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Thema: Wirtschaft & Handel


Renault-Nissan Verkäufe 2015 bei über 8,5 Millionen Fahrzeuge

Die Renault-Nissan Allianz hat 2015 insgesamt 8.528.887 Fahrzeuge verkauft. Dies entspricht einer Steigerung um knapp 1% gegenüber dem Vorjahr (2014: 8.470.610 Fahrzeuge) und markiert zum sechsten Mal in Folge einen neuen Absatzrekord. Damit stammt jedes zehnte abgesetzte Fahrzeug weltweit von den Allianzpartnern Renault und Nissan sowie AVTOVAZ. Zu verdanken ist das Plus gegenüber dem Vorjahr vor allem den starken Verkaufszuwächsen in den USA, China und Westeuropa. Hierdurch konnte die weltweit viertstärkste Unternehmensgruppe in der Automobilindustrie die schwache Marktsituation in Russland und Brasilien mehr als kompensieren. Bei den Elektrofahrzeugen steht die Allianz mit 302.000 verkauften Einheiten seit dem Marktstart des ersten Modells Nissan LEAF 2010 weiterhin unangefochten an der Spitze.

Die Renault Gruppe, Europas drittgrößter Automobilhersteller, verkaufte 2015 weltweit insgesamt 2.801.592 Fahrzeuge. Dies sind 3,3% mehr als 2014 in einem Markt, der im Vergleichszeitraum lediglich um 1,6% zulegte und markiert einen neuen Rekord. Damit verzeichnete die Renault Gruppe das dritte Jahr in Folge einen Verkaufszuwachs. Die Verkäufe der Konzernmarke Dacia stiegen um 7,7% auf 550.920 Fahrzeuge, auch dies ein Rekord.

Auf dem europäischen Markt, der um 9,4% besser abschnitt als im Vorjahr, erreichte Renault einen Marktanteil von 10,1%. Dies macht Renault zur schnellst wachsenden unter den großen Marken in Europa. Bei den leichten Nutzfahrzeugen war Renault zum 18. Mal in Folge europäischer Marktführer.

Nissan Motor Co., Ltd. steigerte seinen Absatz um 2,1% auf 5.421.804 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. In jedem seiner Spitzenmärkte, den Vereinigten Staaten und China, verkaufte der Hersteller mehr als 1,25 Millionen Automobile. Die Verkäufe der Konzernmarke Infiniti stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 16% auf die Rekordmarke von 215.250 Einheiten.

AVTOVAZ, Russlands größter Automobilhersteller, setzte 305.491 Fahrzeuge ab. Dies sind 31,5% weniger als 2014. Grund hierfür ist der allgemeine Einbruch des russischen Marktes. Die Renault-Nissan Allianz ist über ein Joint-Venture mit dem russischen Staatsunternehmen Rostec Mehrheitseigner an AVTOVAZ mit der wichtigsten Automarke des Landes, Lada. Zusammen verkaufen Renault-Nissan und AVTOVAZ jedes dritte Fahrzeug in dem größten Flächenstaat der Erde.

Insgesamt brach der russische Automobilmarkt 2015 um mehr als 35% ein. Damit verzeichnet die Renault-Nissan Allianz einen geringeren Rückgang als der Gesamtmarkt, was sich auch in der Zunahme des Marktanteils der Allianzpartner niederschlägt. Dieser stieg von 30,7% im Jahr 2014 auf 32,3% 2015.

Starke Zuwächse in China und den Vereinigten Staaten

Die zehn wichtigsten Märkte der Renault-Nissan Allianz 2015 waren die Vereinigten Staaten, China, Frankreich, Japan, Mexiko, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Russland, Brasilien und Spanien.

In den Vereinigten Staaten wechselten 1.484.918 Nissan Fahrzeuge in Kundenhand. Damit stellte die Marke einen neuen Absatzrekord auf. Insgesamt wuchs die Marke um 7% auf einen Rekord-Marktanteil von 8,5%. Neben der Marke verzeichneten auch die Modelle Rogue, Versa, NV und NV200 neue Verkaufsbestmarken. Im Pick-up-Segment schnellten die Verkäufe gegenüber 2014 um 20% nach oben.

In China konnte Nissan 2015 insgesamt 1,25 Millionen Fahrzeuge absetzen. Dies entspricht einem Plus von 6,3% gegenüber dem Vorjahr. Nissan bleibt damit der führende japanische Automobilhersteller im Reich der Mitte mit einem Marktanteil von über 5%. Anfang Januar 2015 startete Renault zusammen mit der Dongfeng Motor Corp. im neuen Werk Wuhan die Fertigung des Modells Kadjar. Der kompakte SUV ist das erste Fahrzeug der französischen Marke, das in China gefertigt wird. Die Produktionsstätte Wuhan verfügt über eine Fertigungskapazität von 150.000 Fahrzeugen. Diese lässt sich auf 300.000 Einheiten steigern, falls die Nachfrage entsprechend steigen sollte.

Die Marke Renault baute in ihrem Heimatmarkt Frankreich ihre Top-Position bei den Fahrzeugverkäufen um 5,1% gegenüber dem Vorjahr auf 607.173 Fahrzeuge aus. Der Marktanteil liegt bei 26,4%. Der Kleinwagen Renault Clio blieb das sechste Jahr in Folge das meistgefragte Pkw-Modell des Landes. Der Renault ZOE war der beliebteste Pkw mit Elektroantrieb und erzielte einen Marktanteil von 60%.

Im Heimatmarkt Japan ging der Nissan Absatz hingegen um 12,1% auf 589.046 Einheiten zurück. Der Marktanteil lag bei 11,7%.

Rekordverkäufe konnte Nissan wiederum aus Mexiko vermelden. Hier stiegen die Verkaufszahlen der Marke um 19% auf 348.941 Fahrzeuge. Der Marktanteil lag beträgt 25,8%. Damit war Nissan das sechste Jahr in Folge erfolgreichster Anbieter im größten Land Mittelamerikas.

In Brasilien, dem zweitgrößten Markt von Renault, wuchs der Marktanteil des Herstellers um 0,2% auf 7,3%. Infolge der angespannten wirtschaftlichen Lage brach der Automobilmarkt in dem südamerikanischen Land allerdings um 25,5% ein.

In Indien, das zu einem künftigen Eckpfeiler bei den Verkäufen und dem industriellen Wachstum der Allianz avancieren dürfte, konnte Renault mit 53.848 verkauften Fahrzeugen – 20% mehr als im Jahr zuvor – seine Position als führende europäische Automarke verteidigen. Für das City-Car Kwid gingen seit dem Marktstart im September 2014 über 80.000 Bestellungen ein. Der Kwid ist das erste Modell der Renault-Nissan Allianz auf der modularen CMF-A-Kleinwagenplattform. Auch die Marke Datsun wird 2016 ein Modell auf CMF-A-Basis auf den Markt bringen.

Marktführer bei den Elektrofahrzeugen

Im Jahr 2015 verkaufte die Renault-Nissan Allianz insgesamt 85.000 Elektrofahrzeuge. Dies sind 2,5% mehr als im Jahr zuvor. In den fünf Jahren von der Markteinführung des Nissan LEAF im Dezember 2010 bis Ende Dezember 2015 konnte die Renault-Nissan Allianz damit insgesamt 302.000 batteriebetriebene Modelle verkaufen. Mit über 201.000 Einheiten seit dem Marktstart bleibt der Nissan LEAF der weltweit erfolgreichste Elektro-Pkw. Renault setzte seit dem Marktstart des Kangoo Z.E. im Oktober 2011 über 83.000 batteriebetriebene Fahrzeuge inklusive des zweisitzigen City-Flitzers Twizy ab. Damit stammt mehr als jedes zweite weltweit verkaufte rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeug von der Renault-Nissan Allianz.

Insgesamt gingen die weltweiten Elektrofahrzeugverkäufe von Nissan 2015 um 9,8% zurück. Ein anderes Bild ergibt sich in Europa, wo Nissan seinen E-Mobil-Absatz um 14,3% auf nahezu 20.000 Einheiten steigern konnte. Als wichtige Neuerung erhält der LEAF 2016 eine neue 30-kWh-Stunden-Batterie, die eine um 20% erhöhte Reichweite im Vergleich zu der bisherigen 24 kWh-Version ermöglicht. Zusätzlich zum LEAF bietet Nissan den Elektro-Van e-NV200 an.

Der Elektrofahrzeugverkauf von Renault legte 2015 weltweit um 45% zu. In Europa stieg der Absatz sogar um 49%. Insgesamt wechselten hier nahezu 23.100 E-Modelle der französischen Marke in Kundenhand1 . Bestseller auf dem europäischen Elektrofahrzeugmarkt war der Renault ZOE mit einem Marktanteil von knapp 19%. Der Kangoo Z.E. blieb auch 2015 die Nummer eins unter den Nutzfahrzeugen mit Elektroantrieb in Europa.

1 Ohne Twizy


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