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Thema: Umwelt & Natur


BP zu Emissionshandel: Gesetzliche Freiräume nutzen

Für die erfolgreiche Umsetzung eines Emissionshandelssystems in Europa wird es in den Jahren 2005 – 2007 von zentraler Bedeutung sein, die von der Gesetzgebung erlaubten Freiräume für die Erprobung eines Emissions-Handelssystems in Europa als "Lernphase"zu nutzen. Dies betonte Sir Charles Nicholson, Senior Advisor der BP Gruppe, zum Auftakt der Carbon Fair in Köln. Auch wenn noch nicht von allen Mitgliedsstaaten der EU Allokationspläne vorliegen, sei darauf hinzuweisen, dass es durch die Pläne nicht zu Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Mitgliedsstaaten kommen dürfe. Es müssen möglichst gleiche Bedingungen für das System in den einzelnen Mitgliedsstaaten geschaffen werden. Hier ist nach Ansicht der BP die EU-Kommission gefordert, entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

"Der deutsche Nationale Allokationsplan versucht, diesen besonderen Anforderungen gerecht zu werden. Das darf jedoch nicht dazu führen, dass das Handelssystem durch Zusagen an bestimmte Branchen in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Sonst führt dieses Instrument lediglich zu zusätzlichem administrativen Aufwand und das zentrale Ziel wird nicht erreicht, nämlich Klimaschutz zu den geringsten Kosten zu ermöglichen," sagte Nicholson, der die Position und Strategie der BP Gruppe zum Emissionshandel in den vergangenen Jahren maßgeblich mitentwickelt hat. Nicholson weiter: "Kyoto setzte der Welt Ziele bei der Reduktion von Treibhausgasen, und der Emissionshandel, der einen Preis für den Ausstoß einer Tonne CO2 setzt, ist nach unserer Ansicht das ökologisch zielsicherste und ökonomisch effektivste Instrument hierfür. Klimaschutzverpflichtungen werden dadurch - bei Anwendung der flexiblen Instrumente des Kyoto-Protokolls - dort erfüllt, wo dies die geringsten Kosten verursacht."

Minderung der Treibhausgasemissionen

Die BP hatte ihrer Strategie für den Klimaschutz im Jahre 1997 mit der freiwilligen Erklärung einer 10%-igen Minderung ihrer Treibhausgasemissionen bis zum Jahre 2010 kraftvoll Ausdruck verliehen. Die BP Gruppe hat von 1998 bis 2001 in einem Testprojekt mit dem unternehmensinternen Emissionshandel weitreichende und praxisbezogene Erfahrungen gesammelt. Dabei stellte sich heraus, dass nur durch den Handel Emissionen dort zu reduzieren sind, wo dies mit den geringsten Kosten möglich ist*. Daher hat sich die BP für die Nutzung des Instruments im politischen Raum engagiert und unterstützt die Entwicklung eines europäischen Emissionshandelssystems. Dafür ist, wie die Erfahrung der BP zeigt, eine Reihe von Bedingungen wichtig, vor allem aber eine hohe Qualität der Ausgangsdaten. Nur diese garantiert Glaubwürdigkeit nach außen und Effizienz des gesamten Systems. Weiter ist von Bedeutung, mit einer übersichtlichen Anzahl großer Anlagen zu beginnen statt mit einer großen Zahl und womöglich unzureichendem Datenmaterial.

*Dazu BP CEO Lord Browne:

"Um unsere Bemühungen zu konzentrieren, setzten wir uns im Geist des Protokolls von Kyoto das Ziel, unsere eigenen Emissionen bis 2010 auf 10% unter die Werte von 1990 zu reduzieren. Dieses Ziel haben wir bereits bis zum Jahr 2001 geschafft, neun Jahre vor dem Plan, und zwar aus drei einfachen Gründen. Erstens: Diese Zielsetzung stimmte überein mit den Erwartungen unserer Mitarbeiter. Etwas Positives für die globale Umwelt zu tun, erzeugte bei ihnen enorme Begeisterung und Kreativität. Zweitens: Wir haben innerhalb festgesetzter Grenzwerte mit Emissionen gehandelt und so die Verminderung von Emissionen in den jeweiligen Geschäftsbereichen erzielt. Damit lag die Verantwortung bei jedem einzelnen Mitarbeiter. Drittens: Wir haben festgestellt, dass Effizienz und Emissionsverminderung ein gutes Geschäft waren. Während andere sich in die Diskussion verbissen, wie hoch die Kosten der Reduzierung sein würden, verfolgten unsere Mitarbeiter Aktivitäten, die Mehrwert schufen. Innerhalb der ersten drei Jahre wurde ein Mehrwert von $650 Millionen geschaffen – für eine Investition von etwa $20 Millionen."


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