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Thema: Motorsport


ALMS 2011, 6. Lauf in Road Atlanta (USA): Rennen

Starkes Saisonfinale von Porsche in der American Le Mans Series: Beim spannenden 1.000-Meilen-Rennen Petit Le Mans in Road Atlanta holten die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), Patrick Long (USA) und Patrick Pilet (Frankreich) in einem Herzschlagfinale den 2. Platz. Mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports fehlten ihnen nach über 9,5 Stunden mit harten Positionskämpfen und zahlreichen Führungswechseln nur 6 Sekunden zum Sieg in der GT-Klasse. Ihr 2. Platz sicherte Porsche die Vizemeisterschaft in der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt.

Auf dem Traditionskurs im US-Bundesstaat Georgia bewies Jörg Bergmeister wieder einmal Nervenstärke, als er bis zur vorletzten Runde mit dem entscheidenden Angriff auf den vor ihm fahrenden BMW wartete. "In meinem letzten Stint habe ich darauf spekuliert, dass ich den BMW vor mir noch packen kann", sagte der 5-fache Road-Atlanta-Sieger. "Ich habe den Verkehr nach der Safety-Car-Phase genutzt, habe etwas riskiert und bin in Turn 6 außen an ihm vorbei gegangen. Es freut mich, dass ich durch dieses Überholmanöver Michelin die entscheidenden Punkte zum Gewinn der Reifenherstellerwertung sichern konnte."

Seine Teamkollegen Patrick Long und Patrick Pilet hatten zuvor mit einer fehlerfreien Leistung den Grundstein für diesen Erfolg gelegt. "Das war eine tolle Erfahrung, beim Petit Le Mans für Flying Lizard zu fahren", sagte Patrick Pilet. "Die Balance unseres Autos wurde mit zunehmender Renndauer immer besser und war gegen Ende nahezu perfekt. Ich bin super zufrieden." Patrick Long sagte: "Wir sind bei unserem Plan geblieben, uns aus allen Reibereien herauszuhalten, um in den letzten 10 Runden angreifen zu können. Dieser Plan ist aufgegangen."

Entscheidend für das gute Abschneiden war neben der starken Leistung der Fahrer auch die perfekte Arbeit der Boxencrew. "Das gesamte Team von Flying Lizard hat einen Wahnsinnsjob gemacht. Alle Boxenstopps waren traumhaft", sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Das Team hat durch seine tolle Leistung den Nachteil aus der Balance of Performance, den es hier wieder gab, sehr gut wettgemacht. In einem sensationellen Endspurt hat Jörg Bergmeister noch den 2. Platz geholt und damit unserem Partner Michelin den Titel bei den Reifenherstellern gesichert. Hut ab vor allen, die an diesem Erfolg beteiligt waren."

Das gute Mannschaftsergebnis von Porsche bei dem 1.000-Meilen-Klassiker komplettierten Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) und seine Teamkollegen Bryan Sellers (USA) und Martin Ragginger (Österreich). Mit dem Porsche 911 GT3 RSR vom Team Falken Tire belegten sie den 5. Platz. "Damit bin ich sehr zufrieden", sagte Wolf Henzler, der mit Bryan Sellers in dieser Saison die Rennen in Mid-Ohio und Baltimore gewonnen hat. "Wir sind kontrolliert gefahren und kein unnötiges Risiko eingegangen. Ich blicke zufrieden auf eine tolle Saison mit 2 Siegen zurück. Das war mehr, als wir erwartet haben." Sein Werksfahrerkollege Marco Holzer (Lochau) kam zusammen mit den Amerikanern Seth Neiman und Darren Law im zweiten Flying-Lizard-Porsche auf dem 8. Platz ins Ziel.

Den Sieg in der Klasse GTC holten die Porsche-Supercup-Piloten Jeroen und Sebastiaan Bleekemolen (Niederlande) zusammen mit dem Amerikaner Tim Pappas, dem sie damit den Titelgewinn sicherten. In der Klasse GTE Am des Intercontinental Le Mans Cup, für den das Petit Le Mans auch gewertet wird, hatte Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) kein Glück: Mit dem von Proton Competition eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR lag er in Führung, musste nach 163 Runden aber wegen eines Schadens im Antriebssystem aufgeben.

9. und letztes Rennen in Road Atlanta, Georgia

Ergebnis Klasse GT

  • 1. Fisichella/Bruni/Kaffer (I/I/D), Ferrari F458 Italia, 367 Runden
  • 2. Bergmeister/Long/Pilet (D/USA/F), Porsche 911 GT3 RSR, 367
  • 3. Werner/Auberlen/Farfus (D/USA/BRA), BMW M3 GT, 367
  • 4. Magnussen/Gavin/Westbrook (DK/GB/GB), Chevrolet Corvette, 366
  • 5. Henzler/Sellers/Ragginger (D/USA/A), Porsche 911 GT3 RSR, 365
  • 6. Sharp/van Overbeek/Farnbacher (USA/USA/D), Ferrari F458 Italia, 365
  • 8. Holzer/Neiman/Law (D/USA/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 361
  • 11. Maassen/Miller/Collard (D/USA/F), Porsche 911 GT3 RSR, 357

Ergebnis Klasse GTC

  • 1. J./S. Bleekemolen/Pappas (NL/NL/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 346 Runden
  • 2. Sweedler/Keen/Wong (USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 346
  • 3. Pumpelly/Ende/Ludwig (USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 345

Endstand Klasse GT

Fahrer

  • 1. Dirk Müller, Joey Hand, BMW, 161 Punkte
  • 2. Oliver Gavin, Jan Magnussen, Chevrolet, 135
  • 3. Dirk Werner, Bill Auberlen, BMW, 129
  • 4. Jörg Bergmeister, Patrick Long, Porsche, 102
  • 5. Wolf Henzler, Bryan Sellers, Porsche, 97
  • 6. Jaime Melo, Toni Vilander, Ferrari, 83

Hersteller

  • 1. BMW, 180 Punkte
  • 2. Porsche, 162
  • 3. Chevrolet, 139
  • 4. Ferrari, 127

Teams

  • 1. BMW Team RLL, BMW, 180 Punkte
  • 2. Corvette Racing, Chevrolet, 139
  • 3. Flying Lizard Motorsports, Porsche, 115
  • 4. Team Falken Tire, Porsche, 97

Das ist die American Le Mans Series

Bei der 1999 ins Leben gerufenen American Le Mans Series (ALMS) gehen Sportprototypen und GT-Fahrzeuge an den Start. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans.

  • Klasse GT: Die beliebteste Klasse der Fahrzeughersteller ist traditionell am stärksten besetzt. Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 440 bis 500 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 kg (z.B. Porsche 911 GT3 RSR).
  • Klasse GTC: In dieser Klasse sind Markenpokalfahrzeuge startberechtigt (z.B. Porsche 911 GT3 Cup).
  • Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 550 PS und einem Mindestgewicht von 900 kg.
  • Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 440 PS und 825 kg Mindestgewicht.
  • Klasse LMPC: Prototypen-Markenpokal für den ORECA FLM 09.

Im Rahmen des Intercontinental Le Mans Cup ist in Road Atlanta auch die Klasse GTE Am am Start. Der Unterschied zur GT-Klasse: Es werden Fahrzeuge auf dem technischen Stand von 2010 eingesetzt und pro Fahrzeug ist nur ein per Reglement definierter Profirennfahrer erlaubt.

Alle Rennwagen starten gleichzeitig, werden aber nach Klassen getrennt gewertet. Das sorgt für spannende und abwechslungsreiche Rennen mit zahlreichen Überholmanövern. Punkte gibt es nur für die Platzierung in der jeweiligen Klasse.


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