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Thema: Wirtschaft & Handel


Daimler und Renault-Nissan Allianz: Joint Venture-Werk in Mexiko

Daimler und die Renault-Nissan Allianz haben den Grundstein für ihr neues Joint Venture-Produktionswerk COMPAS (Cooperation Manufacturing Plant Aguascalientes) in Aguascalientes in Zentralmexiko gelegt. Dort werden zukünftig Premium-Kompaktfahrzeuge der nächsten Generationen der Marken Mercedes-Benz sowie Infiniti gebaut.

"Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein für die Partnerschaft zwischen Daimler und der Renault-Nissan Allianz. Mit diesem neuen gemeinsamen Werk werden beide Partner ihre jeweiligen Kunden schneller und flexibler bedienen können. Als der erste Mercedes-Benz Produktionsstandort für Kompaktwagen in der NAFTA-Region wird dieses Werk zudem unsere Präsenz hier deutlich vergrößern", so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management. "Im Joint Venture werden wir ein hohes Maß an Effizienz und Flexibilität gemeinsam nutzen. Eigens für Mercedes-Benz bringen wir spezifische Technologie sowie Schulung und Unterstützung durch unser globales Lead-Werk für Kompaktwagen in Rastatt ein. Mit diesem bewährten Ansatz sichern wir ab, dass unsere Qualität hier in Aguascalientes die gleiche wie an den anderen Standorten unseres globalen Kompaktwagen-Produktionsverbunds in Europa und China sein wird."

Daimler und Nissan halten jeweils 50% an COMPAS. Die Partner werden insgesamt eine Milliarde US-Dollar in das Joint Venture investieren, das für Bau und Betrieb des hochmodernen Produktionswerks verantwortlich zeichnen wird.

"Dieses neue Werk ist ein weiteres Beispiel für die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Renault-Nissan Allianz und Daimler. Mexiko setzt globale Maßstäbe für Qualität und Effizienz und ist einer der maßgeblichen Gründe, warum sich Daimler und Nissan entschieden haben, die nächsten Generationen der Premium-Kompaktwagen von Marken Mercedes-Benz und Infiniti hier in Aguascalientes zu produzieren. Was wir heute feiern, wurde auch durch unsere enge Zusammenarbeit und Partnerschaft mit dem mexikanischen Staat und der Regierung des Bundesstaats Aguascalientes ermöglicht", erklärte José Muñoz, Executive Vice President, Nissan Motor Co., Ltd. und Chairman, Management Committee – Nissan North America.

Das in der Nähe des Nissan-Werks Aguascalientes A2 gelegene COMPAS-Werk wird anfänglich über eine jährliche Produktionskapazität von mehr als 230.000 Einheiten verfügen und im Jahr 2020 rund 3.600 direkte Arbeitsplätze bieten. Abhängig von der Marktentwicklung und der Kundennachfrage besteht die Möglichkeit zum Aufbau weiterer Kapazität. Die Produktion von Infiniti-Fahrzeugen wird im Jahr 2017 beginnen, die ersten Mercedes-Benz Fahrzeuge werden im Jahr 2018 vom Band laufen. Schätzungen zufolge dürften durch COMPAS zusätzlich zu den direkten Beschäftigungsverhältnissen insgesamt etwa 12.000 indirekte Arbeitsplätze entstehen – hauptsächlich aufgrund einer hohen Lokalisierungsrate, die zu einer signifikanten Vergrößerung der mexikanischen Lieferbasis führen wird.

COMPAS wird von einem aus Vertretern von Daimler und Nissan bestehenden internationalen Managementteam geleitet: Ryoji Kurosawa, Chief Executive Officer (CEO), Uwe Jarosch, Chief Financial Officer (CFO), und Glaucio Leite, Chief Quality Officer (CQO).

Der Gouverneur von Aguascalientes, De La Torre, betonte die wichtige Rolle des neuen Werks für die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region. "Dieser Grundstein bekräftigt die Position von Aguascalientes als wichtiger Produktionsstandort für die globale Automobilindustrie. Wir werden auch künftig die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und Privatunternehmen fördern, um unsere Position als Standort für die wichtigsten Industriezweige der Welt zu stärken." Über 400 Gäste nahmen an der Feierstunde zur Grundsteinlegung teil, darunter der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo, Carlos Lozano de la Torre, Gouverneur des Bundesstaats Aguascalientes, Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management, Jörg Prigl, Leiter Produktgruppe Compact Cars, Mercedes-Benz Cars, Jose Muñoz, Executive Vice President, Nissan Motor Co., Ltd. und Chairman, Management Committee – Nissan North America, Roland Krüger, President Infiniti Motor Company, Ryoji Kurosawa, COMPAS CEO, Uwe Jarosch, COMPAS CFO, Glaucio Leite, COMPAS CQO, und Armando Avila, Chairman des Board of Directors von COMPAS. Wie 2014 angekündigt werden Daimler und die Renault-Nissan Allianz auch bei der Entwicklung der nächsten Premium-Kompaktwagengenerationen der Marken Mercedes-Benz sowie Infiniti kooperieren. Die beiden Partner werden dazu auf allen Stufen des Produktentstehungsprozesses eng zusammenarbeiten. Gleichzeitig bleibt die Markenidentität gewahrt, da die Fahrzeuge beider Marken sich hinsichtlich Produktdesign, Fahreigenschaften und Spezifikationen eindeutig voneinander unterscheiden werden.

Daimler und die Renault-Nissan Allianz werden die nächsten Generationen ihrer Premium-Kompaktwagen auch an weiteren Standorten weltweit produzieren, einschließlich Europa und China.

Gemeinsames Wachstum in Mexiko

Mexiko ist mit insgesamt rund 8.000 Beschäftigten bereits ein wichtiger Standort für Daimler. Der Konzern verfügt über Produktionswerke für Lkw und Busse in Saltillo, Santiago Tianguistenco und Garcia, ein Teilevertriebscenter in San Luis Potosí und ein Remanufacturing-Werk, ein Produktliefercenter und ein Schulungszentrum für Pkw in Toluca.

Nissan produziert bereits seit 1992 Fahrzeuge in Aguascalientes und ist für seine mehrfach ausgezeichnete und hocheffiziente Belegschaft bekannt. Im November 2013 eröffnete Nissan einen zweiten Produktionskomplex (Aguascalientes A2) am Standort. Nissan betreibt weiterhin ein Werk in Cuernavaca. Diese drei Werke haben zusammen eine jährliche Produktionskapazität von 850.000 Fahrzeugen. Nissan ist mit einem Anteil von einem an vier verkauften Autos der führende Automobilhersteller in Mexiko.

Über das globale Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars

26 Standorte rund um die Welt mit insgesamt über 70.000 Beschäftigten bilden das flexible und effiziente globale Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars. Das Netzwerk orientiert sich an den Produktarchitekturen Frontantrieb (Kompaktwagen) und Heckantrieb (zum Beispiel S-, E- und C-Klasse) sowie den SUV- und Sportwagenarchitekturen. Dazu kommt ein Produktionsverbund für Powertrain (Motoren, Getriebe, Achsen und Komponenten). Im Mittelpunkt jedes Produktionsverbunds steht ein Lead-Werk, das als Kompetenzzentrum für Neuanläufe, Technologie und Qualitätssicherung dient.

Über das Produktionsnetzwerk der Renault-Nissan Allianz

Die Renault-Nissan Allianz betreibt 81 Produktionswerke in 27 Ländern, davon 42 Fahrzeugwerke und 39 Powertrainwerke. Zudem hat die Allianz Produktionsvereinbarungen mit lokalen Industriepartnern in 13 Ländern, darunter AVTOVAZ in Russland und Dongfeng Motor in China. Insgesamt produzieren 106 Werke weltweit Fahrzeuge und Motoren für die acht Marken der Allianz. 2014 produzierte die Allianz über 8 Millionen Fahrzeuge, das ist durchschnittlich ein Fahrzeug in vier Sekunden.


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