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Thema: Wirtschaft & Handel


Mercedes-Benz Werk Kassel feiert IPS-Produktionsjubiläum

Produktionsjubiläum im Mercedes-Benz Werk Kassel: Heute wurde am Standort die 100.000ste IPS-Achse für Mercedes-Benz Lkw gefertigt. Die Abkürzung IPS steht für "Induktives Press-Schweißverfahren". Das Verfahren ermöglicht erstmals, Stahlteile und Gussteile mit beliebigen Konturen zu verschweißen. Diese Schweißtechnologie ist weltweit einzigartig: Der Grundkörper der Achse, die sogenannte Achsbrücke, wird dabei aus drei Elementen gefertigt und je nach regionalen Fahrzeug- und Marktanforderungen flexibel angepasst. Der modulare Bausatz für Achsbrücken zahlt sich auch für den Lkw-Kunden aus. So reduziert der Materialmix bei der Achsbrücke das Gesamtgewicht der Hinterachse. Durch die Gewichtsreduzierung sinkt der Verbrauch des Mercedes-Benz Actros. Nahezu jeder neue Mercedes-Benz Actros fährt mit dieser optimierten Hinterachse. Zusätzlich kommen die IPS-Achsen auch im Mercedes-Benz Atego und Axor zum Einsatz.

"Das innovative Schweißverfahren IPS unterstreicht die Bedeutung des Werks Kassel als weltweites Kompetenzzentrum für die Produktion von Lkw-Achsen. Dieses Verfahren wurde am Standort Kassel entwickelt und erstmalig in Serie gebracht", sagte Dr. Frank Reintjes, Leiter Global Powertrain and Manufacturing Engineering Daimler Trucks, anlässlich der Jubiläumsfeier im Werk.

Zukunftsweisende Technologie am Standort Kassel entwickelt

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kassel haben das patentierte Schweißverfahren am Standort entwickelt. Auch die IPS-Produktionsanlage wurde überwiegend im Werk konstruiert und aufgebaut. Der Produktionsanlauf erfolgte im Jahr 2012. Während in der Vergangenheit die Achsbrücken von Zulieferern bezogen wurden, kann das Bauteil dank des neuen Fertigungsverfahrens wettbewerbsfähig am Standort Kassel hergestellt werden. "100.000 IPS-Achsbrücken seit Produktionsanlauf zeigen die Innovationskraft und Flexibilität unserer Fabrik. Das Know-how und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die reibungslose Entwicklung und Konstruktion der Serienanlage ermöglicht. Gemeinsam haben wir die Achsbrückenfertigung ins Mercedes-Benz Werk Kassel geholt", betonte Ludwig Pauss, Standortleiter Mercedes-Benz Werk Kassel.

Über die innovative IPS-Technologie

Die Achsbrücke bildet den Grundkörper einer Hinterachse. In der Vergangenheit bestand dieses Bauteil aus einem einteiligen Achskörper aus Gusseisen oder Stahl. Die neue IPS-Achsbrücke wird dagegen modular aus drei Komponenten gefertigt. Der Mittelteil ist eine Schweißkonstruktion aus Stahl. Die beiden Endstücke sind aufgrund ihrer anspruchsvollen Geometrie aus Gusseisen gegossen. Um die drei Komponenten miteinander zu verbinden, mussten die Mitarbeiter neue Wege bei der Entwicklung und Produktion von Achsbrücken aus verschiedenen Materialien gehen.

Der zweistufige IPS-Schweißvorgang erwärmt im ersten Schritt durch magnetische Induktion die Fügestelle der aneinander liegenden Teile. Sobald die Temperatur kurz vor dem Schmelzpunkt des Gusswerkstoffes liegt, werden die beiden Bauteile im zweiten Schritt in der Presse stark gegeneinander gestaucht. Den exaten Temperaturpunkt abzupassen, war einer der großen Herausforderungen bei der Entwicklung des Verfahrens.

Über das Mercedes-Benz Werk Kassel

Das Mercedes-Benz Werk Kassel ist das globale Kompetenzzentrum für Nutzfahrzeug-Achsen der Daimler AG. Mit seinen rund 3.000 Mitarbeitern ist es Europas größtes Nutzfahrzeug-Achsenwerk und der größte industrielle Arbeitgeber der Stadt Kassel. In zukunftsweisenden Produktionsverfahren fertigen die Mitarbeiter unter anderem Achsen für Lkw und Transporter, Gelenkwellen und Radsätze.


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