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Thema: Motorsport


Großer Preis von Malaysia 2014: Vorschau

Das zweite Rennwochenende der Formel 1-Saison 2014 findet beim Großen Preis von Malaysia auf dem Sepang International Circuit in Kuala Lumpur statt.

Lewis Hamilton

Ich reise gerne nach Malaysia. Es ist einfach ein überwältigendes Land. Die Fans sind fantastisch und neben Deutschland und Großbritannien ist es eines unserer drei Heimrennen. Im Vorfeld des Rennwochenendes haben wir mit PETRONAS einige aufregende Veranstaltungen geplant. Es wird also ein arbeitsreiches, aber auch ein unterhaltsames Wochenende. Bei meinem ersten Formel 1-Rennen auf dieser Strecke wurde ich 2007 Zweiter und auch bei den vergangenen beiden Großen Preisen von Malaysia stand ich auf dem Podium. Nur ein Sieg fehlt mir hier noch in meiner Sammlung. Es wäre unglaublich, bei einem unserer Heimrennen auf dem Podium zu stehen. Nach einem schwierigen Auftaktwochenende in Australien freue ich mich darauf, in Malaysia zurückzuschlagen. Das Ergebnis war natürlich nicht, was wir uns erhofft hatten. Aber jeder Rückschlag ist auch eine Chance, mehr über unser neues Auto zu lernen. Das ist sehr wichtig, weil es sich bei den neuen Fahrzeugen um wahnsinnig komplexe Boliden handelt. Ich weiß, dass das Team in Brackley und Brixworth deshalb mehr denn je arbeitet - genau das mache ich auch.

Nico Rosberg

Der Große Preis von Malaysia ist das Heimrennen von PETRONAS. Hier erwartet uns stets ein anstrengendes und spannendes Wochenende. Ich habe einige großartige Erinnerungen an Sepang, wo ich zu Beginn der Saison 2010 meinen ersten Podestplatz für Mercedes erzielt habe. Normalerweise wird hier das Wetter als die größte Herausforderung angesehen, aber in dieser Saison ist alles anders. Das Hauptaugenmerk liegt bei jedem auf der Zuverlässigkeit. Natürlich werden die Temperaturen trotzdem sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch sein und es ist sehr wahrscheinlich, dass es irgendwann im Laufe des Wochenendes auch einmal regnen wird. Uns steht also ein faszinierendes Wochenende bevor. Australien war ein perfekter Saisonstart für mich, aber es hat auch gezeigt, dass unsere Zuverlässigkeit noch nicht bei 100% angekommen ist. Seit dem ersten Rennen hatten wir zwei Wochen Zeit, um alle Bereiche, die wir verbessern können, zu identifizieren. Hoffentlich gelingt es uns an diesem Wochenende, mit beiden Autos ein gutes Ergebnis einzufahren, um so unseren starken Start ins neue Jahr fortzusetzen.

Toto Wolff, Mercedes-Benz Motorsportchef

In Malaysia erwartet uns eine aufregende Woche – nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch abseits davon mit PETRONAS. Zum dritten Mal brachten wir gemeinsam die Formel 1 in die Straßen von Kuala Lumpur. Dies ist eine großartige Gelegenheit, um unsere malaysischen Fans näher an ihr Team heranzubringen. Wir sind äußerst motiviert, um hier bei einem unserer Heimrennen ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das erste Rennen in Australien beendeten wir mit gemischten Gefühlen. Das gesamte Wochenende über hat keiner unserer Fahrer auch nur einen Fehler begangen, aber leider wurde nur einer von ihnen mit dem verdienten Ergebnis dafür belohnt. Uns ist bewusst, dass die Zuverlässigkeit in dieser langen Saison eine entscheidende Rolle spielen wird und wir haben hart daran gearbeitet, um uns für das Rennwochenende in Malaysia zu steigern. Wir haben in Melbourne einen ordentlichen Saisonstart hingelegt, aber wir wissen ganz genau, dass wir kein bisschen nachlassen dürfen, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen.

Paddy Lowe, Executive Director (Technical)

Natürlich waren wir zufrieden, Melbourne mit einem Sieg zu verlassen, aber das Wochenende lieferte uns auch viel Stoff zum Nachdenken. Wir lernen mit jeder Runde mehr über das Auto, genauso wie es bei einer so neuen Technologie zu erwarten ist. Das bringt unweigerlich weitere Probleme zum Vorschein, von denen jedes einzelne sorgfältig behandelt werden muss. Unser Hauptaugenmerk lag deshalb darauf, in Malaysia auf der mechanischen Seite besser vorbereitet zu sein als in Australien. Bei diesem Rennen erwarten uns ganz andere Herausforderungen in Bezug auf das Klima und den Streckenverlauf. Sepang ist eine permanente Rennstrecke, wodurch es normalerweise größere Unterschiede zwischen den Autos gibt, insbesondere mit Blick auf die Aerodynamik. Wie immer werden auch die Zuverlässigkeit und die Ausdauer entscheidend sein. Wir gehen aber davon aus, dass diese Strecke ein präziseres Bild von der relativen Pace zwischen den Teams ermöglichen wird. Es sollte ein interessantes Wochenende werden.

Sepang International Circuit: Inside Line


Im Cockpit


Lewis. Hamilton

Sepang ist eine fantastische Strecke. Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit stellen hier stets eine spannende Herausforderung dar. Bei meinem ersten Rennen hier in der Saison 2007 funktionierte meine Trinkflasche nicht. Nach Rennende war ich total erschöpft und hatte rund vier Kilo verloren! Als Fahrer muss man auf dieses Wochenende physisch sehr gut vorbereitet sein. Am Ende eines langen Rennens kann es bei diesen schwierigen Bedingungen sehr leicht sein, die Konzentration zu verlieren. Und dann gibt es auch noch den Regen, der, wenn er kommt, einfach unglaublich ist. Innerhalb weniger Minuten kann man sich mitten in einem Monsun befinden. Das macht die Aufgabe nicht gerade einfacher.

Die erste Kurve folgt auf eine lange Gerade. Dort muss man seinen Bremspunkt sehr sorgfältig wählen, um zu verhindern, dass man darüber hinausschießt. Danach folgt eine weitere langsame Kurve, die zusammen mit der vorherigen schier endlos zu sein scheint. Die Kurven fünf und sechs sind schnell und lassen sich fantastisch fahren – ähnlich wie Maggots/Becketts in Silverstone, aber mit etwas mehr Raum zwischen den Kurven.

Eingangs Kurve fünf muss man etwas lupfen, damit man einlenken kann. In Kurve sechs benötigt man eine gute Balance beim Beschleunigen und beim Anbremsen von Kurve sieben. Beim Durchfahren von Kurve acht gibt es eine kleine Bodenwelle. Danach fährt man Kurve neun auf der rechten Seite an. Es ist wichtig, gut aus dieser Kurve herauszukommen, aber noch wichtiger ist der Kurvenausgang in Turn elf. Nur so kann man den Schwung durch die schnellen Kurven 12 und 13 mitnehmen. Den richtigen Bremspunkt für Kurve 14 zu finden ist ebenso knifflig wie entscheidend. Wer ihn nicht erwischt, kann kostbare Zeit verlieren. Denn darauf folgt die zweite lange Gerade der Strecke, welche in die letzte Kurve mündet, die eine der besten Überholmöglichkeiten darstellt.

Nico Rosberg

Direkt nach einem meiner Lieblingskurse im Albert Park geht es in Sepang auf eine Strecke, die ich ebenso sehr mag. Das Streckenlayout ist großartig zu fahren und bietet von allem etwas: lange Geraden, schnelle Kurven, Haarnadeln und gute Überholstellen. Die Kurven 1 und 15 sind die Schlüsselstellen dafür. Der schnelle „S“-Abschnitt zwischen den Kurven 5 und 6 fordert den Fahrer dann so richtig.

Das Wetter ist hier an jedem Wochenende ein wichtiger Faktor. Die Chancen sind groß, dass es jeden Tag mindestens einmal monsunartige Regenfälle geben kann. In den vergangenen Jahren geschah dies meistens im Qualifying oder Rennen. Das sorgt für Abwechslung und packendes Racing, was nicht nur auf der Strecke, sondern auch für die Fans auf den Tribünen oder zuhause vor dem Fernseher viel Spaß bedeutet. Die Temperaturen werden an diesem Wochenende viel höher sein als in Australien. Es wird also eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie gut die Autos bei solchen Bedingungen funktionieren.

Neben dem Regen ist die größte Herausforderung für den Fahrer der Umgang mit der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit. Darauf müssen wir uns beim Training im Winter vorbereiten und sicherstellen, dass wir bei diesen Bedingungen physisch und mental bis zur schwarz-weiß karierten Flagge topfit sind.

Am Kommandostand


Reifen

In Malaysia kommen die mittlere und die harte Reifenmischung zum Einsatz. Diese Reifenwahl ist insgesamt eine Stufe härter als in Melbourne. Pirelli hat diese Wahl getroffen, um der fordernden, schnellen Streckencharakteristik des Sepang International Circuit entgegen zu kommen. Das Streckenlayout fordert die Reifen stark – es gibt im Verlauf einer Runde regelmäßig schnelle Kurven, welche die Reifen relativ stark belasten. Die Kurven vier bis sechs und zehn bis dreizehn führen den Reifen an beiden Fahrzeugseiten viel Energie zu; die Kurven sieben und acht hingegen nur auf der linken Seite. Somit werden die Reifen in neun der insgesamt fünfzehn Kurven der Strecke erheblichen Belastungen ausgesetzt. Der Reifenabbau wird zwar nicht als bestimmender Faktor angesehen, aber die Nutzung der Reifen dürfte anders ausfallen als zuletzt in Melbourne. Das könnte die Ingenieure vor eine andere Herausforderung stellen, die bislang vielleicht noch nicht gänzlich erschlossen wurde und dadurch eine interessante Lernerfahrung bietet. Der Medium-Reifen ist das Bindeglied zwischen den beiden Rennen in Melbourne und Sepang. Darauf haben die Teams nun schon Erfahrung gesammelt. Jetzt wird es besonders spannend, zu sehen, wie der Performance-Unterschied auf dieser Mischung ausfallen wird.

Überholen

Bereits in Australien gab es einige Überholmanöver. Dies sollte den Fahrern in Malaysia jedoch noch etwas einfacher fallen. Im Albert Park verhinderten sehr geringe Performance-Unterschiede zwischen den Autos mehr Überholmanöver. In Sepang ist ein viel geringerer Vorteil nötig, um den Vordermann zu überholen. Vor der ersten und der letzten Kurve der Strecke gibt es eine lange Gerade, auf die eine Art Spitzkehre folgt.

Abgesehen vom Streckenverlauf zeigen die obigen Zahlen auch einige weitere potentielle Faktoren auf, die in den vergangenen Jahren zu einer hohen Anzahl an Überholmanövern beigetragen haben könnten. Von diesen drei Rennen fand nur jenes 2011 bei durchgängig trockenen Bedingungen statt. Zudem war dies erst das zweite Formel 1-Rennen, bei dem DRS eingesetzt wurde. Der relativ niedrige Anteil an DRS-Manövern könnte sich hier also dadurch erklären lassen, dass das System noch in den Kinderschuhen steckte.

In der Saison 2012 wurde das Rennen bei starken Regenfällen gestartet, endete aber im Trockenen. Der Rennverlauf wurde jedoch von zwei Safety Car-Phasen und einer Rennunterbrechung beeinflusst. Angesichts der Vorhersage weiterer starker Regenschauer vor dem Ende des Rennens entschieden sich viele Fahrer dazu, auf dem Regenreifen zu bleiben. Andere riskierten den Einsatz von Slicks. Als der Regen ausblieb, kam es zu vielen Überholmanövern, weil jene Fahrer, die draußen blieben, ihre Reifen überhitzten. Da diese Piloten Schwierigkeiten in den Kurven hatten, kamen die meisten Manöver dort und nicht auf den Geraden zustande. Dies trug zum geringen Prozentsatz an DRS-Manövern bei.

2013 begann der Grand Prix bei leichtem Regen. Die Wolken blieben das gesamte Rennen über, aber die Strecke trocknete nach dem frühen Nieselregen schnell ab. Trotz der wechselhaften Bedingungen gab es in diesem Rennen deutlich weniger Überholmanöver als in den beiden Vorjahren. Dies könnte hauptsächlich dem Reifenabbau zugeschrieben werden, was zu Beginn der Saison 2013 häufig war der Fall gewesen ist. Insgesamt gab es 73 Boxenstopps während des Rennens, das mit einer Vierstopp-Strategie gewonnen wurde. Die meisten Positionswechsel ereigneten sich während der Boxenstoppphasen. Von den Überholmanövern auf der Rennstrecke entfiel ein etwas höherer Wert auf jene mit DRS-Unterstützung, was wahrscheinlich auf die Einführung einer zweiten DRS-Zone in der Saison 2013 zurückzuführen war.

Safety Car

Die Safety Car-Wahrscheinlichkeit war in der Vergangenheit in Sepang recht gering – 10% in den vergangenen zehn Jahren. Das passt zu den weitläufigen Auslaufzonen rund um die Strecke. Selbst wenn ein Auto ausfallen sollte, gibt es genügend Raum, um es abzustellen, ohne ein Sicherheitsrisiko für andere Fahrer oder Streckenposten darzustellen. Nur bei zwei der vergangenen zehn Rennen kam das Safety Car in Malaysia zum Einsatz, und zwar in den Jahren 2009 und 2012. Beide Male war der Einsatz an die extremen Wetterbedingungen geknüpft.

Zuverlässigkeit

Malaysia ist das zweite Rennwochenende mit den neuen Autos, inklusive der neu entwickelten Power Units und Getriebe. Die Teams stehen nun echten Härteprüfungen für die Zuverlässigkeit und Ausdauer ihrer Autos gegenüber. MERCEDES AMG PETRONAS erzielte in Melbourne ein sehr gutes Ergebnis mit einem Auto, jetzt gilt es diese Performance mit beiden Autos abzurufen. Seit das Reglement für die Saison 2014 verabschiedet wurde, ist es weitläufig bekannt, dass die Zuverlässigkeit in dieser neuen Formel 1-Ära eine entscheidende Rolle spielen wird. Angesichts harter Strafen für zu viele Komponentenwechsel könnten die ersten Rennen des Jahres den Rhythmus für die restliche Saison vorgeben.

Performance

In Melbourne war es schwierig, das Kräfteverhältnis richtig einzuschätzen, da einige Schlüsselmomente im Verlauf des Wochenendes das Gesamtbild aller Teams im Vergleich zueinander verschleierten. Im Qualifying war dies zum Beispiel der Regen, der zur Hälfte von Q1 einsetzte. Während einige Fahrer eine Runde auf den Option-Reifen fuhren, konnten sich selbst jene Fahrer, denen das nicht möglich war, relativ sicher sein, den nächsten Abschnitt zu erreichen, ohne hundertprozentiges Risiko eingehen zu müssen. Welche dieser Autos auf einer schnellen Runde gut sind, blieb bislang offen. Fest steht, dass die Performance der Teams bei wechselhaften Bedingungen sehr nah beieinander liegt. Selbst im Rennen, in dem der Großteil des Feldes eng zusammenlag, kam es zu keiner klaren Reihenfolge. Sollte es im Qualifying in Sepang nicht erneut regnen, wird das kommende Wochenende ein besseres Gesamtbild des Feldes liefern.

Feature der Woche: Klima

Malaysia ist für sein Klima bekannt. Auf diesem Gebiet bietet das Rennen für die Teams und Fahrer eine der größten Herausforderungen des Jahres. Die Formel 1 hat das Glück, dass die FIA bei jedem Rennen gute Meteorologen dabei hat, die jedem Team Wettervorhersagen zur Verfügung stellen. In Malaysia fällt ihre Arbeit jedoch besonders schwierig aus. An den meisten Orten der Welt lassen sich Wetterfronten auf dem Radar erkennen. Dadurch erhalten die Teams vorab einen Anhaltspunkt, womit sie in den kommenden Minuten zu rechnen haben. Während sich die Großwetterlage einige Kilometer entfernt entwickelt, erhalten die Teams von den Experten eine ungefähre Idee, was an diesem Tag, dem nächsten Tag oder innerhalb der nächsten Stunde passieren wird. Das gilt allerdings nicht für Malaysia. Sehr starke, konzentrierte Regenzellen bilden sich hier oftmals schnell und zufällig. Dies kann mit nur geringer Vorwarnung weniger als einen Kilometer entfernt geschehen oder auch direkt über der Strecke.

Besonders knifflig ist, dass es auf den Radarbildern beinahe unmöglich ist, zu erkennen, ob die Stärke der Regenfälle den Einsatz von Intermediate oder Regenreifen verlangt. Dies ist zweifelsohne eine der größten Herausforderungen in Malaysia. Die Teams erwarten vor jedem Rennwochenende in Malaysia Regen – angesichts der Vergangenheit wäre alles andere fahrlässig. Aber es bleibt stets ein gewisser Grad an Ungewissheit. Die Vorhersage, welche Regenfront auf dem Weg ist und wann sie eintreffen wird, ist extrem schwierig. Radarbilder besitzen eine Aktualisierungsrate von ungefähr einer Minute. Auf dem Sepang International Circuit ist eine Minute mit rund zwei Dritteln einer Runde gleichzusetzen. Sollte ein Fahrer den Boxeneingang nur knapp vorher passieren, bevor eine Wetterveränderung auf dem Radar ersichtlich wird, kann ihn das teuer zu stehen kommen. Nicht jedes Team wird die Strategie gewählt haben, die im Nachhinein die beste war. Denn jeder arbeitet mit den gleichen Radarbildern und Daten. Vier der letzten zehn Rennen auf dem Sepang International Circuit wurden vom Regen beeinflusst. An beinahe jedem Rennwochenende gab es mindestens eine nasse Session.

Anders als im Albert Park sind die Temperaturen auf dem Sepang International Circuit relativ konstant. Die Motoren haben bei diesen Bedingungen eine andere Nutzungsdauer, aber die Teams wissen, was sie erwartet. Sie müssen nicht mit Temperaturveränderungen von zehn Grad rechnen, wie dies in Melbourne der Fall ist. Die Lufttemperaturen liegen normalerweise zwischen 30 und 32 Grad – nicht viel anders als während der Testfahrten in Bahrain. Entsprechend wird die Kühlung der Autos daran angepasst. Die Luftfeuchtigkeit hat keinen so großen Einfluss auf die Kühlung wie die Strecken- oder Lufttemperatur. Die Herausforderung liegt darin, nicht von den möglichen Regenschauern eiskalt erwischt zu werden.

Aus Sicht des Teams ist die Luftfeuchtigkeit jedoch ein großes Thema. Der menschliche Körper spürt die Luftfeuchtigkeit dramatisch. Er kann oft nur schwer damit umgehen und sie kann unter Umständen zu Atembeschwerden führen. Trotz all der Technik sollte man nicht vergessen, dass in der Box und im Cockpit Menschen arbeiten, die unter äußerst schwierigen Bedingungen Höchstleistungen vollbringen. Abgesehen von den physischen Strapazen am Lenkrad werden die schlimmsten Auswirkungen der Luftfeuchtigkeit für die Fahrer erst sichtbar, wenn sie an die Box zurückkehren. Dann sitzen sie nicht mehr im Luftfluss rund um ihr Cockpit, sondern müssen eine enorme Hitze und Transpiration ertragen. Heiß, feucht und unvorhersehbar: das ist das Klima in Malaysia!


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