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Thema: Info & News


Vollautomatischer Fahrzeug-Scan bei Hagelschäden

Ein neuartiges, mobiles System zur vollautomatischen Messung von Hagelschäden an Fahrzeugen hat die Bochumer Adomea GmbH entwickelt. Die Westfälische Provinzial setzte nach dem Unwetter "Ela" vor wenigen Wochen als erster deutscher Versicherer auf das innovative Verfahren. Allein im Sauerland musste die Assekuranz in kurzer Zeit mehr als 800 Hagelschäden begutachten und regulieren. Im vergangenen Jahr zahlten die deutschen Versicherer für rund 450.000 Hagelschäden an Autos 2,7 Milliarden Euro an ihre Kunden.

Die Adomea hat jetzt die neue Dienstleistungsgesellschaft AMOVA-Services gegründet. Der TÜV Rheinland hat mit dieser neuen Gesellschaft einen Kooperationsvertrag geschlossen. Gemeinsam wird man sich um Marketing und Vertrieb des so genannten MIKo (Mobiles Identifikationssystem für Kraftfahrzeugoberflächenfehler) kümmern. Andreas Blecker, Geschäftsführer der TÜV Rheinland Schaden- und Wertgutachten GmbH, übernimmt zugleich neben Ralf Siegert und René Franke die AMOVA-(Automatic Mobile Vehicle Assessment)Services Geschäftsführung.

Erfolgreiche Feldversuche in den USA

"Mit MIKo bieten wir unter anderem in Europa, Japan, Shanghai und Thailand einen neuen Service für Versicherungen an, die damit Hagelschäden schneller und effizienter bearbeiten können", sagt Andreas Blecker. Das System erfasst Hagelschäden automatisch. Dank MIKo können die Spezialisten die Autos nicht nur schneller, sondern auch wesentlich präziser als bisher auf Schäden untersuchen. Die ersten Feldversuche mit MIKo schloss adomea gemeinsam mit Catastrophe Solutions International (CSI) bereits 2013 in den USA erfolgreich ab. Im selben Jahr beteiligte sich CSI am Unternehmen und schuf somit die Basis für eine interkontinentale Vermarktung und Prozessabwicklung. CSI ist als ISO-zertifiziertes und weltweit aktives Unternehmen spezialisiert auf ganzheitliche Prozesslösungen und die Instandsetzung von hagelgeschädigten Fahrzeugen.

Flexibler Einsatz der mobilen Messanlage

Und so funktioniert das System: MIKo scannt alle gängigen Fahrzeugmodelle mit hochauflösenden Kameras in einem einzigen Arbeitsschritt und erfasst alle sichtbaren Schäden am Fahrzeug. Anschließend klassifiziert MIKo die Dellen und ordnet sie den einzelnen Karosseriesegmenten zu. Der komplette Vorgang dauert fünf Minuten, wobei das Auto lediglich zwei Minuten im Messsystem steht. Die transportable Anlage passt auf einen Anhänger und ist in weniger als sechs Stunden aufgebaut.

Spin-Off der TU Dortmund

Die adomea GmbH (advanced optical measurement and automation) wurde im September 2011 als Spin-Off der Technischen Universität Dortmund gegründet. In der Anfangszeit gefördert durch das BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) im Rahmen der EXIST-Forschungstransferinitiative, entwickelt und vertreibt adomea automatisierte optische Messsysteme zur Qualitätskontrolle auf spiegelnden Oberflächen.


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