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Thema: Historie


Citroën Werk in Köln-Poll schloss vor 80 Jahren seine Tore

Citroen Werk in Köln-PollNach der Produktion von rund 20.000 Fahrzeugen endete am 04. Dezember 1935 – also vor exakt 80 Jahren – ein bedeutendes Kapitel von Citroën in Deutschland. Das bis heute einzige deutsche Citroën Werk in Köln-Poll wurde geschlossen. Die im Werk beschäftigten 500 Mitarbeiter hatten pro Tag rund 32 Fahrzeuge gefertigt, ehe sich ab 1934 die Produktionsbedingungen für ausländische Unternehmen in Deutschland immer mehr erschwerten. Dennoch nahm rund ein Viertel der Belegschaft nur wenige Wochen später im Kölner Citroën Werk die Arbeit wieder auf, um den Kundenservice und die Ersatzteilversorgung der Citroën Kunden in Deutschland sicherzustellen.

Im Jahre 1927 hatte Citroën im Kölner Stadtteil Poll nahe des Rheins das Werk zur Automobilproduktion errichtet. Es war Kölns erstes Automobil-Werk mit Fließbandfertigung. Anfänglich wurde mit Teilen aus Paris gefertigt. Doch schon bald beauftragten die Verantwortlichen im Kölner Werk auch deutsche Lieferanten wie Bosch, Continental, Lemmertz etc. – im Jahr 1932 erreichte man schließlich das Qualitätsprädikat "Deutsche Arbeit".

Zwischen der Eröffnung des Werks am 15. Februar 1927 und 1935 wurden 18.710 Citroën Fahrzeuge der Typen B14, C4, C6, der Rosalie-Reihe sowie des Traction Avant am Standort Köln gebaut. Hinzu kam die Produktion von weiteren 1.541 Citroën Einheiten – Omnibusse, Sattelschlepper, Viehtransporter, Pritschenwagen und Kegresse-Halbkettenfahrzeuge. Das letzte in Köln produzierte Citroën Modell war der Typ 7 Front, für den Mitte des Jahres 1934 die Fließbandanlagen umgerüstet worden waren. Das Fahrzeug war im September 1934 mit 1,5 Liter Hubraum und einer maximalen Leistung von 32 PS in die Serienproduktion gegangen. Bis Ende 1935 wurden – in den unterschiedlichsten Varianten – annähernd 2.000 Einheiten dieses einzigartigen Citroën Modells in Köln gefertigt.

Wenige Wochen nach der Schließung des Kölner Werks und der dortigen Automobilproduktion wurde die Arbeit am 03. Januar 1936 mit rund 25% der einstigen Belegschaft wieder aufgenommen: Unter dem Namen Poller Citroën Dienst AG hielt Citroën bis 1940 auf dem Werksgelände noch einen Reparaturbetrieb mit Ersatzteildepot aufrecht.

Auch heute noch befindet sich der Hauptsitz von Citroën Deutschland in Köln. Die ehemals Citroën Deutschland AG, jetzt Citroën Deutschland GmbH, hatte ihren Sitz von 1959 bis 2013 im Kölner Stadtteil Porz-Westhoven, ehe der Umzug in die heutige Deutschlandzentrale nach Köln-Gremberghoven erfolgte. Zwischen 1927 und 2015 wurden insgesamt mehr als 2,75 Millionen Citroën Fahrzeuge in Deutschland verkauft.


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