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Thema: Wirtschaft & Handel


TÜV Rheinland Group bleibt auf Wachstumskurs

Die TÜV Rheinland Group hat im vergangenen Geschäftsjahr ihr Ergebnis vor Steuern mehr als verdoppelt: Es stieg von 7,1 Millionen Euro auf 14,5 Millionen Euro. Auch der Umsatz entwickelte sich besser als geplant. Über 700 Millionen Euro setzte die Kölner Unternehmensgruppe trotz schwierigem wirtschaftlichen Umfeld in 2003 um. Das entspricht einer Steigerung von 9,5 Prozent. Die Umsatzrendite lag damit bei 2,1 Prozent. Erheblichen Anteil am erfolgreichen Geschäftsjahr 2003 hatte erneut das florierende Auslandsgeschäft. Der zweitgrößte TÜV hat seine Position als einer der weltweit führenden Dienstleistungskonzerne für zertifizierteSicherheit und Qualität damit weiter gestärkt. Ohne die aus dem starken Euro resultierenden negativen Wechselkurseffekte hätte die international orientierte Unternehmensgruppe eine Umsatzsteigerung von elf Prozent zu verzeichnen gehabt. "Wir sind im In- und Ausland weiter auf Wachstumskurs", resümierte der Vorstandsvorsitzende der TÜV Rheinland Group, Prof. Dr. Bruno O. Braun, auf der diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz in Düsseldorf. "Mittelfristig wollen wir unseren Umsatz um jährlich zehn Prozent steigern und damit unsere Position unter den führenden Unternehmen in der weltweiten Dienstleistungsbranche für Sicherheit und Qualität verbessern." Mit Erfolg haben die Kölner im vergangenen Jahr den TÜV Pfalz in den Unternehmensverbund integriert. Das Jahr 2004 hat die TÜV Rheinland Group mit einer neuen Organisationsstruktur begonnen. Das gesamte operative Geschäft wird nun von der TÜV Rheinland Holding AG gesteuert. Die positive Geschäftsentwicklung setzt sich in diesem Jahr fort. In den ersten fünf Monaten steigerte die Unternehmensgruppe ihren Umsatz um 5,8 Prozent auf 290 Millionen Euro. "Unsere Umsatzrendite", so Prof. Braun, "konnten wir nahezu verdoppeln."

Partner für Qualität und Sicherheit

Den größten Umsatzanteil der insgesamt fünf internationalen Geschäftsbereiche vereinigt mit 39 Prozent der Bereich "Industrie Service" - darunter fallen Dienstleistungen wie Überprüfung von Anlagen und Druckgeräten über die Zertifizierung von Managementsystemen bis hin zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. Es folgen die Geschäftsbereiche "Mobilität und Verkehr" (29 Prozent), zu dem neben dem Kfz-Prüfgeschäft auch die Bahn- und Verkehrstechnik gehört, "Produktsicherheit und -qualität", in dem unter anderem technische Geräte geprüft und das GS-Zeichen vergeben wird (17 Prozent), "Bildung und Consulting" inklusive des Akademiegeschäfts (14 Prozent) und 'IT-Services und Innovation' (ein Prozent).

Vier Geschäftsbereiche haben ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr sowohl steigern als auch ein positives operatives Ergebnis erzielen können. Spitzenreiter waren die Geschäftsbereiche "IT-Services und Innovation" sowie "Mobilität und Verkehr". Beide konnten mit einer Umsatzsteigerung von 16,1 Prozent bzw. 13,2 Prozent kräftig zulegen. Auch der umsatzstärkste Geschäftsbereich "Industrie Service" wuchs mit elf Prozent auf 286,1 Millionen Euro. Die Sparpolitik von Bund und Ländern führte dagegen zu tiefen Einschnitten und Strukturveränderungen im Geschäftsbereich "Bildung- und Consulting" - dem sechstgrößten privaten Bildungsanbieter in Deutschland. Der Umsatz ging im letzten Jahr um 5,5 Prozent zurück. "Dabei haben wir uns", so Prof. Bruno O. Braun, "durch unser expandierendes Seminargeschäft für Fach- und Führungskräfte insgesamt besser als der Wettbewerb behauptet." Mit einer neuen strategischen Ausrichtung und weit reichenden Initiativen will die Kölner Unternehmensgruppe diesen Veränderungen im Bildungsmarkt Rechnung tragen.

Im Inland steigerte die TÜV Rheinland Group trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ihren Umsatz um acht Prozent auf 487 Millionen Euro. Dabei konnte sich die Unternehmensgruppe verstärkt als Qualitäts- und Sicherheitspartner der Wirtschaft positionieren. Der Geschäftsbereich "Industrie Service" hatte 2003 im Auftrag der Audi AG zum Beispiel über 2.300 Händler und Werkstätten überprüft. Im Bereich der arbeitsmedizinischen Dienstleistungen nehmen die Kölner mittlerweile bundesweit den zweiten Platz ein. Insgesamt betreut die TÜV Rheinland Group mit ihren über 600 Fachkräften, darunter Ärzte und Psychologen, rund 15.000 Firmen. Darunter auch die Deutsche Post AG, bei der mit wachsender Tendenz die arbeitsmedizinische Betreuung durchgeführt wird.

Zufriedenstellend entwickelt hat sich auch das inländische Kfz-Prüfgeschäft - das vermeintliche Hauptgeschäft der TÜV-Organisationen -, das heute allerdings nur noch rund 15 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt. "Das umfassende Investitionsprogramm in kundenfreundliche Prüfstellen und das umfassende Dienstleistungsangebot greifen", fasste Prof. Bruno O. Braun den bisherigen Geschäftsverlauf in diesem Bereich zusammen. "In den ersten fünf Monaten konnten wir hier einen deutlichen Gewinn verbuchen."

International hat sich der Bereich "Mobilität und Verkehr" zu einem profitablen Geschäftsfeld entwickelt. Der Umsatz stieg in 2003 um 23,9 Prozent auf 55 Millionen Euro. Der TÜV Rheinland betreibt eigene Prüfstellen in Spanien, Frankreich, Lettland, Chile und Argentinien. Mittlerweile wird schon jede zweite Kfz-Prüfung in der TÜV Rheinland Group außerhalb Deutschlands vorgenommen. "Die technische Prüfung von Kraftfahrzeugen ist eine wichtige Kernkompetenz, die wir mit großem Erfolg ins Ausland exportieren", so Prof. Bruno O. Braun. Auch im Bereich der Bahntechnik will der Unternehmenschef den Weg der Internationalisierung fortsetzen: Seit vergangenem Jahr ist der TÜV Rheinland bereits in Frankreich als Expertenorganisation für die Zertifizierung von Bahnen anerkannt und in Italien als 'Benannte Stelle' akkreditiert worden.

Wachstumsmotor Ausland

Erheblichen Anteil am Gesamtumsatz hatte einmal mehr das Auslandsgeschäft des 'internationalsten' deutschen TÜV. "Mit 213 Millionen Euro Auslandsumsatz sind wir führend unter den deutschen Wettbewerbern", erläuterte Prof. Bruno O. Braun. Der Umsatz konnte in den letzten fünf Jahren durch internes Wachstum um insgesamt 40 Prozent gesteigert werden. Jeder dritte Euro wird mittlerweile in Asien, Nord- und Südamerika sowie Europa (ohne Deutschland) verdient. Die TÜV Rheinland Group ist mit 73 Gesellschaften an mehr als 300 Standorten in über 50 Ländern vertreten. Mittlerweile arbeiten 3.100 der insgesamt über 8.200 Mitarbeiter jenseits der deutschen Grenzen. "Internationalität hatte bei uns schon frühzeitig einen hohen Stellenwert", stellte Prof. Bruno O. Braun klar. "Wir sind bereits seit gut 35 Jahren im Ausland tätig." Allein in Asien arbeiten schon über 1.200 Mitarbeiter für die Unternehmensgruppe, davon 600 in der mit zweistelligen Zuwachsraten boomenden chinesischen Region. In Japan zogen die Kölner ein lukratives Geschäft an Land: Sie erhielten den Auftrag zur Zertifizierung der Bluetooth- und Wireless LAN-Technologie sowie schnurloser Telefone. Zudem kreierte die Unternehmensgruppe in diesem Jahr eine neue Dienstleistung: die Life-Cycle-Simulation.

Dabei wird der Alterungsprozess von Produkten nachgeahmt und auf diese Art überprüft, wie lange diese Produkte bei normaler Nutzung "leben". Besonders erfolgreich war die TÜV Rheinland Group in den vergangenen fünf Jahren nicht nur im Fernen Osten, sondern auch im westeuropäischen Ausland. Hier wurde in diesem Zeitraum der Umsatz um über 50 Prozent gesteigert. Marktchancen eröffnet vor allem Osteuropa - darunter auch die neuen EU-Partnerstaaten. "Wir sind bereits seit Jahren in den fünf wichtigsten und größten neuen EU-Ländern vertreten.", so der Unternehmenschef. "Wir sehen hier große Wachstumschancen und werden diese nutzen." Mittelfristig strebt die TÜV Rheinland Group im Ausland eine Umsatzrendite von deutlich über zehn Prozent an. Heute liegt die Unternehmensgruppe mit ihrem Auslandsgeschäft bei annähernd neun Prozent.

Immer beliebter wird die Datenbank "TUVdotCOM" der TÜV Rheinland Group unter der Domain www.tuv.com. Unternehmen aus 75 Ländern nutzen diese Internetplattform, in der Testergebnisse über Produkte und Zertifikate jederzeit abrufbar sind - und das in insgesamt neunSprachen.

2004 mit neuer Unternehmensstruktur

Für 2004 hat sich die TÜV Rheinland Group vieles vorgenommen: "Wir haben unsere Unternehmensstruktur vereinfacht.", erläuterte Prof. Bruno O. Braun. Die Gesellschaften TÜV Industrie Service GmbH, TÜV Kraftfahrt GmbH und TÜV Pfalz GmbH sind mit allen anderen Gesellschaften unter der Führung der TÜV Rheinland Holding AG gebündelt worden. "Das erlaubt eine einheitliche Konzernsteuerung und -bilanzierung." Zusammengefasst wird die Gruppe unter einer Dachmarke: TÜV Rheinland Group. "Dieser Name ist einfach, bekannt, eindeutig und entspricht unserer Internationalisierungsstrategie", verdeutlichte der Firmenchef.

Für 2004 strebt die Unternehmensgruppe im Rahmen ihrer renditeorientierten Geschäftspolitik einen Umsatz in der Größenordnung von 730 Millionen Euro an. Und das aus eigener Kraft: "Wir sind durch unsere langfristige Geschäftspolitik, durch die wir in den letzten zehn Jahren unsere Finanzanlagen sowie unseren Konzernumsatz verdoppeln, insbesondere aber den Altersversorgungsaufwand deutlich mindern konnten, so ausgerichtet, dass wir aus eigener Kraft nachhaltig national und international wachsen werden.", fasste Prof. Bruno O. Braun das Ziel zusammen. Auch im Ausland will die Kölner Unternehmensgruppe weiter kräftig expandieren. Vor allem das internationale Netzwerk in Asien, Osteuropa, Nord- und Südamerika soll weiter ausgebaut werden.


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