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Thema: Motorsport


Audi-Piloten Rockenfeller und Ekström auf Aufholjagd in Spielberg

44.000 Zuschauer am Wochenende erlebten auf den ausverkauften Tribünen des Red Bull Rings in Spielberg ein packendes Österreich-Gastspiel der DTM, bei dem die beiden Audi-Piloten Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) und Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) mit Aufholjagden glänzten.

Mit unterschiedlichen Strategien arbeiteten sich Mike Rockenfeller im Schaeffler Audi RS 5 DTM und Mattias Ekström im Red Bull Audi RS 5 DTM von den Startpositionen 13 und 15 auf die Plätze 4 und 5 nach vorn. Dabei begeisterten beide die Fans in Spielberg mit spektakulären Überholmanövern.

Rockenfeller war nach dem Qualifying um 5 Startplätze zurückversetzt worden, nachdem er im Freien Training am Samstagvormittag an einer Gefahrenstelle nicht ausreichend verlangsamt hatte – eine umstrittene Strafe, durch die sich der als Tabellenführer nach Spielberg gereiste Audi-Pilot aber nicht aus dem Konzept bringen ließ.

Der Le-Mans-Sieger von 2010 startete auf Standardreifen und wechselte schon in Runde 5 auf die weicheren Optionsreifen. Von diesem Moment an war sein Schaeffler Audi RS 5 DTM fast immer eines der schnellsten Autos im Feld. Bei seiner Aufholjagd überholte Rockenfeller unter anderem die beiden BMW-Piloten Augusto Farfus und Dirk Werner. Nur 2,679 Sekunden fehlten "Rocky" am Ende zu einem Podiumsresultat.

"Wenn man in der DTM vom 13. Startplatz auf Rang 4 nach vorn fährt, darf man zufrieden sein", sagte Rockenfeller, der in der Gesamtwertung mit nur 12 Punkten Rückstand auf Spielberg-Sieger Bruno Spengler auf Rang 2 liegt. "Schade, dass wir gestern bestraft wurden, denn man hat heute gesehen, was mit meinem RS 5 DTM möglich gewesen wäre. Das Auto war ein Traum, die Strategie super. Danke an Audi und das Team Phoenix: Wir kämpfen um die Meisterschaft!"

Eine ähnlich starke Leistung zeigte Mattias Ekström, der seine beiden Boxenstopps früh absolvierte und sich dann auf Optionsreifen Platz um Platz nach vorn schob. Kurz vor Rennende verdrängte er den BMW von Augusto Farfus in einem sehenswerten Manöver mit leichter Berührung von Platz 5.

Viel Pech hatten die in der Startaufstellung bestplatzierten Audi-Piloten. Edoardo Mortara überholte mit dem Playboy Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg den aus Reihe 1 gestarteten BMW von Marco Wittmann, musste diesen aber gleich wieder vorbeilassen, weil er nach Ansicht der Sportkommissare in Kurve eins zu weit außen gefahren war und dabei eine Position gewonnen hatte. In Runde 22 wurde Mortara dann in einem harten Duell von Wittmann von der Strecke gedrängt. Dabei wurden ein Reifen und die Lenkung seines RS 5 DTM beschädigt. Statt auf dem Podium beendete Mortara das Rennen als 15.

Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM) lag in den Top 5, als er wegen eines Schadens am rechten Vorderreifen vorzeitig an die Box kommen musste. Ein misslungener 2. Boxenstopp besiegelte den enttäuschenden 16. Platz des zweimaligen DTM-Champions. Der wie Scheider aus Reihe 3 gestartete Filipe Albuquerque (Audi Financial Services RS 5 DTM) fiel durch eine unglückliche Strategie vom 6. auf den 17. Platz zurück.

Adrien Tambay (Audi ultra RS 5 DTM) verpasste aus Reihe 9 kommend als Elfter nur knapp 1 Punkt. Miguel Molina (Audi RS 5 DTM) schob sich mit schnellen Rundenzeiten und zwei späten Boxenstopps vom 20. auf den 14. Platz nach vorn. Jamie Green (Red Bull Audi RS 5 DTM) lag auf Rang 3, als er durch ein Problem beim 1. Boxenstopp weit zurückgeworfen wurde und das Rennen auf Rang 18 beendete.

"Wir sind heute meiner Meinung nach etwas unter Wert geschlagen worden – vor allem, wenn man sieht, wie Mike (Rockenfeller) und ‚Eki’ von den Startplätzen 13 und 15 nach vorne gestürmt sind", erklärte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. "‚Rocky’ hat nach der umstrittenen Bestrafung gestern das Beste aus seiner Situation gemacht und ist weiter gut im Titelrennen. Dass Marco Wittmann für seine Aktion gegen Edoardo Mortara nicht bestraft wurde, ist für mich schwer nachvollziehbar – diese Aktion hat Edos Rennen zerstört. Timo Scheider hatte nach einer starken Anfangsphase wieder Pech an der Box. Dafür können wir uns bei ihm nur entschuldigen."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):

"Es ist toll, dass trotz der widrigen Witterungsbedingungen in Österreich so viele Zuschauer nach Spielberg gekommen sind. Die Kulisse am Red Bull Ring war wirklich eindrucksvoll. Und die Fans haben hier erneut ein tolles DTM-Rennen gesehen. Für uns ist es heute leider etwas unglücklich gelaufen. Mit einigen Entscheidungen der Rennleitung sind wir auch alles andere als einverstanden."

Dieter Gass (Leiter DTM):

"Grundsätzlich können wir mit diesem Ergebnis natürlich nicht zufrieden sein. Wir sind nicht nach Spielberg gekommen, um Vierter und Fünfter zu werden. Wir haben schon mit mehr gerechnet und es sah am Samstag so aus, als würde es möglich sein. ‚Rocky’ Mike Rockenfeller und Mattias Ekström haben das Maximale herausgeholt, sie haben es geschafft, über eine starke Performance und eine gute Strategie auf den 4. und 5. Platz zu kommen. Das Problem war, dass wir die drei Audi, wir die in der Startaufstellung vorn hatten, im Rennverlauf verloren haben – und dadurch ein absolut gutes Ergebnis."

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM), Platz 4

"Platz 4 ist grundsätzlich ein sehr gutes Ergebnis, wenn man von Rang 13 starten muss. Mein Team hat einen sehr guten Job gemacht und dafür ein großes Danke an meine Jungs. Auch das Auto lief fantastisch und ich konnte voll attackieren. Leider hing ich hinten manchmal im Verkehr fest und habe etwas Zeit verloren, aber insgesamt bin ich mit dem Rennen sehr zufrieden und freue mich über die Punkte hier in Spielberg – vor allem nach dem gestrigen Tag."

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM), Platz 5

"Mein Audi war vor allem auf Optionsreifen sehr gut. Insgesamt war es heute ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es war gut, nach vorn zu fahren und einige Punkte zu holen. Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Ich werde das Wochenende mit einem schrecklichen Samstag und einem tollen Rennen in Erinnerung behalten."

Adrien Tambay (Audi ultra RS 5 DTM), Platz 11

"Ich bin mit meinem Rennen zufrieden. Wir hatten eine sehr gute Strategie gewählt, kamen gut mit den Optionsreifen zurecht und ich konnte häufig überholen. Wir hätten vielleicht auf den 7. Platz kommen können, wenn ich zeitweise nicht ein Problem mit dem Getriebe gehabt hätte. Jetzt freue ich mich schon sehr auf das kommende Rennen."

Miguel Molina (Audi RS 5 DTM), Platz 14

"Das Rennen war gut, aber mein Start war nicht perfekt. Danach war ich ganz hinten. Mein Tempo im Rennen hat gepasst, die Strategie ebenfalls. Leider kamen wir nur auf Platz 14. Aber wir wissen, dass wir viel Potenzial haben. Wenn einmal von Anfang bis Ende alles gut klappt, können wir um den obersten Platz auf dem Podium kämpfen."

Edoardo Mortara (Playboy Audi RS 5 DTM), Platz 15

"Ich hatte einen super Start und konnte Marco Wittmann überholen. Aber ich bin leider zu weit von der Strecke abgekommen und musste meine Position wieder abgeben. Im vergangenen Jahr hat Martin Tomczyk genau an der selben Stelle so überholt, aber wurde dafür nicht bestraft. Das verstehe ich nicht. Dennoch hatten wir ein sehr gutes Auto und eine gute Pace. Ich konnte lange Zeit mit den zwei BMW vor mir mithalten – bis zur Kollision mit Wittmann. Danach war das Rennen für mich gelaufen. Das war sehr ärgerlich!"

Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM), Platz 16

"Es ist frustrierend, das dritte Rennwochenende in Folge nach einem guten Qualifying nicht zufriedenstellend zu beenden. Schon nach dem Start hat mich Filipe Albuquerque auf der Innenseite erwischt und ich habe einige Positionen verloren. Danach konnte ich mich zwar wieder nach vorn arbeiten, doch dann verlor ein Reifen plötzlich Luft und ich musste mit einem Plattfuß früher an die Box. Beim letzten Boxenstopp ist uns dann leider die Radmutter verloren gegangen. Das hatte ich alles nicht in der Hand und hoffe, irgendwann hat diese Pechsträhne ein Ende."

Filipe Albuquerque (Audi Financial Services RS 5 DTM), Platz 17

"Es war ein schwieriges Rennen. Ich habe nicht erwartet, so weit hinten zu landen. Offensichtlich lag es an der Strategie. Wir müssen jetzt analysieren, was schief lief, und uns auf das kommende Rennen vorbereiten."

Jamie Green (Red Bull Audi RS 5 DTM), Platz 18

"Ich hatte ein gutes Rennen, denn ich bin zunächst aus der letzten Startreihe nach vorn gefahren. Unser Tempo war konkurrenzfähig, das war positiv. Das Problem war, das wir einen schlechten ersten Boxenstopp hatten, ein Hinterrad war nicht richtig festgeschraubt. Wir haben ungefähr 10 Sekunden verloren. Wir hatten wieder Pech, aber ich glaube, ich habe einen guten Job gemacht."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):

"Gratulation an BMW. Sie haben eine großartige Show gezeigt. Wir waren mit Mattias Ekström knapp dahinter. Von Platz 15 auf Platz 5 war ein großer Schritt nach vorn und unsere Strategie sehr gut. Timo Scheider hatte Probleme mit einem Optionsreifen. Er hat Luft verloren und das hat ihn stark zurückgeworfen. Leider war auch unser Boxenstopp nicht optimal. Daran werden wir arbeiten, um uns weiter zu verbessern."

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):

"Es ist unglaublich, dass wir es geschafft haben, von Platz 13 auf 4 vorzufahren. Wenn Mike Rockenfeller nicht so viel Verkehr gehabt hätte, wäre sogar ein Podium möglich gewesen. Es hat alles gestimmt: ‚Rocky’ ist einen super Speed gefahren, die Strategie war richtig und die Crew hat schnelle Boxenstopps gezeigt. Miguel Molina ist auch ein gutes Rennen gefahren, hat jedoch sein Auto am Start abgewürgt und musste dem Feld hinterherfahren. Er war danach richtig gut und ist noch 14. geworden."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):

"Das Rennen war ab dem Start etwas unglücklich. Meiner Meinung nach war ‚Edo’ Mortara in Kurve eins vorn. Ob es ein Vorteil war, außen herumzufahren, weiß man nicht. Mit der Entscheidung der Rennleitung müssen wir leben. Aber die Sache mit Marco Wittmann war ein bisschen heftig, er ist ‚Edo’ dreimal ins Auto gefahren, danach war das Fahrzeug krumm und wir hatten einen Reifenschaden. Dass dieser Vorfall nicht untersucht wurde, kann ich nicht verstehen. Danach war das Rennen für ‚Edo’ gelaufen. Wenn man sieht, wo Wittmann am Ende gelandet ist, wäre für ihn einiges möglich gewesen. Filipe Albuquerque steckte im Verkehr, wir hätten auch besser von den Standard- auf die Optionsreifen und zurück gewechselt."


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