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Thema: Wirtschaft & Handel


Daimler AG: Umsatzanstieg um 13% auf 29,5 Mrd. Euro

Die Daimler AG (Börsenkürzel: DAI) ist mit deutlichen Zuwächsen bei Absatz, Umsatz und Gewinn in das Jahr 2014 gestartet. Weltweit lieferte der Konzern im ersten Quartal mit 565.800 Pkw und Nutzfahrzeugen so viele Fahrzeuge wie nie zuvor aus und steigerte den Absatz damit zum Vorjahr um 13%. Der Umsatz erhöhte sich trotz ungünstigerer Währungsentwicklungen um 13% auf 29,5 Mrd. Euro. Das Konzern-EBIT stieg auf 1.787 (i. V. 917) Mio. Euro. Das Konzernergebnis erreichte 1.086 (i. V. 564) Mio. Euro und hat sich damit zum Vorjahr nahezu verdoppelt.

Der deutliche Ergebnisanstieg zu Jahresbeginn war von der sehr positiven Absatz- und Umsatzentwicklung, einem besseren Modell-Mix sowie weiteren Effizienzgewinnen in allen Geschäftsfeldern geprägt. Belastet wurde das EBIT im Auftaktquartal durch Wechselkurseffekte. Durch die Absicherung der Beteiligungen an Tesla und die Abgabe der Anteile an der Rolls-Royce Power Systems Holding GmbH (RRPSH) entstanden Aufwendungen in Höhe von 161 Mio. Euro bzw. 118 Mio. Euro. Ohne diese beiden Sondereffekte hat sich das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verdoppelt: Das EBIT aus dem laufenden Geschäft stieg auf 2.072 (i.V. 949) Mio. Euro. Die Veräußerung der Anteile an Rolls-Royce Power Systems Holding und der Übergang von der at-equity-Bewertung der Anteile an Tesla Motors auf die erstmalige Bewertung zum beizulegenden Zeitwert am Stichtag 31.03.2014 werden zu signifikanten Ergebnisbeiträgen von rund 1,7 Mrd. Euro führen.

Das Zinsergebnis hat sich im ersten Quartal leicht verbessert, da unter anderem höher verzinsliche Refinanzierungen ausliefen. Die im ersten Quartal 2014 ausgewiesenen Ertragsteuern von 564 Mio. Euro erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 368 Mio. Euro. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf den höheren Vorsteuergewinn zurückzuführen. Der Anteil der Aktionäre der Daimler AG am Konzernergebnis betrug 1.027 (i. V. 536) Mio. Euro, das Ergebnis je Aktie stieg auf 0,96 (i. V. 0,50) Euro.

Daimler hat sich im ersten Quartal 2014 erneut zu attraktiven Bedingungen auf den internationalen Geld- und Kapitalmärkten refinanziert. Im Januar wurde eine Anleihe mit einer Laufzeit von 8 Jahren im Euro-Markt und einem Volumen von 750 Mio. Euro begeben. Im März emittierte Daimler Finance North America LLC im US-amerikanischen Kapitalmarkt Anleihen mit 3- und 7-jähriger Laufzeit mit einem Gesamtvolumen von 2,15 Mrd. US-$. In China gelang dem Unternehmen als erstem ausländischen Konzern die Emission einer Renminbi-Anleihe. Damit unterstreicht Daimler erneut die Bedeutung des chinesischen Marktes für das Unternehmen und setzt die Strategie fort, den Finanzierungsbedarf wo möglich lokal zu decken. Die Netto-Liquidität im Industriegeschäft belief sich zum Ende des ersten Quartals auf 14,5 (zum Jahresende 2013: 13,8) Mrd. Euro. Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts entwickelte sich gut und stieg um 1,8 Mrd. Euro auf 0,7 Mrd. Euro. Die Verbesserung war im Wesentlichen auf die positiven Ergebnisbeiträge der automobilen Geschäftsfelder zurückzuführen.

Weltweit waren bei Daimler Ende März dieses Jahres 276.322 (i. V. 274.555) Mitarbeiter tätig, davon 167.746 (i. V. 166.265) in Deutschland. Aus heutiger Sicht geht das Unternehmen davon aus, dass die weltweite Beschäftigtenzahl im Jahr 2014 im Vergleich zum Jahresende 2013 stabil bleiben wird.

Die Geschäftsfelder im Einzelnen

Mercedes-Benz Cars verbuchte im abgelaufenen Vierteljahr das absatzstärkste erste Quartal. Insgesamt stiegen die Verkäufe der Pkw-Sparte um 14% auf 389.500 Fahrzeuge. Ein günstigerer Modell-Mix führte zu einem im Vergleich zum Absatz überproportionalen Umsatzanstieg um 21% auf 17 Mrd. Euro. Das Geschäftsfeld erzielte mit einem EBIT von 1.183 Mio. Euro ein Ergebnis deutlich über Vorjahr (i. V. 460 Mio. Euro.). Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 7,0 (i. V. 3,3) %. Die Ergebnisentwicklung im ersten Quartal war im Wesentlichen auf das weitere Absatzwachstum vor allem in China und USA zurückzuführen. Dazu haben insbesondere die S- und E-Klasse sowie die erweiterte Kompaktwagenpalette beigetragen. Ergebniszuwächse erzielte das Geschäftsfeld auch durch eine bessere Preisdurch-setzung. Zudem wirkten sich die Effizienzmaßnahmen aus dem Programm "Fit for Leadership" positiv auf das Ergebnis aus. Ergebnisbelastungen entstanden durch Aufwendungen für Produktattraktivierungen, Kapazitätserweiterungen sowie Vorleistungen für neue Technologien und Fahrzeuge. Darüber hinaus belasteten Wechselkurseffekte das Ergebnis.

Der Absatz von Daimler Trucks lag im Berichtszeitraum mit 108.500 Einheiten um 7% über dem Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg um 1% auf 7,1 Mrd. Euro. Das EBIT des Geschäftsfelds Daimler Trucks lag mit 341 (i. V. 116) Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Umsatzrendite belief sich auf 4,8 (i. V. 1,7) %. Insbesondere die Absatzzuwächse in der NAFTA-Region und in Asien trugen positiv zur Ergebnisentwicklung bei. Ein Grund für die gestiegene Nachfrage in Japan war die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. April 2014. Gegenläufig wirkten sich insbesondere der Absatzrückgang in Lateinamerika sowie Wechselkurseffekte auf das Ergebnis aus. Weiterhin entstanden Aufwendungen für Personal-maßnahmen im Rahmen der fortgeführten Optimierungsprogramme in Deutschland und Brasilien. Die Effizienzmaßnahmen des Programms "Daimler Trucks #1" und gesunkene Garantiekosten haben sich positiv im Ergebnis niedergeschlagen.

Der Absatz von Mercedes-Benz Vans erhöhte sich im ersten Quartal 2014 um 16% auf 61.100 Einheiten. Der Umsatz legte um 11% auf 2,2 Mrd. Euro zu. Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Vans erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 123 (i. V. 81) Mio. Euro. Die Umsatzrendite erhöhte sich auf 5,6% gegenüber 4,1% im Vorjahr.

Im Ergebnis schlug sich die sehr positive Absatz- und Umsatz-entwicklung nieder, die auf einen deutlichen Nachfrageanstieg insbesondere in Europa und in der NAFTA-Region zurückzuführen ist. Darüber hinaus konnte das Ergebnis durch eine verbesserte Preisdurchsetzung gesteigert werden. Gegenläufig wirkten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Einführung der neuen V-Klasse.

Der Absatz von Daimler Buses lag im ersten Quartal 2014 mit 6.700 Bussen und Fahrgestellen deutlich über dem Vorjahreswert von 6.000 Einheiten. Der Umsatz erhöhte sich um 14% auf 859 Mio. Euro. Das EBIT lag bei 53 (i. V. -31) Mio. Euro. Die Umsatzrendite belief sich auf 6,2 (i. V. -4,1) %.

Die erfreuliche Absatzentwicklung von Komplettbussen sowie der vorteilhafte Modell-Mix in Westeuropa trugen zur deutlichen Ergebnisverbesserung bei. Darüber hinaus wurden aus weiteren Effizienzsteigerungen positive Ergebniseffekte erzielt.

Bei Daimler Financial Services erhöhte sich das Neugeschäft im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14% auf 9,8 Mrd. Euro. Das Vertragsvolumen lag Ende März mit 84,3 Mrd. Euro leicht über dem Niveau vom Jahresende 2013. Mit einem EBIT von 397 Mio. Euro lag das Ergebnis des Geschäftsfelds im Auftaktquartal deutlich über dem Vorjahreswert (i. V. 314 Mio. Euro). Maßgeblich für diesen Ergebnisanstieg waren das gestiegene Vertragsvolumen und das Ergebnis aus dem Verkauf von industriellen Vermögenswerten in den USA in Höhe von 45 Mio. Euro. Gegenläufig wirkte sich die negative Wechselkursentwicklung aus.

Die Überleitung der operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder auf das EBIT des Konzerns umfasst die zentral verantworteten Sachverhalte sowie Ergebniseffekte aus der Eliminierung konzern-interner Transaktionen zwischen den Geschäftsfeldern.

Bis zum Verkauf der restlichen Anteile an EADS im zweiten Quartal 2013 war in den zentral verantworteten Sachverhalten auch das anteilige Ergebnis der at-equity bewerteten Beteiligung an EADS in Höhe von 34 Mio. Euro enthalten. Aus den übrigen zentral verantworteten Sachverhalten sind Aufwendungen in Höhe von 314 (i. V. 91) Mio. Euro entstanden. Darin enthalten ist der Aufwand aus der Absicherung des Aktienkurses von Tesla sowie der Aufwand infolge der Übertragung des Anteils von 50% an der Rolls-Royce Power Systems Holding GmbH (RRPSH) an den Partner Rolls-Royce Holdings plc. Dazu wurde die im Jahr 2011 vereinbarte Put-Option auf die Beteiligung an RRPSH ausgeübt.

Im April 2014 haben beide Seiten den fairen Marktwert der Daimler-Anteile, die von Rolls-Royce übernommen werden, auf 2,43 Mrd. Euro festgelegt. Der Buchwert der Beteiligung belief sich am 31. März 2014 auf 1,42 Mrd. Euro. Der Abschluss der Transaktion wird bis zum Jahresende erwartet, unterliegt allerdings noch den üblichen regulatorischen Freigaben. Daimler wird die finanziellen Effekte des Verkaufs zum Zeitpunkt des Closing berücksichtigen.

Neben dem positiven Effekt aus der Abgabe der Anteile an Rolls-Royce Power Systems Holding wird sich auch die Änderung des Bewertungsverfahrens der Beteiligung an Tesla positiv niederschlagen: Am 31. März 2014 betrug der Börsenwert der Beteiligung an Tesla 736 Mio. Euro gegenüber einem Buchwert von 12 Mio. Euro.


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