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Thema: Motorsport


Peugeot 307 WRC bei der Rallye Deutschland

Peugeot 307 WRC"Wir wollen bei der Rallye Deutschland siegen, wir haben eine gute Chance", erklärte Peugeot-Werkspilot Marcus Grönholm nach seinem Sieg bei der Rallye Finnland. Auf den schnellen Schotter-Strecken rund um die Universitätsstadt Jyväskylä errang der Finne beim neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft den ersten Sieg mit dem neuen Peugeot 307 WRC. "Jetzt sollen bis zum Saisonende noch viele Siege folgen", hofft auch Corrado Provera, der Direktor von Peugeot Sport. Zweimal fuhr Grönholm in der Vergangenheit beim deutschen WM-Lauf bereits aufs Podium, im Vorjahr verpasste er den Sieg um nur rund drei Sekunden. "Der Mix aus Prüfungen im Saarland, in den Weinbergen und auf dem Truppenübungsplatz Baumholder, macht diese Rallye sehr anspruchsvoll", freut sich der Weltmeister der Jahre 2000 und 2002, der sich zurzeit mit Markko Märtin den dritten Tabellenplatz teilt. "Ich hoffe auf trockenes Wetter, denn dann kann ich viel Druck machen. Wenn es bei der Rallye Deutschland regnet, werden die Strecken extrem rutschig und gefährlich." Spannend für Grönholm: "Die Rallye ist der erste reine Asphalt-Lauf der Saison. Ich bin gespannt, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen."

Erstmals kommt bei der Rallye Deutschland der Franzose Cédric Robert im zweiten Peugeot 307 WRC zum Einsatz. Der belgische Peugeot-Werkspilot Freddy Loix wird ein drittes Fahrzeug pilotieren, ist jedoch nicht für die Marken-WM nominiert. "Wir wollten Freddy so die Chance geben, ohne Druck zu fahren", begründet Provera seine Entscheidung. Zweimal startete der 31 Jahre alte Franzose Robert in der Vergangenheit bereits mit einem privat eingesetzten Peugeot beim deutschen WM-Lauf, beide Male errang er Top 10-Platzierungen.

Eine weitere Premiere gibt es in Deutschland: Erstmals werden die Peugeot-Werkspiloten mit dem neu entwickelten Fünfgang-Getriebe antreten. "Wir sind das neue Getriebe bereits beim Test gefahren und ich glaube, dass wir damit schneller sind", erklärt Grönholm.

Corrado Provera: "Es sollen noch viele Siege folgen"

Wie fühlen Sie sich nach dem ersten Sieg des Peugeot 307 WRC?

"Ich fühle Gerechtigkeit nachdem wir auf Zypern einen Sieg verloren haben. Der 307 WRC war schon lange sehr schnell, doch uns fehlte die Bestätigung. Wir haben nur noch eine theoretische Chance auf den Titelgewinn in der Marken-WM. Für uns geht es jetzt darum, in dieser Saison noch so viele Siege wie möglich mit dem 307 WRC zu erringen."

Ab 2005 hat das Peugeot-Werksteam einen neuen Reifen-Partner…

"Wir haben einen Dreijahres-Vertrag mit Pirelli unterschrieben. Dabei geht es nur um den Motorsport. Bei der Erstausrüstung von Neuwagen wird Peugeot weiterhin mit verschiedenen Reifenherstellern zusammen arbeiten. Pirelli war schon seit Jahren an einer Kooperation interessiert, doch damals gab es keinen Weg. Wir erhoffen uns eine bessere Ausgeglichenheit in der Weltmeisterschaft, wenn beide Reifen-Hersteller jeweils zwei oder mehrere Teams ausrüsten."

Bei der Rallye Deutschland ist erstmals Cédric Robert für die Marken-WM nominiert. Was ist der Hintergrund?

"Freddy Loix, der bei allen Asphalt-Rallyes das zweite Fahrzeug pilotieren soll, hatte eine sehr lange WM-Pause. Er ist seit Schweden im Februar nicht mehr in der WM gestartet. Wir wollten etwas Druck von seinen Schultern nehmen. Freddy soll in Deutschland sein Können demonstrieren, ohne den Stress der Marken-WM im Kopf zu haben."

Peugeot bei der Rallye Deutschland

Die Rallye Deutschland zählt erst zum dritten Mal zur Rallye-WM. Doch bereits in der Vergangenheit war die französische Marke in den Mosel-Weinbergen erfolgreich: 1985 siegte der Schwede Kalle Grundel am Steuer eines Peugeot 205 T16 bei der Rallye Deutschland, die damals zur Deutschen Meisterschaft und zur Rallye-EM zählte. Im Jahr darauf wiederholte die Französin Michèle Mouton den Erfolg im 205 T16 von Peugeot Deutschland. Der erste Einsatz des Peugeot 206 WRC fand im Jahr 2001 beim Probelauf der Rallye für eine Aufnahme in den WM-Kalender statt. Marcus Grönholm belegte nach einem Unfall den vierten Rang. Beim deutschen WM-Debüt 2002 errang Richard Burns im 206 WRC Platz zwei vor seinem Teamkollegen Marcus Grönholm. 2003 musste sich Grönholm im Kampf um den Sieg mit nur 3,6 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Rang drei ging an seinen Teamkollegen Richard Burns.


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