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Thema: Wirtschaft & Handel


Daimler: Konzernabsatz im 2. Quartal plus 4% auf 628.900 Fahrzeuge

Die Daimler AG (Börsenkürzel: DAI) ist weiter auf profitablem Wachstumskurs. Im zweiten Quartal 2014 erzielte das Unternehmen erneut Bestwerte bei Absatz und Umsatz und steigerte das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft deutlich. Weltweit wurden von April bis Juni mit 628.900 Pkw und Nutzfahrzeugen 4% mehr als im Vorjahreszeitraum abgesetzt. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 6% auf 31,5 Mrd. Euro. Bereinigt um Wechselkursveränderungen betrug der Umsatzanstieg 11%.

Im laufenden Geschäft verbesserte sich das EBIT um 12% auf 2,5 Mrd. Euro und damit überproportional zum Umsatz. Das Konzernergebnis erreichte 2,2 Mrd. Euro, nachdem das Ergebnis des Vorjahresquartals in Höhe von 4,6 Mrd. Euro positiv durch den EADS-Anteilsverkauf beeinflusst worden war. "Wir wachsen profitabel, unsere Strategie trägt Früchte", sagte Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. "Wir kommen kontinuierlich auf unserem Weg voran. Mit dem zweiten Quartal sind wir zufrieden, wir arbeiten weiter konsequent an strukturellen Verbesserungen. Absatz, Umsatz und das EBIT aus dem laufenden Geschäft werden im Jahr 2014 deutlich zulegen. Getragen von unserer Produkt-offensive und der erfolgreichen Fortsetzung unserer Effizienzprogramme blicken wir optimistisch nach vorn."

Der deutliche Anstieg des EBIT aus dem laufenden Geschäft im zweiten Quartal wurde von der sehr positiven Absatz- und Umsatzentwicklung der Geschäftsfelder, einem besseren Modell-Mix sowie weiteren Effizienz-gewinnen geprägt. Belastet wurde das operative Ergebnis erneut durch Wechselkurseinflüsse. Einschließlich Sondereffekten lag das EBIT im zweiten Quartal bei 3,1 (i. V. 5,2) Mrd. Euro. Im Vorjahr war das EBIT durch die Neubewertung und Veräußerung von Anteilen an EADS in Höhe von rund 3,2 Mrd. Euro positiv beeinflusst.

"Unsere Geschäftslage ist zur Jahresmitte 2014 weiterhin erfreulich", sagte Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Finanzen & Controlling und Daimler Financial Services. "Mit unseren neuen Produkten und den Resultaten von Mercedes-Benz Cars sowie Daimler Trucks haben wir im zweiten Quartal gezeigt, dass wir das hohe Wachstumstempo halten und die Profitabilität gleichzeitig verbessern. In der zweiten Hälfte dieses Jahres wird das EBIT aus dem laufenden Geschäft höher als im ersten Halbjahr ausfallen. Angesichts des volatilen Umfelds beobachten wir aber die Absatz- und Finanzmärkte weiter sehr genau. Mit unserer soliden Kapitalausstattung sind wir gegen Schwankungen gut gerüstet."

Der Aufwand für Ertragsteuern erhöhte sich im zweiten Quartal um 264 auf 739 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr, nachdem der Sonderertrag aus der Neubewertung und Veräußerung der EADS-Anteile im vergangenen Jahr im Wesentlichen steuerfrei war. Vom Konzernergebnis entfiel in den Monaten April bis Juni auf Minderheitsanteile ein Gewinn von 92 (i. V. 1.749) Mio. Euro. Der Anteil der Aktionäre der Daimler AG am Konzernergebnis betrug damit 2,1 (i. V. 2,8) Mrd. Euro; das Ergebnis je Aktie erreichte 1,97 (i. V. 2,65) Euro. Daimler hat sich im zweiten Quartal 2014 erneut zu attraktiven Konditionen auf den internationalen Geld- und Kapitalmärkten refinanziert. Die Netto-Liquidität im Industriegeschäft belief sich zum Ende des zweiten Quartals auf 12,7 (i. V. 11,3) Mrd. Euro. Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts profitierte von den Ergebnisbeiträgen der automobilen Geschäftsfelder und erreichte im zweiten Quartal 0,8 (i. V. 3,5) Mrd. Euro, nachdem im Vorjahres-quartal der Erlös aus dem Verkauf der restlichen Anteile an EADS in Höhe von 2,2 Mrd. Euro vereinnahmt worden war.

Zum Ende des zweiten Quartals 2014 waren bei Daimler weltweit 280.829 (Jahresende 2013: 274.616, Ende Juni 2013: 276.044) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 170.649 (Jahresende 2013: 167.447, Ende Juni 2013: 167.926) in Deutschland tätig; hierin enthalten sind die positiven Effekte aus der Beschäftigung von Ferienarbeitskräften angesichts der guten Nachfragesituation. Aus heutiger Sicht geht das Unternehmen davon aus, dass die weltweite Beschäftigtenzahl im Jahr 2014 im Vergleich zum Jahresende 2013 stabil bleiben wird.

Geschäftsfelder im Einzelnen

Mercedes-Benz Cars erzielte im zweiten Quartal einen Rekordabsatz und profitierte von der weltweit ausgewogenen Absatzstruktur. Die Verkäufe der Pkw-Sparte stiegen um 3% auf 418.700 Einheiten. Mercedes-Benz Cars behauptete sich im volatilen europäischen Marktumfeld sehr gut und konnte in fast allen Märkten Marktanteile hinzugewinnen. In den USA, dem größten Absatzmarkt, war das Geschäftsfeld mit 81.900 abgesetzten Fahrzeugen erfolgreicher als je zuvor und wuchs im Vorjahresvergleich um 7%. In China setzte das Unternehmen den starken Wachstumskurs fort und steigerte den Absatz um 13% auf 68.100 Fahrzeuge.

Der durch die weltweite Verfügbarkeit der S-Klasse höherwertige Modell-Mix führte zu einem im Vergleich zum Absatz überproportionalen Umsatzanstieg um 9% auf 17,8 Mrd. Euro. Das EBIT des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Cars lag im zweiten Quartal 2014 mit 1.409 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 1.041 Mio. Euro. Die Umsatzrendite verbesserte sich deutlich auf 7,9% (i. V. 6,4%).

Die erfreuliche Ergebnisentwicklung des größten Geschäftsfelds des Daimler-Konzerns war im Wesentlichen auf das weitere Absatzwachstum vor allem in China und USA zurückzuführen. Hohe Nachfrage besteht sowohl nach der S- und E-Klasse als auch der erweiterten Kompaktwagen-Palette und ermöglicht Mercedes-Benz Cars eine bessere Preisdurchsetzung. Zudem wirkten sich Effizienzmaßnahmen aus dem Programm »Fit for Leadership« positiv auf das Ergebnis aus. Dagegen belasteten die Aufwendungen im Zuge der Einführung neuer Modelle, für Kapazitäts-erweiterungen, für Vorleistungen für neue Technologien sowie Wechselkurseffekte das Ergebnis.

Der Absatz von Daimler Trucks entwickelte sich auch im zweiten Quartal regional sehr unterschiedlich. Weltweit lag der Absatz mit 126.100 Lkw um 2% höher als im Vorjahreszeitraum. Vor allem die erhöhte Nachfrage nach verbrauchs- und abgasarmen Nutzfahrzeugen in der NAFTA-Region führte zu einem Absatzanstieg um 18% auf 41.100 Einheiten. In Westeuropa lag der Absatz mit 13.200 Fahrzeugen aufgrund von Vorzieheffekten im Zuge der Einführung der Abgasnorm Euro VI zum Jahresende 2013 um 7% unter dem Vorjahresniveau. In Lateinamerika wirkten sich die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin negativ auf die Lkw-Nachfrage aus. Gegen den schwächeren Nachfragetrend steigerte Daimler Trucks den Marktanteil in Brasilien.

Der Umsatz des Geschäftsfelds Daimler Trucks blieb im Berichtszeitraum unverändert gegenüber dem Vorjahresquartal bei 8 Mrd. Euro. Das EBIT lag mit 455 (i. V. 434) Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Die Umsatzrendite kletterte auf 5,7% (i. V. 5,4%). Insbesondere der deutliche Absatzanstieg in der NAFTA-Region und gesunkene Garantiekosten trugen zum Ergebnis-anstieg bei, während die anhaltende Nachfrageschwäche in Lateinamerika sowie Wechselkurseffekte das Ergebnis belasteten. Positiv schlugen sich im operativen Ergebnis die Effizienzmaßnahmen des Programms »Daimler Trucks #1« nieder.

Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Vans steigerte den Absatz im zweiten Quartal 2014 deutlich um 9% auf 76.000 Fahrzeuge. Der Umsatz legte um 2% auf 2,5 Mrd. Euro zu. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete ein EBIT von 242 (i. V. 204) Mio. Euro. Die Umsatzrendite erhöhte sich auf 9,7% (i. V. 8,4%).

Das operative Ergebnis im zweiten Quartal war von der sehr positiven Absatzentwicklung geprägt, die auf den deutlichen Nachfrageanstieg insbesondere in Europa und in der NAFTA–Region zurückzuführen ist. Andererseits sind Aufwendungen für die Markteinführung der neuen Großraumlimousine V-Klasse und den neuen Vito entstanden; Wechsel-kurseffekte haben das Ergebnis zusätzlich belastet. Das EBIT profitierte von einer Wertaufholung des Beteiligungsbuchwerts an dem chinesischen Joint Venture Fujian Benz Automotive Corporation (FBAC) in Höhe von 61 Mio. Euro.

Daimler Buses erzielte im Berichtszeitraum dank der gestiegenen Nachfrage in Westeuropa einen Absatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr von 2% auf 8.100 Komplettbusse und Fahrgestelle. Der Umsatz lag bei 1,0 (i. V. 0,9) Mrd. Euro. Daimler Buses hat das EBIT gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt auf 50 (i. V. 27) Mio. Euro. Die Umsatzrendite belief sich auf 4,8% (i. V. 2,9%).

Die Verbesserung des operativen Ergebnisses gegenüber dem Vorjahres-quartal war unter anderem durch den günstigeren Modell-Mix infolge der erfreulichen Absatzentwicklung von Komplettbussen geprägt. Zudem führten Effizienzsteigerungen zu positiven Ergebniseffekten. Bei Daimler Financial Services erhöhte sich das Neugeschäft im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 12% auf 11,5 Mrd. Euro. Das Vertragsvolumen erreichte Ende Juni 88,1 Mrd. Euro und stieg damit gegenüber dem Jahresendwert 2013 um 5%. Mit einem EBIT von 336 Mio. Euro konnte auch das Geschäftsfeld Daimler Financial Services im zweiten Quartal 2014 den Vorjahreswert von 319 Mio. Euro übertreffen. Weiterhin sehr erfreulich verlief das Versicherungsgeschäft.

Die Überleitung der operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder auf das EBIT des Konzerns umfasst die zentral verantworteten Sachverhalte sowie Ergebniseffekte aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen zwischen den Geschäftsfeldern.

Aus den zentral verantworteten Sachverhalten sind Erträge in Höhe von 594 (i. V. 3.189) Mio. Euro entstanden. Diese waren insbesondere im Wegfall des maßgeblichen Einflusses bei der Beteiligung an Tesla Motors und der dadurch notwendigen Neubewertung des Anteils (in Höhe von rund 4%) mit 718 Mio. Euro begründet. Der Aufwand aus der Absicherung des Aktienkurses von Tesla gegen Kursschwankungen wirkte sich mit 68 Mio. Euro gegenläufig aus. Das zweite Quartal des Jahres 2013 war hingegen durch den Effekt aus der Neubewertung und Veräußerung der EADS-Anteile mit 3,2 Mrd. Euro positiv beeinflusst. Aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen ergab sich im zweiten Quartal 2014 ein Ertrag von 9 (i. V. 28) Mio. Euro.

Investitions- und Forschungstätigkeit

Der Daimler-Konzern hat im ersten Halbjahr dieses Jahres 2,1 (i. V. 2,1) Mrd. Euro in Sachanlagen investiert. Der größte Anteil entfiel mit 1,6 (i. V. 1,6) Mrd. Euro auf das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars. Der Schwerpunkt der Sachinvestitionen lag bei der Produktionsvorbereitung für die neuen Modelle, insbesondere der neuen C-Klasse-Familie, des CLA Shooting Brake, der neuen Modelle von AMG und smart sowie Investitionen für neue Getriebe und Motorvarianten. Zudem investierte Daimler in den Ausbau der internationalen Produktions- und Komponentenwerke.

Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen beliefen sich im ersten Halbjahr auf 2,7 (i. V. 2,7) Mrd. Euro. Rund zwei Drittel der Forschungs- und Entwicklungsleistungen wurden im Segment Mercedes-Benz Cars erbracht. Schwerpunkte waren neue Fahrzeugmodelle, besonders kraftstoffeffiziente und umweltschonende Antriebe sowie neue Sicherheitstechnologien.

Bei den Forschungs- und Entwicklungsleistungen erwartet Daimler einen leichten Anstieg zum Vorjahreswert von 5,5 Mrd. Euro. Wesentliche Projekte sind die Nachfolgemodelle der E-Klasse und M-Klasse sowie die nächste Kompaktwagengeneration. Außerdem investiert das Unternehmen im Pkw-Geschäft in erheblichem Umfang weiter in neue emissionsarme und sparsame Motoren, alternative Antriebssysteme sowie in innovative Sicherheitstechnologien. Die Steigerung der Kraftstoffeffizienz und die weitere Reduzierung von Emissionen stehen auch bei den Forschungs- und Entwicklungsleistungen der anderen automobilen Geschäftsfelder im Vordergrund.


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