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Thema: Motorsport


Weiterentwicklung des Renault RS24B-Zehnzylinders

Am kommenden Wochenende feiert eine Weiterentwicklung des Renault RS24B ihr Debüt. Rob White, Technischer Direktor der Motorenabteilung erklärt die Details.

Auf dem Hockenheimring soll eine neue Ausbaustufe des Motors zum Einsatz kommen. Was können Sie uns darüber erzählen?

Rob White: Das stimmt. Wir wollen beim Großen Preis eine weitere Evolution unseres Renault RS24B einsetzen. Sie stellt die Summe unseres Wissens und unserer Erfahrungen dar, die wir seit dem Debüt des RS24B in Imola gewonnen haben. Speziell für den Großen Preis von Deutschland nahmen wir einige Modifikationen im unteren Bereich des Triebwerks vor. Zudem stimmen wir den Motor speziell auf die Anforderungen des Hockenheimrings ab. Für die Zukunft planen wir weitere kleinere Evolutionsstufen. In deren Zentrum steht ein neuer Zylinderkopf, der beim Grand Prix von Ungarn sein Debüt feiern soll.

In Silverstone mussten Sie den ersten Motorschaden der laufenden Saison hinnehmen. Was ist passiert? Besteht Grund zur Sorge?

Rob White:  Der Motorschaden bei Fernando gegen Ende des Samstagstrainings stellte sich völlig ohne Vorankündigung ein. Es gab ein Probleme mit der Steuerung der Nockenwellen, das zuvor weder auf dem Motorenprüfstand noch im Einsatz auf der Strecke aufgetreten ist. Nach einer schnellen Analyse in Viry-Châtillon haben wir entsprechende Lösungen entwickelt, um dieses Problem zu beseitigen. Diese Maßnahmen haben wir bereits auf dem Prüfstand getestet und in die Motoren für Hockenheim einfließen lassen. Wir wussten, dass unsere phantastische Serie in puncto Zuverlässigkeit irgendwann reißen würde. Das gesamte Team hat sehr gut auf die Situation reagiert. Wir sind davon überzeugt, dass wir das Problem gelöst haben. Auch wenn wir in der Kürze der Zeit die Qualitätsprüfung etwas beschleunigen mussten.

In Hockenheim kommt es nicht zuletzt auf ein hohes Drehmoment in niedrigen Drehzahlbereichen an. Die Strecke in Montreal, die eine ähnliche Charakteristik aufweist, kam dem Team sehr entgegen. In puncto Drehmoment scheint der Renault RS24-Zehnzylinder seine besonderen Stärken zu haben.

Rob White: Die kontinuierlichen Verbesserungen im Chassis- und Reifen-Bereich erhöhen die Anforderungen an den Motor. Durch die Suche nach immer mehr Leistung steigt das Drehzahlniveau. Gleichzeitig müssen wir allerdings auch die unteren und mittleren Drehzahlregionen im Auge behalten. Der Renault RS24 verfügt über eine Drehmomentkurve und eine Leistungsabgabe, die unsere Fahrer ausdrücklich loben. Das ist das Resultat der sehr guten Entwicklungsarbeit des gesamten Teams in Viry-Châtillon und der Ingenieure an der Strecke, die die Motorsteuerung jeweils auf die Wünsche und Vorlieben der Piloten optimieren. Das Rennen in Silverstone unterstrich einmal mehr die Bedeutung des Themas Zuverlässigkeit. Unser Ziel für den Großen Preis von Deutschland lautet daher, das Wochenende ohne Zwischenfälle zu bestehen. Das ist immer die beste Ausgangslage, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.


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