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Thema: Historie


SEAT Ibiza - 30 Jahre auf dem Markt

SEAT Ibiza 4 GenerationenDas erfolgreichste SEAT Fahrzeug ist seit 30 Jahren auf dem Markt: Im Laufe der vergangenen drei Jahrzehnte wurde der Ibiza zum meistverkauften Modell in der langjährigen Geschichte des Unternehmens – und in Spanien zugleich zum Marktführer seines Segments seit nunmehr knapp 15 Jahren. Die vier eigenständigen Ibiza Generationen überzeugen alle durch jugendliche Sportlichkeit, ein exzellentes Preis-Wert-Verhältnis und überragenden Fahrspaß.

Der Pariser Automobilsalon 1984 bildete den Rahmen für die Weltpremiere des SEAT Ibiza. Als erstes komplett in Eigenregie entwickeltes Fahrzeug setzte der Ibiza einen Meilenstein in der Unternehmenshistorie und markiert zugleich den Beginn einer Erfolgsstory, die sich über den heutigen Tag hinaus fortsetzt: Seit der Markteinführung hat SEAT weltweit rund 5 Millionen Ibiza Fahrzeuge verkauft.

Erste Generation (1984-1993): Kompetente Allianz

Die erste Generation, die 1984 vorgestellt wurde, überraschte mit einem Novum: Denn sie basierte auf der Plattform des SEAT Ronda, um die Geräumigkeit und den Innenraum-Komfort höherer Segmente in einer kompakten Karosserie (3,6 m Länge) zu realisieren. Bei diesem Projekt arbeitete SEAT mit renommierten Firmen wie Italdesign zusammen – dem Unternehmen des italienischen Designers Giorgio Giugiaro – oder mit Karmann bei der Fahrgastsicherheitszelle und Porsche bei der Motortechnik (auf der Zylinderkopfhaube des Ibiza prangte daher die Aufschrift "System Porsche").

Mit der Einführung des Ibiza stiegen die SEAT Produktionszahlen, was sich schließlich in einem Produktionsrekord von 1.281.388 Fahrzeugen niederschlug. Mit einem Motorisierungsangebot, das von 44 PS bis 100 PS bei den Benzinmotoren reichte, und dem effizienten Dieselmotor mit 55 PS fand der SEAT Ibiza bei spanischen wie auch ausländischen Kunden großen Anklang. Ein beträchtlicher Anteil wurde exportiert; 1990 waren es bereits über 119.000 Ibiza Modelle, die ins Ausland verkauft wurden.

Nach der anfänglichen Einführung der dreitürigen Modelle kamen im Jahr 1986 die fünftürigen Versionen auf den Markt, um der gestiegenen Nachfrage nach Weiträumigkeit zu entsprechen. Darüber hinaus brachte SEAT den ersten Ibiza mit einer spezifischen Modellbezeichnung: Der mit einem 100 PS starken Motor ausgestattete SXI kam 1988 in den Handel und ist der Vorläufer der heuten CUPRA und FR Modelle.

Nach 7 Jahren kam 1991 unter der Bezeichnung New Style ein weitgehend überarbeitetes Modell auf den Markt. Die Veränderungen betrafen vor allem das Design der Frontpartie, die mit neuen Stoßfängern und Spoiler runder und aerodynamischer wurde, sowie die Qualität der Innenraumausstattung mit einer zudem verbesserten Lenkung und Geräuschdämmung. Zugleich wurde auch die Sportline-Version des Ibiza mit der letzten Weiterentwicklung des System-Porsche-Motors mit 1.700 cm3 und 110 PS eingeführt. Im Folgejahr war der SEAT Ibiza offizielles Auto der Olympischen Spiele von Barcelona 1992.

Von der Markteinführung 1984 bis zum letzten in der Zona Franca, Barcelona, gefertigten Modell im Jahr 1993 verkaufte SEAT 1.342.001 Fahrzeuge der ersten Ibiza Generation.

Zweite Generation (1993-2002): das erste im Werk Martorell produzierte Fahrzeug

1993 kündigte die spanische Marke die zweite Ibiza Generation an – ein Automobil, das den Erfolg des Vorgängers fortführen sollte. In der Unternehmenshistorie nimmt dieser Ibiza einen besonderen Platz ein. Denn er ist das erste im neuen SEAT Werk Martorell gefertigte Fahrzeug. Diese Rahmenbedingungen boten beste Voraussetzungen für einen gelungenen Start – die Weltpremiere feierte der neue Ibiza auf der Barcelona Motor Show 1993.

Die zweite Generation zeigte weitreichende ästhetische Veränderungen – die Linien waren runder und aerodynamischer geworden; Ausstattung und Technik lagen auf dem Niveau höherer Fahrzeugklassen. Mit diesen Qualitäten schaffte der Ibiza den erfolgreichen Eintritt in neue Märkte, wo sein Preis-/Wertverhältnis sehr geschätzt wurde.

Die zweite Ibiza Generation war mit insgesamt 6 Motoren (Benzin, Diesel und Turbodiesel) als 3- und 5-Türer erhältlich. Die Fahrzeugentwicklung war bereits innerhalb des VW Konzerns erfolgt. Damals vollzog der SEAT Ibiza bei der Fertigungsqualität einen großen Sprung. Als erstes Modell seiner Klasse war er mit einem TDI-Motor mit 90 PS erhältlich. 1994 markierte der 1.8i 16V GTI mit seinen 130 PS die sportliche Leistungsspitze der Baureihe. 1996 setzte SEAT diese Entwicklung mit dem 110-PS-Motor, dem damals leistungsstärksten Diesel in dieser Klasse, fort.

Ebenfalls 1996 vollzog SEAT einen weiteren großen Entwicklungsschritt: Neben der Einführung von einteiligen Stoßfängern und einer neuen Motorenpalette stellte die spanische Marke ihre spektakuläre CUPRA-Version (Cup Racing) mit 2-Liter-Motor und 150 PS vor, die durch ihre herausragenden Leistungen und das sportliche Design bestach. Die mit Spannung erwartete Produkteinführung feierte SEAT mit dem überzeugenden Triumph des SEAT Ibiza Kit Car in der 2-Liter-Klasse der FIA Rallye-Weltmeisterschaft, der 1997 und 1998 wiederholt werden konnte. 1997 bekam der Ibiza zudem eine Viergang-Automatik sowie den 101 PS starken 1.6i Benziner.

Bereits 1999 zeigte der Ibiza auf dem Automobilsalon von Barcelona ein neues Design. Das Erscheinungsbild war sowohl außen als auch im Innenraum völlig überarbeitet worden und nun geprägt von den größeren Beleuchtungseinheiten und dem neuen, SEAT typischen Kühlergrill. Im Innenraum fiel vor allem die neue Multifunktionsanzeige ins Auge, auf der Informationen von Bordcomputer, Klimaanlage und Radio abzulesen waren.

Zum 50. Jahrestag der Unternehmensgründung – im Mai 2000 – präsentierte SEAT den neuen SEAT Ibiza CUPRA mit 1.8 Turbomotor und 156 PS. Es war das erste Modell seiner Klasse, das mit dem elektronischen Stabilisierungsprogramm ESP ausgestattet war.

Die Erfahrungen, die SEAT Sport in 6 Jahren im Rallyesport gesammelt hatte, schlugen sich einige Monate später im SEAT Ibiza CUPRA R nieder, dem ersten Serienfahrzeug, das von der Motorsportabteilung des Unternehmens entwickelt worden war. Ein exklusives Fahrzeug, von dem nur 200 Exemplare gebaut wurden und das standesgemäß mit dem 1.8 20V Turbo mit 180 PS ausgestattet war.

Der Absatzerfolg der zweiten Ibiza Generation übertraf das Vorgängermodell: Von 1993 bis 2002 wurden insgesamt 1.522.607 Ibiza Fahrzeuge verkauft.

Dritte Generation (2002-2008): Einführung des "Agil-Fahrwerks"

Die dritte Generation des Ibiza feierte im Jahre 2001 Weltpremiere. Der Fortschritt schlug sich neben der Fertigungsqualität auch im Motorenangebot und bei der Fahrdynamik nieder. Für das Design zeichnete Walter de’Silva verantwortlich, der eine noch attraktivere, von Agilität geprägte Ästhetik einführte.

Der Ibiza von 2001 ist zudem das erste Modell der Marke, bei dem das vom Centro Técnico Martorell entwickelte "Agil-Fahrwerk" bei der gesamten Baureihe eingesetzt wurde. Auch bei der Leistung setzte dieses Modell mit Dieselmotoren mit bis zu 130 PS neue Maßstäbe.

2004 feierte der Ibiza sein 20-jähriges Jubiläum – mit über 3,3 Millionen produzierter Fahrzeuge und der Einführung zweier neuer Sportversionen, die bald zum Flaggschiff der spanischen Marke werden sollten: der FR-Version mit den Motoren 1.9 TDI (130 PS) und 1.8 Turbo (150 PS) sowie dem CUPRA, der mit dem 1.9 TDI und 160 PS über den leistungsstärksten Diesel seiner Klasse verfügte. Auch der Benziner-CUPRA mit dem 180 PS starken 1.8 20 V bot exzellente Fahrleistungen.

Im Februar 2006 präsentierte SEAT den Ibiza mit einem neuen Erscheinungsbild, das von Sportlichkeit und Modernität geprägt war. Verbessert wurden vor allem das Innenausstattungsangebot und die Stoßfänger der Baureihe. 18 verschiedene Versionen hatte SEAT im Angebot, die sich aus der Kombination der fünf Ausstattungslinien mit elf Motorisierungen ergaben.

Die Ecomotive Version stellte SEAT zum Jahresende 2007 vor. Ausgestattet mit dem 80 PS 1.4 TDI Aggregat und Dieselrußpartikelfilter, war dies das umweltfreundlichste Auto in seinem Segment: Die CO2 Emissionen beliefen sich auf lediglich 99 g/km.

Sofort nach der Markteinführung etablierte sich auch dieser Ibiza als Top-Seller. Von 2002 bis 2007 wurden von der dritten Generation insgesamt 1.084.989 Fahrzeuge verkauft.

Vierte Generation (2008-): perfekte Verbindung von Design und Technologie

Seit seiner Premiere im Jahr 1984 ist der Ibiza für SEAT zur Ikone geworden – und das weltweit bekannteste Modell des Unternehmens. Der Erfolg der vierten Generation im Jahr 2008 und deren weitgehende Überarbeitung im Jahr 2012 unterstreicht die Begeisterung, mit der der Ibiza überall aufgenommen wird.

Zur Jahresmitte 2008 startete SEAT mit zwei Schlüsselbegriffen die Werbekampagne für die vierte Ibiza Generation, die den Charakter des neuen Modells perfekt auf den Punkt bringen: Design und Technologie. Hinzu kommt ein dritter prägender Faktor – die exzellente Qualität der Baureihe.

Diese Qualität geht Hand in Hand mit dem einzigartigen Außen- und Innendesign. Erstmals realisiert SEAT das "Arrow Design" Konzept des damaligen Design-Chefs Luc Donckerwolke. Das Ergebnis ist ein Ibiza mit einer signifikant sportlicheren Ausstrahlung als seine Vorgänger – dank markanter geometrischer Linien, die mit einer veränderten "Dynamic Line" an der Fahrzeugseite kombiniert werden. Diese neue Ibiza Generation bot SEAT in zwei eigenständigen Karosserie-Varianten an – dem 3-türigen Sportcoupé SC und dem 5-Türer.

Darüber hinaus gehörten unter anderem Kopf-Thorax-Seitenairbags, eine Reifenkontrollanzeige sowie der Berganfahrassistent zur Serienaussattung. Und: Dieser SEAT Ibiza war der Erste seiner Klasse mit serienmäßigem ESP für die gesamte Modellpalette. Der gesamte Umfang der Serienausstattung bot ein gehobenes Fahr- und Sicherheitsniveau.

Die Ergebnisse bei den Euro-NCAP-Crashtests sind der beste Beleg für die Arbeit des Centro Técnico Martorell: 5 Sterne für den Insassenschutz, 4 Sterne für die Kindersicherheit und 3 Sterne für den Fußgängerschutz.

Der neue Ibiza bot dank der neuen Plattform des Volkswagen Konzerns für dieses Segment auch ausgezeichnete dynamische Qualitäten, die beispielsweise durch die Kombination des Sieben-Stufen-DSG mit dem 1.6 Benziner (105 PS) noch geschärft wurden und dem Ibiza eine ausgezeichnete Position im Wettbewerb verschafften.

Insgesamt standen sechs Motoren zur Auswahl, drei Benziner (1.2 mit 70 PS; 1.4 mit 85 PS und 1.6 mit 105 PS) sowie drei Diesel (1.4 TDI mit 80 PS; 1.9 TDI mit 90 und 105 PS) mit Dieselpartikelrußfilter. Alle Motoren zeichnen sich durch niedrige CO2-Emissionen aus. Die besten Werte erzielte die 80 PS starke TDI Ecomotive Version: Mit 98 Gramm CO2 pro Kilometer war dies das umweltfreundlichste Auto seiner Klasse – der Durchschnittsverbrauch betrug 3,7 Liter auf 100 Kilometer.

Die sportlichsten Versionen brachte SEAT im Jahr 2009: Als erstes kam der 3-türige CUPRA SC mit DSG und 180 PS 1.4 TSI Aggregat in den Handel. Kurz danach folgten die FR Modelle für SC und 5-Türer, sie waren mit dem 150 PS starken 1.4 TSI motorisiert. 2010 wurde die FR Palette mit einem TDI Aggregat ergänzt, das 143 PS bot. Zur serienmäßigen Komplett-Ausstattung gehörten beispielsweise das Fahrdynamiksystem XDS mit elektronischem Sperrdifferential sowie Bi-Xenon Frontscheinwerfer mit Kurvenlicht. Die sportliche Spitze markierten die Bocanegra Versionen, die an den legendären SEAT 1200 Sport "Bocanegra" aus den 70er Jahren erinnern. Der neue Bocanegra war in weiß oder in rot verfügbar; seine schwarze Schnauze ließ einige der besten Momente einer vergangenen Ära Revue passieren. Basis war der 2008 beim Genfer Automobilsalon gezeigte Prototyp.

2010 kamen der 1.2 TDI mit 75 PS sowie der 1.2 TSI mit 105 PS. Der TDI trieb die neue Ecomotive Version an, die mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,4 Liter auf 100 Kilometer und CO2-Emissionen von 89 g/km erneut Maßstäbe setzte. Noch im gleichen Jahr erweiterte SEAT den Ibiza mit dem familienfreundlichen Kombi ST und machte die Baureihe damit zu einer der umfassendsten ihrer Klasse.

2012 folgte der heute verfügbare Ibiza: Schon zuvor zählte das Design zu den überragenden Stärken des Ibiza – von den Kunden wird es als wichtigster Kaufgrund genannt. Mit den aktuellen Modellen hat diese Ausprägung weiter gewonnen, denn mit seinem modernen, frischen und optimistischen Gesicht entwickelt der heutige Ibiza die Designidentität von SEAT deutlich weiter. Darüber hinaus ergänzte SEAT das Motorenangebot mit einem Erdgasantrieb, dem 1.6 LPG (82 PS), der sowohl mit Benzin wie auch mit CNG betrieben werden kann. Im Frühjahr 2013 wurde der CUPRA aktualisiert, der jetzt noch mehr Dynamik sowie Bi-Xenon Frontscheinwerfer mit LED Technologie (Tagfahrlicht) bietet.

Die jüngste Erweiterung der Ibiza Baureihe ist ein Technologie-Highlight: Der neue SEAT Ibiza FR 1.4 TSI 140 ist das erste Modell der spanischen Marke mit aktivem Zylindermanagement (Active Cylinder Technology). Sein hochmodernes TSI-Triebwerk kombiniert die Zylinderabschaltung mit einem ganzen Paket an Effizienztechnologien wie Downsizing, Aufladung, Start-Stopp-System oder Bremsenergie-Rückgewinnung. Die neue Technologie bietet kraftvolle Dynamik bei zugleich bestechender Effizienz.


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