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Thema: Wirtschaft & Handel


Fiat erwirbt weiteren Anteil an Chrysler

Mit dem Abschluss der Refinanzierung der Verbindlichkeiten von Chrysler und der erfolgten vollständigen Rückzahlung der Darlehen an die amerikanische und kanadische Regierung durch Chrysler hat Fiat – gemäß der am 21. April 2011 veröffentlichten Vereinbarung – die Ausübung der Option auf den Erwerb eines weiteren Anteils von 16% an Chrysler vollzogen.

Als Gegenleistung für die Zahlung von 1,268 Milliarden US-Dollar durch Fiat hat Chrysler 261.225 neue "Class A"-Anteile an Fiat ausgegeben, wodurch sich der Gesamtanteil von Fiat um 16% erhöht ("on a fully diluted basis").1

Nach Erreichen des letzten Leistungszieles im Laufe dieses Jahres wird Fiat 51% des Kapitals an Chrysler halten.2

1 Dieser Anteil berücksichtigt den "effect to the dilution" der Class A-Anteile, die im Besitz aller Beteiligten sind (einschließlich Fiat), aufgrund des Eintretens des letzten Leistungsziels (oder "Class B Event"), das im Gesellschaftsvertrag (Operating Agreement) von Chrysler vorgesehen ist ("Ecological Event"). Der zusätzliche Anteil ohne Berücksichtigung des letzten Class B Event beträgt 17,23% und sinkt bei Eintreten des Ecological Event auf 16%.

2 Der Anteil von Fiat an Chrysler kann sich um weitere 5% erhöhen (mit "effect to the dilution" aller Class A-Anteile, die zu dem Zeitpunkt im Besitz von Fiat sind), wenn Chrysler das Ecological Event erreicht. Fiat kann auch einen weiteren Anteil von 5 % an Chrysler erwerben (mit "effect to the dilution" aller Class A-Anteile, die zu dem Zeitpunkt im Besitz von Fiat sind) anstelle der Erhöhung in Verbindung mit dem Ecological Event (die "Alternative Call Option"). Fiat hat eine Option auf den Erwerb von 40 % des Anteils von VEBA an Chrysler, der am 10. Juni 2009 an VEBA ausgegeben wurde ("Covered Interest"), wobei diese Option von 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2016 halbjährlich in Tranchen ausgeübt werden kann, die pro Ausübung nicht mehr als 20 % des Covered Interest betragen dürfen (die "VEBA Call Option"). Der Ausübungspreis für diese beiden Optionen wird, wenn Chrysler nicht an der Börse notiert ist, unter Anwendung eines Marktmultiplikators festgelegt (Durchschnitt der Multiplikatoren bestimmter Automobilunternehmen, die nicht höher als der Multiplikator von Fiat sein dürfen), der auf das EBITDA von Chrysler für die letzten vier Quartale angewendet wird abzüglich der betrieblichen Nettoverschuldung, und beruht, falls Chrysler an der Börse notiert ist, auf dem Marktpreis für Stammaktien.

Darüber hinaus hat Fiat das Recht, den gesamten Anteil des amerikanischen Finanzministeriums an Chrysler zu übernehmen (die "UST Call Option"), das innerhalb von 12 Monaten nach Rückzahlung der Kredite an die amerikanische und kanadische Regierung durch Chrysler ausgeübt werden darf. Wenn Chrysler nicht an der Börse notiert ist, beruht der Ausübungspreis auf einer Festlegung des Eigenkapitalwerts von Chrysler, der zwischen Fiat und dem amerikanischen Finanzministerium vereinbart wird oder, falls keine Vereinbarung vorliegt, dem Durchschnitt der zwei sich am nächsten kommenden Bewertungen entspricht, die von drei durch die Parteien ernannten Investmentbanken festgelegt werden. Falls Chrysler an der Börse notiert ist, beruht der Ausübungspreis auf dem Marktpreis für Stammaktien. Die jeweiligen Verträge sind auf der Internetseite des amerikanischen Finanzministeriums (http://www.treasury.gov/initiatives/financial-stability/investment-programs/aifp/Pages/autoprogram.aspx) und als Anlagen zu den Anträgen von Chrysler bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities Exchange Commission) abrufbar.


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