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Thema: Umwelt & Natur


VW AG und Salzgitter AG entwickeln Lösung für Altfahrzeugrecycling

Die Volkswagen AG und die Salzgitter AG haben jetzt die Gründung der Firma CAR Cycling als gemeinsame Gesellschaft für die Verwertung von Shredder-Rückständen aus dem Altfahrzeugrecycling beschlossen. Die Gesellschaft wird für bisher deponierte Shredder-Rückstände aus dem Altfahrzeugrecycling eine industrielle Lösung zur Schließung von Stoffkreisläufen verwirklichen. CAR Cycling wird mit dem neuen  Volkswagen SiCon-Verfahren arbeiten. Ziel ist es, den Verwertungsanteil bei Altfahrzeugen durch das einzigartige Verfahren von derzeit 80 Prozent auf rund 95 Prozent zu steigern.

Nachdem jetzt alle erforderlichen europäischen und deutschen Genehmigungen vorliegen, ist geplant, noch im Jahr 2004 mit der Errichtung einer Pilotanlage mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro auf dem Hüttengelände der Salzgitter Flachstahl GmbH in Salzgitter zu beginnen. Dabei sollen 20 bis 25 Arbeitsplätze entstehen. Mit der Anlage können bis zu 70.000 Tonnen Shredder-Rückstände aus der Zerkleinerung von Altfahrzeugen verarbeitet werden.

Dazu sagte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Dr. Bernd Pischetsrieder: "Volkswagen unterstreicht mit dieser neuen Verwertungstechnologie sein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Damit schließt sich der Kreislauf aus umweltgerechter Produktion, sauberem Betrieb und weitgehender Verwertung." Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Wolfgang Leese, betonte: "Die Pilotanlage in Salzgitter ist für uns ein wichtiger Baustein in der Partnerschaft mit der Automobilindustrie. Hier wird bewiesen, wie ökologisch sinnvolles mit ökonomisch vernünftigem Handeln verknüpft werden kann."

Das jetzt zur Anwendung kommende Verfahren hat Volkswagen seit 1999 gemeinsam mit dem mittelständischen Ingenieurunternehmen SiCon aus Hilchenbach entwickelt. Damit werden in einer Separationsanlage verschiedene verwertbare Stoffe aus Shredder-Rückständen gewonnen. Dazu gehören Shredder-Granulat, Shredder-Flusen und Shredder-Sand. Das Granulat aus Hartkunststoffen und Gummi kann in Salzgitter im Hochofenprozess an Stelle von Schweröl eingesetzt werden. Einsatzfelder für die anderen Fraktionen gibt es bei weiteren Partnern.

Die Flusen sollen zur Entwässerung von Klärschlamm dienen und der Sand kann als Schlackebildner bei der Kupfer-Metallurgie oder als Versatz- und Baustoff im Bergbau verwendet werden.

Die in Salzgitter geplante Anlage soll Ausgangsbasis für eine europaweite Verbreitung der Technologie sein. Für eine Beteiligung weiterer Partner sind beide Unternehmen offen.


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