichte bis mittlere Schäden zu verstehen, die nach der Reparatur den Wert des Fahrzeugs nicht mindern. In diesem Fall war der Kfz-Schaden aber derartig groß, dass eine stärkere Wertminderung bestand, als der Kunde erkennen konnte. Das OLG Koblenz (AZ. 5 U 1878/01, DAR 2002, Seite 452) entschied daher, dass der getäuschte Gebrauchtwagenkäufer das Fahrzeug zurückgeben kann. Die Richter folgten damit der bestehenden Rechtssprechung, nach der ein Autoverkäufer von sich aus über das Ausmaß von Unfallschäden informieren muss. Es sei nicht Aufgabe des Käufers, den Umfang und das Ausmaß des Schadens durch Fragen zu ermitteln.

Der ADAC verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Mitglieder in den Prüfzentren des ADAC für 55 Euro Gebrauchtwagen auf Herz und Nieren prüfen lassen können. Nichtmitglieder zahlen für diesen Service 75 Euro. Das 120 Punkte umfassende Prüfprogramm gibt Käufern die Sicherheit, die Katze nicht im Sack zu kaufen und bescheinigt dem Verkäufer, dass er ein einwandfreies Fahrzeug anbietet.


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