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Thema: Messen


IAA: Volkswagen Golf GTI-Studie

Volkswagen Golf GTI-StudieDie Studie zitiert bewusst den GTI der ersten Generation. Deshalb ist sie rot, deshalb trägt sie einen schwarzen Kühlergrill, deshalb hebt sie sich mit deutlichen Modifikationen von den übrigen Modellen der Baureihe ab. Denn auch den ersten GTI kennzeichnete ein markant eigenständiger optischer Auftritt: Die schwarzen Stoßstangen und Kotflügelverbreiterungen, die schwarzen Seitenstreifen, die schwarze Heckscheibenumrandung und die charakteristische rote Zierleiste um die schwarze Kühlergrillverkleidung dieses Ur-GTI sind heute noch so präsent, als wäre er erst gestern in Frankfurt vorgestellt worden. In dieser unverwechselbaren GTI-Tradition entstand die neue Studie. Auf der Basis der souveränen Dynamik der neuen Modellgeneration entwickelten die Ingenieure und Designer einen GTI, der die Ur-Version akzentuiert zitiert und dabei extrem sportlich, extrem eigenständig und extrem erwachsen den Weg in die Zukunft weist. Die Studie verbindet traditionelle GTI-Merkmale mit dem Frontdesign einer künftigen Generation.

Die Motorhaube zeigt eine pfeilförmige Modulation, deren Linienfortführung im Bereich der Frontschürze den Rahmen des wappenförmigen, hochglanzpolierten, schwarzen Kühlergrills bildet. Umrandet wird das mit einer Wabenstruktur durchzogene Gitter des Kühlergrills von einer für den GTI charakteristisch roten Zierleiste. Darunter versorgen drei große Lufteinstrittsöffnungen im Stoßfänger den neuen FSI-Turbo-Motor mit frischem Wind. Auch hier kommt, wie im Kühlergrill, jeweils ein abschließendes Gitter zum Einsatz, das von einer wabenförmigen Struktur durchzogen ist. Darüber hinaus weist der untere Fahrzeugbereich - im besten GTI-Stil - mit seinen Seitenschwellern und den Abschlusselementen der Front- plus Heckschürze tiefschwarze Anbauteile auf; für die Seitenschweller gilt, dass sie hinten als Steinschlagschutz bis in den Radlauf hochgezogen sind. Die Heckpartie setzt sich gegenüber den Golf Serien-Versionen Trendline, Comfortline und Sportline mit einem nochmals stärker akzentuierten Dachspoiler und einem verchromten Doppelendrohr der Abgasreinigungsanlage als GTI-like in Szene. Der Ur-GTI fuhr nicht nur allein aufgrund seiner Leistung, seines agilen Handlings und seines Exterieur-Designs in die Herzen der Fans, auch sein individuell konzipiertes Interieur setzte aufgrund der ergonomischen und sportlichen Machart neue Akzente. Es waren Details wie die Sportsitze mit ihrem legendär quer- und längs gestreiften Dessin auf schwarzem Grund, das mit drei Doppelspeichen versehene Sportlenkrad oder der wie ein Golf-Ball gestaltete Schaltknauf, die als Kontrapunkt eine neue sportliche Klientel ansprachen.

Die Zeit rast: Ungleich edler und fast drei Jahrzehnte weiter nach vorne katapultiert, setzt die GTI-Studie diesen dynamischen Stil fort. Das Interieur mit in Anthrazit gehaltenem Dachhimmel und anthrazitfarbenen Säulenverkleidungen wird von einer ausgesprochen großen Liebe zum Detail geprägt. Mit dem Öffnen der Türen beginnt deshalb ein Trip in eine neue und doch vertraute GTI-Welt. Die Einstiegsleisten, Pedale und die Fußablage der Studie bestehen aus gebürstetem Aluminium; für Rutschfestigkeit sorgen ebenfalls in Aluminium gefasste Gummiflächen. Die völlig neu gestaltete Sportsitzanlage (auch hinten mit konturierten Einzelsitzen) wirkt bereits optisch ergonomisch perfekt und einladend. Und sie ist es auch in der Praxis. Besonders ihre weit hochgezogenen Rückenlehnen und die hier optisch integrierten, verstellbaren Kopfstützen schaffen ein Ambiente von außergewöhnlich sportlicher Funktionalität. Detailperfektion am Rande: das in die Kopfstützen eingearbeitete GTI-Logo. Neu konzipiert wurden auch die Bezugsstoffe der Sitze: Im Grundaufbau kommt hier ein schwarzes, feines Glattleder zum Einsatz. Quer darin verlaufen schmale Streifen aus einem gelochten Wildleder; die vordere Fläche der Kopfstützen ist im Innenreich damit bezogen. Wie die erste GTI-Generation des Jahres 1976 kennzeichnet auch die GTI-Studie des Jahres 2003 ein Dreispeichenlenkrad mit Metallelementen. Im Detail besitzt das Lederlenkrad in den Speichen jeweils ein Element aus gebürstetem Aluminium; in der vertikalen Speiche ist wieder das GTI-Logo eingearbeitet. Die ausgeformten Griff-Flächen im Lenkrad selbst - also links und rechts in Verlängerung der Querspeichen - sind mit einem Wildleder bezogen, wie es ähnlich auch im Motorsport verwendet wird. Ebenfalls neu gestaltet wurden die Instrumente. Sie vermitteln in ihrer grafischen Gestaltung ein Bild höchster technischer Präzision. Eingefasst sind die runden Hauptinstrumente mit jeweils einem Ring aus gedrehtem Aluminium. Der links angeordnete Drehzahlmesser reicht in der Skalierung bis 8.000 U/min; ab 7.000 U/min beginnt der rote Bereich. Ebenso klar gestaltet wurde die Skalierung der Geschwindigkeitsanzeige.

Technisch nimmt die frontgetriebene GTI-Studie alle Vorzüge mit, die die neue Baureihe generell als den Maßstab der Golf-Klasse ausweisen. Hierzu zählen die extrem hochwertige Karosserie, das neue Sicherheitsfahrwerk (inklusive ESP und Dual Brake Assist), die neue elektromechanische Lenkung, die effiziente Technologie der - im Falle des GTI via Turbolader dynamisierten Benzin-Direkteinspritzung (FSI) sowie das konkurrenzlos dynamische Direktschaltgetriebe (DSG).

Volkswagen Golf GTI-StudieAn dieser Stelle folgt unweigerlich die Frage, ob es die Studie zum Serien-GTI bringen wird? Es sieht verdammt gut aus. Entsprechende Tests und Vorbereitungen laufen. Und die Markteinführung? Sagen wir es so: Wer Spaß an Hightech und außergewöhnlicher Performance im besten Sinne der GTI-Philosophie hat, kann sich auf den Pariser Salon 2004 freuen. Dann zu diesem Zeitpunkt wird aus der GTI-Zukunft GTI-Gegenwart geworden sein.


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