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Thema: Motorsport


DTM 2011, Spielberg: Audi-Pilot Martin Tomczyk holt den Sieg

Audi hat im Duell mit Mercedes-Benz in der DTM 2011 nach Siegen auf 2:1 erhöht. Nach Mike Rockenfeller in Zandvoort setzte sich am Red Bull Ring in Spielberg vor ausverkauften Rängen und 48.000 Zuschauern am Wochenende Martin Tomczyk durch. Es war der erste Sieg des Audi Sport Team Phoenix in der DTM, der erste in der DTM für die Mannschaft von Ernst Moser seit 2000 und der erste für einen Audi-Jahreswagen.

Den Grundstein zu seinem insgesamt 5. DTM-Erfolg legte der 29-Jährige bereits am Samstag mit seiner Bestzeit im verregneten Qualifying. Den Vorteil der Pole-Position nutzte Tomczyk beim Start souverän aus. Bis zum ersten Pflichtboxenstopp konnte er sich immer weiter von den Verfolgern absetzen und einen Vorsprung von knapp 3 Sekunden herausfahren. "Ich habe am Start gepusht, um genügend Abstand zu den anderen zu bekommen", berichtete der Audi-Pilot nach dem Rennen. "Davon konnte ich am Ende zehren, auch wenn Ralf Schumacher am Ende relativ dicht dran kam. Ich bin heute einfach nur glücklich – wir haben uns diesen Sieg verdient."

Mit Oliver Jarvis auf Position 3 standen wie schon vor 3 Wochen in Zandvoort erneut zwei Audi-Piloten auf dem Siegerpodest. Dem Briten gelang es in der Schlussphase des Rennens, Tabellenführer Bruno Spengler im Schach zu halten. Mit seinem 3. Platz und seinem ersten Podiumsergebnis seit dem Wechsel in das Audi Sport Team Abt Sportsline machte er die für ihn enttäuschend verlaufenen ersten beiden Saisonrennen vergessen. "Wir hatten zwischen Zandvoort und Spielberg einen Test, den haben wir gut genutzt", sagte Jarvis. "Ich arbeite nun viel besser mit meinem Ingenieur zusammen."

Auch Mike Rockenfeller auf Position 5 und Timo Scheider auf Platz 7 gelang es in der Schlussphase, die Angriffe von Mercedes-Piloten abzuwehren. Beide sammelten damit wichtige Punkte für die Gesamtwertung, in der Martin Tomczyk als bester Audi-Pilot nun nur noch 3 Punkte hinter Bruno Spengler liegt. Mike Rockenfeller folgt auf Platz 3.

Miguel Molina kämpfte sich nach einem Ausrutscher im Qualifying vom 17. Startplatz auf Rang 11 nach vorne. Filipe Albuquerque war auf Position 12 bestplatzierter Fahrer des Audi Sport Team Rosberg, nachdem sein aus der 2. Reihe gestarteter Teamkollege Edoardo Mortara in der ersten Kurve von einem Mercedes-Fahrer umgedreht wurde und ans Ende des Feldes zurückfiel. Am Ende wurde Mortara 16.

Rahel Frey fuhr bei ihrem dritten DTM-Rennen sehr schnelle Rundenzeiten, leistete sich jedoch einen Frühstart und musste so eine Durchfahrtsstrafe antreten. Sie beendete das Rennen auf Rang 17.

Ein Wochenende zum Vergessen erlebte Mattias Ekström. Nach seinem Unfall im Qualifying klagte er im Rennen über das Fahrverhalten seines Audi A4 DTM. Nach dem ersten Boxenstopp gab der Schwede aus Sicherheitsgründen auf.

"Wir haben ein großes DTM-Wochenende vor einer tollen Zuschauerkulisse erlebt", erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Für Martin Tomczyk freue ich mich ganz besonders. Wir haben schon in den ersten beiden Rennen gesehen, dass er mit dem Vorjahresauto gut zurechtkommt und auch sein Team sehr stark ist. Deshalb ist sein Sieg keine Überraschung für mich. Wir haben hier eine gute Leistung gezeigt. Aber auch unsere Konkurrenten waren stark. Deshalb freue ich mich, dass es auch Oliver Jarvis, Rocky und Timo Scheider in der Schlussphase geschafft haben, vor den Mercedes-Piloten zu bleiben. Es war ein harter Kampf."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef)

"Ich bin sehr glücklich über dieses Resultat. Ich freue mich vor allem für Martin Tomczyk. Er ist ein perfektes Rennen gefahren. Martin war an diesem Wochenende wirklich extrem stark und sein Team Phoenix hat hervorragend gearbeitet. Auch über den 3. Platz von Olly Jarvis freue ich mich besonders. Er hatte einen schwierigen Saisonstart, hat hier aber gezeigt, dass er wieder da ist. Auch ‚Rocky’ und Timo Scheider haben es geschafft, Punkte zu holen. Ein insgesamt gutes Ergebnis für Audi. So kann es in Le Mans weitergehen ..."

Martin Tomczyk (Schaeffler Audi A4 DTM), Platz 1

"Ich glaube, das ist ein ganz spezieller Sieg. Nicht nur, weil es für das Team Phoenix der erste mit Audi in der DTM ist – sondern auch, weil ich ihn Ernst Moser vor der Saison versprochen habe. Wir konnten nicht damit rechnen, dass es so früh klappt, umso schöner ist es. Wie das Rennen heute verlaufen ist, stellt es sich ein Rennfahrer vor: Am Anfang etwas Abstand herausfahren und dann das Rennen bis zum Schluss kontrollieren. Ich bin einfach nur glücklich!"

Oliver Jarvis (Audi Sport performance cars A4 DTM), Platz 3

"Ich kann es kaum glauben: mein erstes Podium im Audi Sport Team Abt Sportsline! Wir hatten ein tolles Wochenende, wir waren im Nassen und im Trockenen schnell. Ich bin froh, wieder in der Spitzengruppe zu sein. Das Auto war brillant. Wir hatten einen langsamen ersten Boxenstopp und haben dabei eine Position an Ralf Schumacher verloren. Es war schön, ein starkes Rennen zu haben. Hoffentlich können wir auf dem Lausitzring genauso weiter machen."

Mike Rockenfeller (E-POSTBRIEF Audi A4 DTM), Platz 5

"Mein Start war gut. Dann war es ziemlich eng in Kurve 1. Ich fuhr einen weiten Weg. Das war wohl richtig, um eine Kollision zu vermeiden, und ich konnte den Platz halten. Ab dann hatte ich zu kämpfen und konnte das Tempo der Spitze nicht ganz mitgehen. Mit einer tollen Strategie haben mich meine Jungs trotzdem auf dem 5. Platz gehalten. Das sind wichtige Punkte, die wir mitnehmen. Schade, dass Bruno Spengler so weit nach vorne kam. Gratulation an Martin Tomczyk, der ein tolles Rennen gefahren ist. Ein Audi-Sieg ist super!"

Timo Scheider (AUTO TEST Audi A4 DTM), Platz 7

"Es fing ganz okay an. Leider habe ich in Turn 2 jedoch gleich ein paar kleine Flügel am Hinterwagen verloren. Aber ich kam ganz gut durch. Das Renntempo war von Beginn an gut. Mike Rockenfeller war leider nicht ganz so schnell, so dass vorne die Verbindung zur Spitze abgerissen ist. Unsere Boxenstopps waren nicht ganz hundertprozentig. Das führte dazu, dass das Rennergebnis nur Platz 7 wurde. Ich hätte mir mehr erwartet. Vom reinen Tempo wäre auch mehr möglich gewesen. Um in der DTM vorn zu sein, muss einfach alles stimmen. Das war heute leider nicht der Fall."

Miguel Molina (Red Bull Audi A4 DTM), Platz 11

"Das Rennen war okay. Wir haben versucht, ab dem Start zu attackieren. Der erste Boxenstopp war okay, wir haben einige Positionen gut gemacht. Der zweite war nicht ganz so gut. Aber wir haben hier einiges gelernt. Jetzt brauche ich endlich ein gutes Qualifying. Denn unsere Pace im Rennen war wieder gut. Wir blicken optimistisch auf den nächsten Einsatz in der Lausitz."

Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A4 DTM), Platz 12

"Leider kam mir ein Auto in der ersten Kurve in die Quere, ich musste über die Kerbs und habe einige Plätze verloren. Der erste Boxenstopp war okay, beim zweiten habe ich etwas Zeit verloren. Im zweiten Stint habe ich etwas mit den Bremsen gekämpft, danach hatte ich einen guten dritten Stint. Im freien Training war unser Speed viel besser als heute im Rennen. Mir fehlt noch etwas Erfahrung."

Edoardo Mortara (Playboy Audi A4 DTM), Platz 16

"Ein schwieriges Rennen. Nach dem Unfall in der ersten Kurve war es eigentlich gelaufen für mich. Es war ein blödes Manöver von Engel. Wir hätten unter die ersten fünf gekonnt, und das war nach der ersten Kurve nicht mehr möglich. Ich war hier konkurrenzfähig im Regen und im Trockenen."

Rahel Frey (Glamour Audi A4 DTM), Platz 17

"Mein drittes DTM-Wochenende war ein durchaus positives. Wir haben den Anschluss an die Konkurrenz gefunden und waren zeitweise sogar schon etwas schneller. Meine Renn-Pace war viel besser als bei den ersten beiden Rennen und auch sehr konstant. Leider war ich am Start etwas übermütig und habe dadurch eine Durchfahrtstrafe bekommen. Wir haben versucht, das Beste daraus zu machen. Ich bin schlussendlich doch zufrieden."

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM), Ausfall

"Es war vom Anfang bis zum Ende ein Wochenende zum Vergessen für mich. Es ist zweifellos sehr enttäuschend, denn ich hatte mir für das Rennen auf dem Red Bull Ring viel versprochen. Ich werde alles daran setzen, dass es in 2 Wochen am Lausitzring wieder besser läuft."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):

"Gratulation an Martin Tomczyk und an das Team. Sie haben hier wirklich einen Super-Job gemacht, und das fehlerfrei. Das braucht man in der DTM, man hat zum Schluss gesehen, wie eng es wird. Martin hatte ein sehr konkurrenzfähiges Paket, mit dem er in der Lage war, zu siegen. Wir müssen mit unseren Autos weiter hart arbeiten, um wirklich die beste Performance zu erreichen. Man hat gesehen, dass wir uns momentan ein bisschen schwer tun. So ist Motorsport. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen für Oliver Jarvis. Er hatte eine große Durststrecke, hat heute aber fehlerfrei gearbeitet. Ich freue mich, denn das ist ein wichtiger Schritt für die nächsten Rennen. Wenn er Motivation und Performance halten kann, werden wir noch viele Überraschungen erleben."

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):

"Wir haben am ganzen Wochenende immer alles richtig gemacht, und heute im Rennen ebenfalls. Ralf Schumacher hat uns schwer unter Druck gesetzt. Martin Tomczyk blieb ohne Fehler – wie auch das Team. So kann man Rennen gewinnen. Ich bin superglücklich und freue mich für meine ganze Mannschaft. Unsere Boxenstopps waren so gut, dass wir immer noch ein wenig Zeit gut gemacht haben. Jetzt müssen wir das erst einmal verarbeiten und auf den Boden zurückkommen."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):

"Das Wochenende hatte Höhen und Tiefen. Es hat natürlich sehr gut begonnen in den Trainings. Mit etwas mehr Glück hätten wir im Qualifying sogar noch weiter vorne stehen können als auf Platz vier. Schade, dass Edo Mortara beim Start herumgedreht wurde. Wenn ich mir seine Zeiten auf alten Reifen ansehe, so war er schneller als Tomczyk nach seinem Reifenwechsel. Es wäre also einiges möglich gewesen. Es ist schwer für einen jungen Rennfahrer, das zu akzeptieren. Dann schlug sein italienisches Temperament durch und er fuhr im Boxenstopp zu weit und beschädigte das Stoppsystem. Wir haben versucht, eine Doppelstoppstrategie zu fahren. Martin Tomczyk hat gezeigt, was ging. Das können wir auch. Wir müssen es erreichen. Filipe war vom Tempo auch nicht schlecht. Er hatte das Pech, beim zweiten Stopp ebenfalls vom beschädigten Stoppsystem behindert worden zu sein."


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