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Thema: Autoratgeber


Scheibenwischer nicht vernachlässigen - Richtige Reinigungsmethoden

Scheibenwischer werden von Autofahrern oft stiefmütterlich behandelt, beobachten Fachleute von TÜV SÜD immer wieder. "Gerade jetzt, wenn wieder Insektenreste für schlechte Sicht sorgen, sollte man unbedingt die Scheibenwischer unter die Lupe nehmen", sagt Eberhard Lang von TÜV SÜD in München. Generell sollten die Wischer mehrmals jährlich überprüft, bei Bedarf getauscht und dabei Produkte renommierter Marken bevorzugt werden, empfiehlt der Fachmann: "Der höhere Preis lohnt sich in der Regel schon wegen der längeren Lebensdauer und des besseren Ergebnisses."

Schlecht wirkende Wischer rufen nicht unbedingt gleich nach einem Austausch. Manchmal reicht laut Lang bereits eine sorgfältige Reinigung. Am besten klappe das bei abmontierten Wischern. Zumeist sorgen Wasser mit Spülmittel oder Autoshampoo bereits für ein gutes Ergebnis. Bei hartnäckigem Schmutz hilft ein Küchentuch und unverdünnter Sommerreiniger für die Scheibenwaschanlage. "Lösungsmittel wie Verdünnung oder Benzin sind ungeeignet", warnt Lang: "Sie zerstören den dünnen Auftrag einer Graphitverbindung, mit der hochwertige Wischgummis beschichtet sind. Das Gummimaterial selbst leidet ebenfalls unter falschen Reinigungsmethoden und kann dadurch dauerhaft unbrauchbar werden."

"Bleibt der Durchblick trotz neuer Wischer und außen wie innen sauberer Scheibe eher mäßig, sind vielleicht die Wischarme selbst nicht in Ordnung", nennt der TÜV SÜD-Fachmann eine weitere Möglichkeit, warum es am Durchblick mangelt. Rattere ein neues, qualitativ hochwertiges Wischblatt, liege es möglicherweise nicht im richtigen Winkel auf der Scheibe an – oft die Folge von Vandalismus am Wischarm. Werkstätten können die so genannte Schränkung mit einer speziellen Lehre messen und korrigieren.

Neuere Autos verfügen oft über gelenklose Wischer, so genannte Flatblades. Sie wischen wegen des gleichmäßigeren Anpressdrucks vor allem bei höheren Geschwindigkeiten sauberer.

"Die neue Technik lässt sich für viele ältere Autos nachrüsten", weiß der TÜV SÜD-Fachmann. Flatblades sind allerdings teurer. Da sie aber länger halten, spart der Autofahrer so einen Teil des Aufpreises wieder ein.

Aber nicht nur den Wischern sollte man im Frühjahr ein Augenmerk schenken. Mit steigenden Temperaturen gibt es wieder Insekten und damit deren Überreste auf der Windschutzscheibe. "Dann wird es Zeit, umzurüsten", empfiehlt Lang. Ein Sommerreiniger sollte eingefüllt werden. "Wenn auf der Frontscheibe Insektenrückstände verbleiben, ist daran häufig ein ungeeigneter Scheibenreiniger schuld", schildert Lang seine Erfahrungen. Wer während der warmen Jahreszeiten einen Scheibenreiniger verwendet, der für Winterbetrieb ausgelegt ist, muss damit rechnen, dass die Schmutzrückstände auf der Scheibe verbleiben. "Grund dafür ist der in Winterscheibenreinigern enthaltene Alkohol, der das sommerliche Gemisch aus Schmutz, Feinstaub, Insektenresten, Vogelausscheidungen und Baumharzen nicht vollständig entfernt", erläutert Lang. Damit das Scheibenreinigerkonzentrat seine volle Wirkung entfalten kann, "sollte man zuerst das Wasser und anschließend das Konzentrat einfüllen", rät der TÜV SÜD-Fachmann.


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