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Thema: Wirtschaft & Handel


Fiat-Konzernergebnisse im 2. Quartal 2010

Der Fiat-Konzern verzeichnete im 2. Quartal 2010 eine starke Performance in allen Bereichen, mit Umsatzerlösen in Höhe von 14,8 Milliarden Euro (+12,5% im Vergleich zum 2. Quartal 2009), einem mehr als doppelt so hohen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 651 Millionen Euro und einem Nettoergebnis in Höhe von 113 Millionen Euro. Durch den beachtlichen Cashflow in Höhe von 1 Milliarde Euro konnte die betriebliche Nettoverschuldung auf 3,7 Milliarden Euro gesenkt werden. Die Liquidität lag bei 13,5 Milliarden Euro.
  • Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 14,8 Milliarden Euro, dies sind 12,5% mehr als im 2. Quartal 2009 und ist den besseren Marktbedingungen in allen Geschäftsbereichen zu verdanken
  • Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei 651 Millionen Euro (310 Millionen Euro im 2. Quartal 2009) und ist allen Geschäftsbereichen, insbesondere CNH und FGA zu verdanken.
  • Die Umsatzrendite stieg auf 4,4% (2,4% im 2. Quartal 2009), vor allem durch den Anstieg der Verkaufszahlen und eine kontinuierliche Kostenkontrolle.
  • Der Konzern erzielte im Berichtszeitraum einen Gewinn in Höhe von 113 Millionen Euro (gegenüber einem Nettoverlust in Höhe von 179 Millionen Euro im 2. Quartal 2009).
  • Die betriebliche Nettoverschuldung ging auf 3,7 Milliarden Euro (4,7 Milliarden Euro zum Ende des 1. Quartals) zurück, hauptsächlich wegen des positiven Cashflows aus den operativen Aktivitäten.
  • Die Liquidität verbesserte sich weiter auf 13,5 Milliarden Euro (11,2 Milliarden Euro zum Ende des 1. Quartals)

Der Konzern bestätigt die unveränderten Ziele für das Jahr 2010, die allerdings je nach den Ergebnissen des 3. Quartals 2010 nach oben angepasst werden können.

Der Umsatz des Konzerns stieg um 12,5% auf 14,8 Milliarden Euro; dies spiegelt die besseren Marktbedingungen wider, insbesondere im Vergleich zu den Schwächen im Vorjahr, vor allem für CNH und Iveco.

  • Fiat Group Automobiles (FGA) verzeichnete einen Umsatz von 7,4 Milliarden Euro (+6,4%) und lieferte 554.300 Fahrzeuge und leichte Nutzfahrzeuge aus (-6,2% gegenüber dem 2. Quartal 2009). Der Aufschwung in der Nachfrage bei den Transportern und die günstige Entwicklung der Wechselkurse konnten den Rückgang bei Pkw aufgrund des Auslaufens der Steuererleichterungen für schadstoffarme Autos in vielen Schlüsselmärkten in Europa mehr als ausgleichen. FGA erzielte in Italien einen Marktanteil von 30,3% (-4,1 Prozentpunkte) und von 7,5% in Europa insgesamt (-1,5 Prozentpunkte), dies spiegelt die Nachfrageschwäche bei Kleinstwagen wider. In Brasilien behauptete Fiat seine Führungsrolle mit einem Marktanteil von insgesamt 23,3%.
  • Die Umsatzerlöse des Bereichs Land- und Baumaschinen (CNH) stiegen um 16% auf 3,3 Milliarden Euro: die positive Performance auf den Märkten in Amerika und den übrigen Ländern der Welt konnte die Schwäche des Marktes für Landmaschinen in Europa, in den GUS-Ländern und in Australien mehr als ausgleichen.
  • Der Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge (Iveco) verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 18,3% auf 2,1 Milliarden Euro. Die Nachfrage nahm in allen Märkten und Segmenten zu, blieb jedoch erheblich unter dem Durchschnittsniveau von 2007/2008. Die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge stieg um 32,4% auf 34.318 Fahrzeuge.
  • Der Geschäftsbereich Zulieferteile und Anlagenbau erzielte bedeutende Zuwächse (+35,2% im Vergleich zum 2. Quartal 2009), dies ist der weltweit gestiegenen Produktion in der Automobilbranche zu verdanken.

Das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im Berichtsquartal bei 651 Millionen Euro, ein Zuwachs von 341 Millionen Euro, mit einer Umsatzrendite von 4,4% (2,4% im 2. Quartal 2009). Die erhebliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr ist den höheren Verkaufszahlen, dem besseren Verkaufsmix und den kontinuierlichen positiven Effekten aus den Kostendämpfungsmaßnahmen zu verdanken.

  • FGA erreichte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 185 Millionen Euro (+19,4% gegenüber dem 2. Quartal 2009). Die Verbesserungen resultieren aus einem besseren Verkaufsmix, insbesondere bei den Fiat Transportern, und aus Einsparungen im Beschaffungsbereich, die zu einem Anstieg der Umsatzrendite beitragen (2,5% im Vergleich zu 2,2% im 2. Quartal 2009).
  • CNH schloss das Quartal mit einem Gewinn der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 263 Millionen Euro (123 Millionen Euro im 2. Quartal 2009). Die Umsatzrendite lag bei 7,9% (4,3% im 2. Quartal 2009). Sowohl die Land- wie auch die Baumaschinen erzielten eine stärkere Performance. Die umfassende Verbesserung ist auf höhere Verkaufszahlen, bessere Preise und niedrigere betriebliche Kosten zurückzuführen.
  • Iveco erzielte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 50 Millionen Euro (gegenüber 18 Millionen Euro im 2. Quartal 2009), wobei die Auswirkungen der höheren Verkaufszahlen durch die Einsparungen im Produktionsbereich ergänzt wurden.
  • Der Geschäftsbereich Zulieferteile und Anlagenbau erzielte nach einer negativen Performance im 2. Quartal 2009 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 86 Millionen.

Die betriebliche Nettoverschuldung des Konzerns sank um 1 Milliarde Euro auf 3,7 Milliarden Euro, hauptsächlich wegen der positiven operativen Performance.

Das Berichtsquartal schloss mit einer erheblich verbesserten Liquidität in Höhe von 13,5 Milliarden Euro (11,2 Milliarden Euro zum Ende des 1. Quartals). Dies ist dem positiven Cashflow aus den operativen Tätigkeiten und der Ausgabe einer Obligationenanleihe in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar durch CNH im Juni zu verdanken.

Die Aktivitäten bezüglich der am 21. April vorgestellten Abspaltung verlaufen wie geplant.

Fiat Group Automobiles: 2. Quartal

Fiat Group Automobiles erzielte im 2. Quartal 2010 Umsatzerlöse in Höhe von 7,4 Milliarden Euro. Dieser Zuwachs von 6,4% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ist einem besseren Verkaufsmix und günstigen Wechselkursen zu verdanken, die teilweise von einem Rückgang der Verkaufszahlen bei PKW geschmälert wurden. Bei gleichen Wechselkursen lägen die Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau.

Insgesamt lieferte die Fiat Group Automobiles im Berichtsquartal 554.300 Einheiten aus (Pkw und Transporter), ein Rückgang von 6,2% gegenüber dem 2. Quartal 2009. In Europa (EU 27 + EFTA) lieferte Fiat Group Automobiles rund 325.600 Fahrzeuge aus, ein Rückgang von 13,2%. Auf Länderebene gab es Verbesserungen in Frankreich (+10,5%), Großbritannien (+0,3%) und Spanien, wo sich die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge im 2. Quartal in Folge nahezu verdreifacht hat. Die Einstellung der staatlichen Fördermaßnahmen wirkte sich auf die Performance in Italien (-21,5%) und in Deutschland aus (-42,1%).

In der Pkw-Sparte lieferte die Fiat Group Automobiles im 2. Quartal 2010 insgesamt 455.100 Fahrzeuge aus, was einem Rückgang von 11,6% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht. In Europa sanken die Auslieferungen um beträchtliche 17,7% auf 273.400 Einheiten. Erhebliche Rückgänge waren auch in Italien (-23,9%) und Deutschland (-53,7%) zu verzeichnen, wo sich die überproportionale Schwäche des Marktes bei den Segmenten (A- und B-Segment) und bei Motorisierungen, in denen FGA stark vertreten ist, bemerkbar machte. Zuwächse waren bei den Auslieferungen in Frankreich (+4,0%) und Spanien (Verdreifachung der Zahlen des 2. Quartals 2009) zu verzeichnen.

Der Automobilmarkt in Europa gab im 2. Quartal 2010 gegenüber dem 2. Quartal 2009 um 7,3% nach. Die Entwicklung verlief in den wichtigsten Ländern, je nach Entwicklung der staatlichen Fördermaßnahmen, vollkommen unterschiedlich. Nachfragezuwächse gibt es immer noch in Großbritannien (+11,8%) und Spanien (+35,4%, aufgrund vorgezogener Fahrzeugkäufe wegen der für Juli angekündigten Mehrwertsteuererhöhung). In Frankreich, wo sich das Auslaufen der Fördermaßnahmen bemerkbar machte, sank die Nachfrage um 3,7%. Auch in Italien war nach dem Auslaufen der Steuererleichterungen ein Rückgang von 16,1% zu verzeichnen und in Deutschland ging die Nachfrage um 33,1% zurück, wobei das A-Segment am stärksten betroffen war. Brasilien verzeichnete ein Nachfrageminus von 6,1% – Ende März 2010 liefen die Effekte der Senkung von indirekten lokalen Steuern aus – blieb aber dennoch auf einem guten Niveau.

Im 2. Quartal 2010 erzielte die Fiat Group Automobiles in einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld in Italien einen Marktanteil von 30,3%, ein Rückgang von 4,1 Prozentpunkten; schließt man die Auswirkungen aufgrund des erheblichen Rückgangs des Marktes für Fahrzeuge mit Methan- und LPG-Antrieb aus, wäre der Anteil um 2,5 Prozentpunkte höher. In Europa lag der Marktanteil bei 7,5% (-1,5 Prozentpunkte). Steigerungen der Marktanteile gab es in Spanien (+0,7 Prozentpunkte auf 3,2%) und in Großbritannien (+0,1 Prozentpunkte auf 3,1%), während in Frankreich ein Rückgang um 0,4 Prozentpunkte auf 4,1% registriert wurde. In Deutschland führte der erhebliche Rückgang im Markt in den Segmenten, in denen FGA stark vertreten ist, zu einer Verringerung des Marktanteils auf 3,5% (-1,9 Prozentpunkte). In Europa konnte sich der Fiat Panda in seinem Segment als Marktführer behaupten, gefolgt vom Fiat 500, der in einem stark rückläufigen Marktsegment die gleichen Zulassungszahlen erreichte wie im Jahr 2009.

In Westeuropa (EU 15 + EFTA) erzielte Fiat Group Automobiles einen Marktanteil in Höhe von 7,6%, ein Rückgang um 1,6 Prozentpunkte im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Bei den Transportern lagen die Auslieferungen im Berichtsquartal bei insgesamt 99.200 Einheiten, dies entspricht einem Zuwachs von 29,7% im Vergleich zum 2. Quartal 2009. In Europa stiegen die Auslieferungen um 20,9% auf 52.300 Einheiten, hier lag der Marktanteil von Fiat Professional in einem Marktumfeld mit Zuwächsen in Höhe von 11,7% bei 13,9% (-0,5 Prozentpunkte); in Italien stieg er auf 44,4% (+4,3 Prozentpunkte): die erfolgreiche Einführung des neuen Fiat Doblò Ende des Jahres 2009 und der Erfolg des Fiat Fiorino auf dem inländischen Markt führten zu dieser bemerkenswerten Performance der Marke im 2. Quartal.

In Brasilien blieben die Auslieferungen bei Pkw und Transportern im Vergleich zum 2. Quartal 2009 weitgehend stabil (-1,0%); der Marktanteil in Höhe von 23,3% sank um 1,9 Prozentpunkte, ist jedoch um 1 Prozentpunkt gegenüber dem letzten Quartal gestiegen. Vom neuen Uno, der einen positiven Einstieg im Markt hatte, wurden in wenigen Wochen bereits 20.000 Exemplare ausgeliefert. FGA konnte seine führende Rolle auf dem brasilianischen Markt beibehalten.

Fiat Group Automobiles erzielte im 2. Quartal 2010 einen Gewinn der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 185 Millionen Euro gegenüber einem Gewinn von 155 Millionen Euro im 2. Quartal 2009. Die Verbesserung ist auf einen günstigeren Mix, insbesondere im Zusammenhang mit der Performance der Transporter, sowie auf Einsparungen im Beschaffungsbereich und auf eine günstige Wechselkursentwicklung zurückzuführen, die teilweise von den niedrigeren Verkaufszahlen und höheren Werbeausgaben im Zusammenhang mit der Einführung neuer Modelle aufgehoben wurden.

Im Berichtsquartal begann der Verkauf der Fahrzeuge von Chrysler, Jeep® und Dodge in Italien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Dänemark, Holland und Belgien.

Die wichtigste Produktneuheit im Berichtsquartal war die Präsentation des Fiat 500 und des Fiat 500C, die mit dem neuen 2-Zylinder-Motor "TwinAir" mit 85 PS ausgestattet sind, der für FGA von FPT Powertrain Technologies entwickelt wurde. Der Motor garantiert eine Senkung des CO2-Ausstoßes um bis zu 30% gegenüber anderen Motoren bei gleichen Leistungen.

Ebenfalls aus dem Hause Fiat wurden im Berichtszeitraum folgende Modelle vorgestellt: der Fiat 500C by Diesel, die Cabrio-Version des Modells, das aus der Zusammenarbeit zwischen Fiat und der bekannten Mode- und Lifestyle-Marke entstanden ist; die neuen Versionen des Fiat Bravo, der mit einem 1.4 MultiAir Turbo mit 140 PS (Euro 5-Norm konform), und serienmäßig mit dem Start&Stop-System ausgerüstet ist; sowie der Panda Anniversary, eine Sonderserie anlässlich des 30. Geburtstags des Modells.

Alfa Romeo stellte im Mai das neue Modelljahr vom Alfa 159 vor, dessen Innenraumdesign erneuert und der nun mit neuen Optionalpaketen erhältlich ist. Im Juni feierte die Marke 4 Tage lang ihren 100. Geburtstag mit Veranstaltungen, an denen die Stadtverwaltung Mailand, die Mailänder Messe, die Rennstrecke (Autodromo) in Monza und das Alfa Romeo Museum beteiligt waren. Zu den Festlichkeiten reisten Liebhaber der Marke mit 3.000 Oldtimern aus 45 Ländern an.

Anfang Juli erweiterte Fiat Professional die Palette um den Fiat Scudo mit einem neuen Topmotor, dem 2.0 Multijet mit 165 PS, der bereits dem zukünftigen Standard der Euro 5-Abgasnorm entspricht.

Im Berichtsquartal wurden auch einige der beim Genfer Automobilsalon erstmals vorgestellten Fahrzeuge auf den Markt gebracht: der Alfa Romeo Giulietta, der Abarth Punto Evo und der Abarth 500C. Neben diesen Fahrzeugen müssen auch die Sonderserie des Lancia Delta, "Hard Black", und der neue Doblò Natural Power erwähnt werden.

Im italienischen Werk in Melfi wurde die Schwelle von 5 Millionen produzierten Fahrzeugen seit der Eröffnung im Jahr 1993 überschritten, und in Polen im Werk Tychy lief der fünfhunderttausendste Fiat 500 vom Band. Der in 83 Ländern verkaufte Fiat 500 erzielte dieses historische Ergebnis in nur 31 Monaten seit Vertriebsbeginn.

Im Juni wurde in einem Test des ADAC mit 241 Fahrzeugen verschiedener Kategorien und Antriebsarten festgestellt, dass der Fiat Panda Natural Power mit 724 Kilometern Reichweite bei nur 30 Euro Betriebsstoffkosten das günstigste Auto ist.

1. Halbjahr

Fiat Group Automobiles erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 14,2 Milliarden Euro, dies ist ein Zuwachs von 13,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und ist den gestiegenen Verkaufszahlen, dem besseren Verkaufsmix und der günstigen Entwicklung der Wechselkurse zu verdanken (+7,2% bei gleichbleibenden Wechselkursen).

In den ersten 6 Monaten des Jahres 2010 lieferte Fiat Group Automobiles insgesamt 1.086.700 Einheiten aus (Pkw und Transporter), ein Zuwachs von 2,9% gegenüber den ersten 6 Monaten 2009 (-2,2% im Bereich Pkw). In Europa wurden 655.800 Einheiten ausgeliefert, der Rückgang betrug 1,6%, dabei war die Sparte Pkw mit 6,4% rückläufig. Insgesamt erzielte Fiat Group Automobiles erhebliche Verbesserungen in Frankreich (+13,6%), Großbritannien (+20,7%) und Spanien (+180%), die von den Einbußen in Deutschland (-51,6%) aufgehoben wurden. In Italien lagen die Verkaufszahlen auf Vorjahresniveau.

Während des 1. Halbjahrs 2010 lag der Automobilmarkt in Europa weitgehend auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die im 1. Quartal verzeichneten Zuwächse wurden vom Rückgang im 2. Quartal im Wesentlichen kompensiert. Der Nachfragerückgang betraf vor allem Deutschland (-28,7%); dieser wurde jedoch von den Zuwächsen in allen anderen wichtigen Ländern aufgefangen (Italien +2,9%, Frankreich +5,4%, Großbritannien +19,9%, Spanien +39,5%).

Der Marktanteil von Fiat Group Automobiles lag in Europa bei 8,1% (-0,9 Prozentpunkte im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009), hauptsächlich aufgrund der Performance in Deutschland und Italien (wo die Nachfrage nach Fahrzeugen aus den Segmenten mit umweltfreundlichem Antrieb, Erdgas und LPG, nachgab). In Deutschland belief sich der Marktanteil auf 3,3% (-2,1 Prozentpunkte) und in Italien auf 30,9% (-2,5 Prozentpunkte).

In den ersten 6 Monaten 2010 wurden insgesamt 193.800 Transporter ausgeliefert, dies ist ein Zuwachs von 36,2% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. In Europa, wo die Nachfrage um 8,6% anstieg, wurden 106.200 Einheiten ausgeliefert, der Zuwachs lag bei 33,7%. Der Marktanteil von Fiat Professional stieg in Italien auf 44,9% (+4,8 Prozentpunkte) und in Europa auf 13,7% (+0,4 Prozentpunkte).

In Brasilien stiegen die Auslieferungen bei Pkw und Transportern um 3,0%. Fiat Group Automobiles konnte die führende Rolle auf dem Markt sowohl bei Pkw als auch bei Transportern beibehalten und erzielte einen Marktanteil in Höhe von 22,8%, bei einem Markt mit Zuwächsen von 7,3%.

Fiat Group Automobiles erzielte im 1. Halbjahr 2010 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 338 Millionen Euro. Der Zuwachs gegenüber 125 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2009 ist bedingt durch die höheren Verkaufszahlen, den günstigeren Produktmix wegen der Nachfrage bei Transportern, die Einsparungen im Beschaffungsbereich, sowie günstige Wechselkurse, die teilweise durch die die höheren Werbekosten im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte aufgehoben wurden.

Maserati

Maserati erzielte im 2. Quartal 2010 Umsatzerlöse in Höhe von 174 Millionen Euro, dies sind 56,8% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dieser Zuwachs ist der hervorragenden Entwicklung der Modelle "Quattroporte" und dem neuen "GranCabrio" zu verdanken.

Im Berichtszeitraum wurden 1.697 Fahrzeuge, also 45,2% mehr als im 2. Quartal 2009, an das Händlernetz ausgeliefert.

Im 2. Quartal dieses Jahres konnte Maserati ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 8 Millionen Euro erzielen (Umsatzrendite 4,6%). Dies ist eine erhebliche Verbesserung gegenüber den 2 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Mit dem GranTurismo MC Trofeo, der aus dem GranTurismo S abgeleiteten Version für den Rennsport, organisierte die Marke mit dem Dreizack eine Monomarken-Meisterschaft, die aus der Teilnahme an sieben Veranstaltungen auf den wichtigsten Rennstrecken Europas bestand.

Die Umsatzerlöse von Maserati lagen im 1. Halbjahr 2010 bei 301 Millionen Euro, dies ist eine Steigerung von 33,2% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. An das Händlernetz wurden insgesamt 2.902 Fahrzeuge und damit 24,8% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum ausgeliefert, vor allem aufgrund des Erfolgs des GranCabrio. Maserati erzielte in fast allen Märkten, in denen die Marke vertreten ist, Zuwächse, vor allem in Großbritannien (+92%) und China (+147%).

Dank der hervorragenden Entwicklung der Umsatzerlöse und der erzielten Einsparungen lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei 12 Millionen Euro (Umsatzrendite 4%) und hat sich damit gegenüber dem Vorjahresergebnis (5 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2009) mehr als verdoppelt.

Ferrari

Ferrari erzielte im Berichtsquartal Umsatzerlöse in Höhe von 489 Millionen Euro, ein Zuwachs von 8,7% im Vergleich zum 2. Quartal 2009.

Der Rückgang ist bedingt durch die gesunkenen Verkaufszahlen, den ungünstigeren Mix, sowie die negativen Auswirkungen der Wechselkurse. Der Zuwachs ist sowohl dem Modell Ferrari California, dem positiven Beitrag der beiden neuen Fahrzeuge F458 Italia und 599 GTO und dem Personalisierungsprogramm zu verdanken. Im Berichtsquartal wurden 1.615 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Zuwachs von 2,6% im Vergleich zum 2. Quartal 2009.

Ferrari schloss das 2. Quartal 2010 mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 77 Millionen Euro (70 Millionen Euro im 2. Quartal 2009). Die Verbesserung ist einerseits höheren Verkaufserlösen und andererseits Sparmaßnahmen zu verdanken.

Im April wurde beim Automobilsalon in Peking der Ferrari 599 GTO vorgestellt, das stärkste Straßenfahrzeug, das jemals in Maranello gebaut wurde. Das vom Modell 599 abgeleitete Fahrzeug wird in einer auf 599 Fahrzeuge limitierten Edition gebaut. Es wird von 12 Zylindern mit 6 Litern und 670 PS angetrieben, beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 3,35 Sekunden und kann eine Höchstgeschwindigkeit von über 335 km/h erreichen. In Shanghai war Ferrari Hauptdarsteller auf der Internationalen Expo, wo Millionen Besucher das Konzept Hy-Kers, die Lösung von Ferrari für Hybridfahrzeuge, bewundern konnten.

Zu erwähnen sind auch die Einführung der Versionen für den US-amerikanischen Markt und der Versionen mit Rechtssteuerung des Modells F458 Italia sowie die Eröffnung der neuen Ferrari Stores in Manhattan und Johannesburg.

Im 1. Halbjahr 2010 erzielte Ferrari Umsatzerlöse in Höhe von 903 Millionen Euro, ein leichter Anstieg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009. Im Berichtszeitraum wurden 3.200 Fahrzeuge (+1,7%) an das Händlernetz ausgeliefert.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Ferrari lag im 1. Halbjahr 2010 bei 116 Millionen Euro gegenüber 124 Millionen Euro in den ersten 6 Monaten 2009. Die negativen Auswirkungen wegen eines ungünstigeren Mix, vor allem im 1. Quartal, konnten durch Einsparungen zum Teil ausgeglichen werden.


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