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Thema: Motorsport


DTM 2012, Hockenheimring: Audi-Pilot Ekström auf dem Podium

Vor einer eindrucksvollen Kulisse von 142.000 Zuschauern am Wochenende startete die DTM auf dem Hockenheimring mit einem turbulenten Rennen furios in ihre neue Ära. Der neue Audi A5 DTM startete von der Pole-Position und belegte nach 40 Runden den 3. Platz.

Damit wiederholte sich die DTM-Geschichte: 1990 holte Hans-Joachim Stuck in Zolder beim ersten DTM-Rennen von Audi mit dem V8 quattro den 3. Platz – am Ende des Jahres wurde er Meister. 2004 belegte Mattias Ekström beim ersten Einsatz des Audi A4 DTM in Hockenheim ebenfalls den 3. Platz. Auch der Schwede holte am Ende den Titel.

Mattias Ekström startete mit seinem Red Bull Audi A5 DTM auf dem Hockenheimring von der Pole-Position und übernahm am Start sofort die Führung, die er bis zur 5. Runde hielt, ehe er sich in Kurve 2 verbremste, hinter Jamie Green und kurz darauf auch hinter Gary Paffett zurückfiel. In der Folge konzentrierte sich der Schwede aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline darauf, den 3. Platz zu sichern, der in diesem Jahr wie in der Formel 1 mit 15 Punkten belohnt wird.

"Wen man von der Pole-Position startet, ist Platz 3 sicherlich nicht das, was man sich erträumt", erklärte Mattias Ekström. "Aber unser Gegner war heute einfach besser, das muss man akzeptieren. Doch keine Sorge: Wir werden zurückkommen! Es war heute sehr warm und wir haben für diese Bedingungen nicht die optimale Abstimmung getroffen."

Mike Rockenfeller belegte im Schaeffler Audi A5 DTM des Audi Sport Team Phoenix Rang 5, nachdem er kurz vor Rennende Mercedes-Pilot Christian Vietoris vorbeilassen musste. Auch sein Teamkollege Miguel Molina holte im Red Bull Audi A5 DTM von Startposition 17 kommend als Neunter Punkte. Die Top Ten beim DTM-Auftakt komplettierte Filipe Albuquerque im TV Movie Audi A5 DTM des Audi Sport Team Rosberg, der damit den letzten Punkt ergatterte.

Albuquerques Teamkollege Edoardo Mortara lag mit seinem Playboy Audi A5 DTM in der 1. Rennhälfte in der Spitzengruppe, musste nach einer Kollision mit dem BMW von Joey Hand jedoch eine Durchfahrtsstrafe antreten, die ihn vom 4. auf den 12. Platz zurückwarf. Am Ende wurde er Elfter.

Rahel Frey lieferte sich mit ihrem E-POSTBRIEF Audi A5 DTM fast während des gesamten Rennens ein Duell mit ihrer Konkurrentin Susie Wolff. Einen möglichen 13. Platz verlor sie durch einen Dreher kurz vor Ende des Rennens. Die Schweizerin beendete das Rennen auf Rang 16.

Vorzeitig aufgeben mussten Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM) und Adrien Tambay (Audi ultra A5 DTM). Scheider wurde bereits in der 1. Runde von Ralf Schumacher getroffen und später von Roberto Merhi. Dabei wurde das Fahrwerk seines A5 DTM beschädigt. Adrien Tambay lag bei seinem DTM-Debüt nach starken ersten Runden in der Top 10, ehe der Franzose unverschuldet in eine Kollision verwickelt wurde und sein Fahrzeug mit einem defekten Kühler abstellen musste.

"Platz 3 war nach der Pole-Position gestern sicherlich nicht das, was wir uns vom Rennen erwartet hatten", erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Wir müssen analysieren, warum wir im Rennen nicht die Performance hatten, die wir uns versprochen haben. Mattias Ekström hat mit Platz 3 das Beste aus der Situation gemacht und wichtige Punkte geholt. Wir werden aus diesem Rennen für den Lausitzring lernen. Insgesamt war es ein toller Auftakt für die DTM vor einer fantastischen Kulisse mit einer turbulenten Anfangsphase. Und es hat sich gezeigt, dass man in der neuen DTM durchaus überholen kann."

Zeit zum Durchatmen hat die Audi-Mannschaft nach dem Saisonauftakt nicht: Bereits am kommenden Wochenende steht das nächste DTM-Rennen auf dem Programm. Die Teams reisen daher am Dienstag direkt von Hockenheim zum Lausitzring.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):

"Insgesamt war es für die neue DTM ein fabelhafter Start vor einer tollen Zuschauerkulisse. Alle drei Hersteller haben unter extremen Zeitdruck alle Autos an den Start gebracht. Diese haben gut funktioniert und lagen von der Performance her sehr eng zusammen. Schön war, dass wir das erste Qualifying der neuen DTM mit der Pole von Mattias Ekström für uns entscheiden konnten. Wir wollten das natürlich auch in einen Sieg umsetzen. Dafür hat uns heute aber die Renn-Performance gefehlt. Nun ist es unsere Aufgabe, alles dafür zu tun, dass wir bis zum Lausitzring nicht nur im Qualifying, sondern auch im Rennen eine perfekte Leistung zeigen können."

Mattias Ekström (Red Bull Audi A5 DTM), Platz 3

"Es ist immer schön, auf dem Podium zu stehen. Unser Ziel war heute, ganz oben zu stehen. Leider haben wir nur den dritten Platz geschafft. Gratulation an Mercedes und Gary Paffett und Jamie Green, sie waren heute schneller. Wir müssen analysieren, was falsch gelaufen ist und dann haben wir gute Chance, zurückzuschlagen."

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi A5 DTM), Platz 5

"Das Rennen war sehr anstrengend, ich hatte einen guten Start. Danach hatte ich zu kämpfen, denn wir hatten vorher die Bremse gewechselt und der Reifendruck war etwas niedrig. Ich musste Gary Paffett am Start vorbeilassen. Ich lag dann auf Platz 5 und bin eine ähnliche Pace wie Mattias Ekström gefahren. Wir hatten zwei gute Boxenstopps. Am Ende musste ich Christian Vietoris ziehen lassen, er war mir zu schnell und ich wollte heute unbedingt die Punkte mitnehmen."

Miguel Molina (Red Bull Audi A5 DTM), Platz 9

"Es war ein gutes Rennen für mich. Ich bin von einer schwierigen Position gestartet, nämlich Platz 17, und dennoch Punkte für Platz neun geholt. Das war positiv. Das Team hatte eine gute Strategie. Ich hatte im Rennen einen guten Speed und habe 2 Punkte gesammelt. Das war ein guter Saisonbeginn nacheinem nicht so guten Qualifying."

Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A5 DTM), Platz 10

"Mein Start von der 14. Position war prima. Bei den ganzen Zwischenfällen hatte ich Glück. Mein Speed war gut. Wenn die Strecke frei war, konnte ich schnelle Zeiten fahren. Beim zweiten Boxenstopp habe ich 4 Positionen verloren, im Verkehr konnte ich dann Ralf Schumacher und Miguel Molina nicht überholen. Ein sechster Platz wäre möglich gewesen, aber für Platz 10 gibt’s immerhin noch 1 Punkt."

Edoardo Mortara (Playboy Audi A5 DTM), Platz 11

"Für mich war es ein schwieriges Rennen. Ich hatte einen super Start und einen guten Rhythmus, doch leider konnten wir die anderen nicht überholen. Mein Team hat alles gegeben. Es gab einige Kontakte. Ich bekam eine Durchfahrtsstrafe für die Kollision mit Joey Hand, das war etwas eigenartig. Doch wir wollen nächste Woche auf dem Lausitzring stark sein. Wir haben gezeigt, dass wir zu den besten Audi zählen."

Rahel Frey (E-POSTBRIEF Audi A5 DTM), Platz 16

"Ein Rennen beginnt mit dem Start, und wenn man dann die Startampel nicht sehen kann, ist das schon einmal schlecht. Mein Renningenieur hat dann nur noch geschrien: los, los. Das Rennen selbst war dann okay. Mein Team hat super gearbeitet und wir hatten auch eine super Strategie. Von Position 22 sind wir zwischenzeitlich bis auf Platz 13 vorgefahren. Leider habe ich dann das Auto in der Spitzkehre verloren und bin auf Platz 17 zurückgefallen. Im Vergleich zu Training und Qualifying war das Rennen auf jeden Fall eine Steigerung."

Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM), Ausfall

"Ich hatte einen normalen Start, konnte in der ersten Kurve neben Priaulx sein, der mir nicht viel Platz gelassen hat, ich musste dann zurückstecken. In Turn 3 hatte ich Plätze gutgemacht, war schon fast um die Kurve und fühlte dann einen Schlag und wurde herumgedreht. In der 1. Runde war das sehr frustrierend. Nachdem ich Letzter war, konnte ich bis auf Platz 14 vorfahren. Dann habe ich Roberto Mehri ausgebremst, er ist mir ins Auto gefahren. Das Auto war danach so beschädigt, dass es keinen Sinn machte, weiterzufahren."

Adrien Tambay (Audi ultra A5 DTM), Ausfall

"Das war wirklich schade. Ich hatte in meinem ersten DTM-Rennen einen guten Start. Ich war schon Achter. In der 1. Runde lief alles prima und ich hatte Platz sieben im Visier. Doch dann gab es einen Unfall vor mir und ein großes Durcheinander. Ich war mitten in einem Sandwich. Ich konnte nichts tun, um das zu vermeiden. Mein Auto wurde beschädigt und ich musste aufgeben. Trotzdem ziehe ich insgesamt eine positive Bilanz meines ersten DTM-Wochenendes und freue mich schon auf den Lausitzring."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):

"Es war ein turbulenter Auftakt. Man hat gesehen, dass wir über die Renndistanz noch zulegen müssen. Als bestes Audi-Team sind wir mit der Leistung von Mattias Ekström sehr zufrieden, er hat alles herausgeholt, was möglich war. Wir haben nicht viel Zeit, nachzudenken, wir müssen uns jetzt auf den Lausitzring vorbereiten. Aber ich möchte mich beim Team bedanken. Alle haben stark gearbeitet und keine Fehler gemacht."

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):

"Miguel Molina ist von Platz 17 auf Platz 9 vorgekommen und hat seinen Rennspeed gefunden. Leider ist er beim Boxenstopp etwas zu weit gefahren und musste David Coulthard vorbeilassen, sonst wäre er noch 1 oder 2 Plätze weiter vorne gelandet. Mike Rockenfeller ist traumhaft gefahren, aber wir hatten einfach nicht den Speed, um mit den Mercedes mitzufahren. Wir mussten uns wehren, das müssen wir für den Lausitzring abstellen."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):

"Edo Mortara hatte anfangs einen sehr guten Speed, kam nach seinem ersten Stopp aber in den Verkehr – und das mit den blauen Flaggen hat überhaupt nicht funktioniert. Er hat sehr viel verloren und ist dabei hinter ‚Rocky’ zurückgefallen. Nach der Stop-and-Go-Strafe für das Umdrehen von Joey Hand war das Rennen für ihn gelaufen. Bei Filipe Albuquerque hatte einen guten Speed und war auf einem guten Weg nach vorn, doch leider hat unser Boxenstopp überhaupt nicht funktioniert. Dafür kann ich nur sorry sagen. Platz 6 wäre heute mindestens möglich gewesen."


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