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Thema: Autoratgeber


Klimaanlage im Auto: Zuverlässigkeit durch richtige Benutzung

Gerade auf der Urlaubsreise im Sommer unverzichtbar: die Klimaanlage. Sie macht das Fahren nicht nur angenehmer, sondern sicherer, weil der Fahrer einen kühlen Kopf behält und alle Insassen insgesamt entspannter sind. Die Klimaanlage funktioniert aber nur dann zuverlässig, wenn sie richtig benutzt wird. Tipps von den TÜV SÜD-Experten.

Fenster auf: Der richtige Umgang mit der Klimaanlage beginnt schon vor der Fahrt. So sollte der Wagen vor dem Start kräftig durchlüftet werden, vor allem, wenn er in der Sonne stand. Schließlich wirft man auch einen Kühlschrank nicht in der prallen Hitze an. Geht die Reise los, Klimaanlage einschalten, Fenster leicht öffnen und das Gebläse bei Umluft auf die höchste Stufe stellen, damit warme Luft entweicht. Dazu Philip Puls von TÜV SÜD: "Zu kalte Luft ist ungesund, 21 bis 22 Grad sind optimal. Ist die Temperatur erreicht, Anlage von Um- auf Frischluft stellen und die Fenster schließen."

Fenster zu: Ganz unsinnig ist aber das ständige Fahren mit offenen Fenstern und eingeschalteter Klimaanlage. Dabei entweicht die abgekühlte Luft nahezu ungenutzt gleich wieder.

Außerdem: Offene Luken erzeugen Luftverwirbelungen. Die stören die Aerodynamik des Autos. Vor allem bei solchen mit windschlüpfiger Form – also einem niedrigen cw-Wert – schafft das eine Menge zusätzlichen Luftwiderstand und damit höheren Spritverbrauch.

Anlage an: Die Klimaanlage macht nicht nur bei Hitze den Aufenthalt im Auto angenehmer. Bei feuchtem Wetter verhindert oder entfernt sie wirkungsvoll den Beschlag von den Scheiben. Kalte Luft enthält nämlich weniger Feuchtigkeit als warme. Der kurze Einsatz der Klimaanlage zum Entfeuchten kostet laut Puls weniger Energie als langer Betrieb der Heckscheibenheizung oder des Gebläses. Beide sind nämlich große Stromfresser. "Und Strom kostet auch im Auto Geld", erinnert Puls.

Schalter ein: Schon mal zum Vormerken für die kalte Jahreszeit: Für die Lebensdauer des Fahrzeugs und des Systems ist es gut, auch im Winter hin und wieder für ein paar Minuten die Klimaanlage einzuschalten. Sie verbraucht dann zwar etwas Energie, doch der Kompressor wird geschmiert und das beugt dem Verlust von Kältemittel vor.

Schalter aus: Bei kurzen Fahrten lohnt sich der Einsatz der Innenraum-Kühlung nicht. Auf ein paar 100 Metern schafft keine Klimaanlage die Hitze aus dem Auto.

Wasser raus: Bei schwülem Wetter kann sich unter dem Auto eine Lache bilden. "Das ist kein Defekt", beruhigt Puls. Es handelt sich um Kondenswasser, das die Klimaanlage ausspült. Etwas Feuchte kann aber beim Abstellen in der Anlage zurückbleiben. Sie äußert sich dann in Form von Beschlag kurz nach dem Start oder dem Abstellen der Kühlung unterwegs. TÜV SÜD rät zur Abhilfe, die Klimaanlage einfach kurz zuzuschalten und, um das Kondenswasser zu verhindern, circa. 5 Minuten vor dem Erreichen des Ziels die Klimaanlage ausmachen.

Kältemittel rein: Jede Aircondition verliert mit der Zeit etwas Kältemittel, selbst bei regelmäßigem Betrieb. Alle 1 bis 2 Jahre ist ein Klima-Check mit Auffüllen nötig. Diese Wartung spart Kraftstoff, denn nur mit ausreichender Füllung arbeitet die Anlage mit optimalem Wirkungsgrad.

Filter wechseln: Damit Lüftung und Klimaanlage einwandfrei funktionieren, in der Regel alle 15.000 Kilometer oder einmal jährlich die Pollenfilter ersetzen. "Spätestens, wenn’s muffig riecht, sobald die Lüftung oder die Klimaanlage eingeschaltet wird, ist es höchste Zeit für den Filterwechsel", so Puls. Die Folgen, wenn sich der Filter zugesetzt hat: Weniger frische Luft, die Scheiben beschlagen und im angesammelten Schmutz bilden sich Bakterien, Schimmel und dadurch schlechte Gerüche.


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