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Thema: Info & News


TÜV-Report für Nutzfahrzeuge: Leichtere Lkw oft schlecht gewartet

Wartung, Wartung, Wartung, das sind die wichtigsten Botschaften des ersten TÜV-Reports für Nutzfahrzeuge, den der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) anlässlich der IAA für Nutzfahrzeuge, vom 20. bis 27. September in Hannover, in der Fachzeitschrift Verkehrsrundschau veröffentlicht. Dazu haben die TÜV-Gesellschaften mehr als 1,2 Millionen Datensätze von Hauptuntersuchungen ausgewertet. Ernüchterndes Resultat: Bereits nach 5 Jahren hat jeder fünfte Lkw sicherheitsrelevante Mängel, wegen denen die Plakette verweigert wird.

Insgesamt 1,26 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) von Januar 2010 bis Dezember 2011 bilden die Datenbasis für den "Lkw-Report", der durch den VdTÜV nun erstmals publiziert wird.

Lkw zwischen 7,5 bis 18 Tonnen mit den geringsten Mängeln

Ein Blick auf die Resultate der vier Gewichtsklassen, in die der Report unterteilt ist: Kleine Transporter bis 3,5 Tonnen leiden früh an Rost an tragenden Teilen. Das liegt an der hohen Laufleistung und an mangelnder Pflegementalität. Weiteres auffälliges Thema: die Bremsanlage. Die Transporter mit dem schlechten Image erscheinen dagegen in gutem Licht: Bei der Beleuchtung hängen sie alle anderen Gewichtsklassen ab. Dauermängelriese Beleuchtung schlägt dabei neben Achsproblemen in der Statistik bei den Lkw bis 7,5 Tonnen besonders zu Buche.

Bereits zur ersten Hauptuntersuchung bringen mehr als 24% der Fahrzeuge Mängel mit in die Prüfgasse. Besser: die Gewichtsklasse bis 18 Tonnen. Hier schaffen mehr als 80% die HU gleich beim ersten Anlauf. Abschläge gibt es nur bei der Beleuchtung: an Scheinwerfern, Blinkern und Umrissleuchten. Schlechter stehen dagegen die absoluten Schwergewichte über 18 Tonnen da. Schwerer Verteilerverkehr und Langstrecke hinterlassen ihre Spuren. Bereits nach einem Jahr haben die Laster durchschnittlich rund 90.000 Kilometer auf der Uhr. Die Folge sind auffallend viele Mängel beim Lenkungsspiel, an der Hinterachse und bei der Beleuchtung. Dazu kommt überdurchschnittlich viel Kritik an der Betriebsbremsanlage.

Flottenmanagement bringt Sicherheit und Bares

Wer das Management des Fuhrparks in professionelle Hände legt, ist nicht nur in punkto Hauptuntersuchung auf der sicheren Seite, sondern spart vor allem bares Geld. Wichtiges Kriterium hier: die Unabhängigkeit. Europaweit größter Anbieter von unabhängigen Flottendienstleistung: Die TÜV SÜD-Töchter FleetCompany und Fleet Logistics mit insgesamt mehr als 100.000 betreuten Fahrzeugen. Die Experten unterstützen Fuhrparkverantwortliche dabei, alle Stellschrauben für die Kostenreduktion im Griff zu haben. Vom Rechnungskomplettservice übers Tankkartenmanagement bis hin zur Fahrzeug- (Euro 6) und Komponentenauswahl (Reifen oder Start-Stopp-Automatik) und zur Telematik gestützten Tourenplanung und ständiger Fahrerschulung.

Betreiber, Werkstätten und Prüforganisationen arbeiten Hand in Hand

Dabei lernen die Fahrer auch, sich vor der Fahrt ausführlich mit der Abfahrtskontrolle auseinanderzusetzen, kleinere Wartungsarbeiten wie den Leuchtenwechsel stets selbst und gleich zu erledigen und falls nötig, den Zug in die Werkstatt zu bringen. Während in den ersten Betriebsjahren von Herstellerseite noch relativ enge Wartungsintervalle vorgegeben sind, steigt mit zunehmendem Alter der Fahrzeuge die Verantwortung der Flottenbetreiber.

Der Lkw-Report, Carbon Footprint, die neue EU Norm Euro 6, Fahrerschulungen und allgemein mehr Wirtschaftlichkeit im Schwerlastverkehr sind Themenschwerpunkte beim ersten Messeauftritt von TÜV SÜD auf der IAA Nutzfahrzeuge 2012 vom 20. bis 27. September in Hannover.


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