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Thema: Motorsport


GP England 2010: Kubica ausgefallen, Petrov Platz 13

Nach 8 Punkteplatzierungen in Folge ging das Renault F1 Team beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone leer aus. Robert Kubica schied in aussichtsreicher Position mit einem technischen Defekt aus, Teamkollege Vitaly Petrov lag auf Punktekurs, als ihn ein Reifenschaden zurückwarf.

Robert Kubica, Ausfall

  • Schnellste Rennrunde: 1:36.846 min
  • Reifenwahl zu Rennbeginn: weichere Trockenreifen
  • Boxenstopp 1: Runde 13; Zeit in der Boxengasse: 18,970 s, Wechsel auf harte Reifen

"Mir gelang eine traumhafte 1. Runde, ich gewann viele Plätze und fuhr auf Rang 3. Doch dann ließ unsere Pace nach und ich fand weniger Grip. Im Anschluss an meinen Reifenwechsel hatte ich einen unterhaltsamen Zweikampf mit Fernando Alonso. Er ging an mir vorbei, indem er in Turn 8 neben der Strecke abkürzte. Ich blieb auf meiner Linie, er überholte mich mit allen vier Rädern auf dem Gras. Das Team bestätigte mir, dass er mir die Position zurückgeben müsste, doch bevor es dazu kam, gab bei mir eine Antriebswelle den Geist auf. Ich konnte das Auto nur noch langsam in die Box zurückfahren und aufgeben."

Vitaly Petrov, Platz 13

  • Schnellste Rennrunde: 1.32,484 min.
  • Reifenwahl zu Rennbeginn: weichere Trockenreifen
  • Boxenstopp 1: Runde 15; Zeit in der Boxengasse: 19,520 s, Wechsel auf harte Reifen
  • Boxenstopp 2: Runde 40, Zeit in der Boxengasse: 21.378 s, Wechsel auf harte Reifen

"Ich glaube, heute wäre eine Punkteplatzierung möglich gewesen. Doch wenige Runden nach der Safety Car-Phase hatte ich einen Reifenschaden, der mich viel Zeit kostete. Mein Start war nicht übel, ich machte im Lauf der 1. Runde 3 Plätze gut. Danach war es schwierig zu überholen, denn auf diesem Kurs gibt es keine langsamen Kurven – aber ich versuchte weiterhin mein Bestes. Immerhin konnte ich das Rennen zu Ende fahren. Damit haben wir eine Menge nützlicher Daten und ich viel Erfahrung mit dieser Strecke gesammelt."

Eric Boullier, Teamchef

"Robert zeigte eine außergewöhnlich gute Anfangsphase, doch leider blieb das die einzig erfreuliche Szene an diesem Nachmittag. Sein Ausfall war natürlich enttäuschend, aber bislang zeigte der Renault R30 eine extrem gute Zuverlässigkeit. Das war heute schließlich Roberts erster Ausfall der Saison. Vitaly fuhr gute Rundenzeiten, doch sein Reifenschaden zerstörte sein Rennen. Wir müssen uns jetzt wieder sammeln und vor allem unsere Rundenzeiten verbessern, denn an diesem Rennwochenende hatten wir laufend mit unserer Performance zu kämpfen. Außerdem zeigte dieser Grand Prix, wie eng es im Zweikampf mit Mercedes zugeht. Wir müssen hart arbeiten, um uns wieder an ihnen vorbei zu schieben."

Alan Permane, Leitender Renningenieur

"Das war ein hartes Rennen für uns. Wir sind enttäuscht, mit leeren Händen abreisen zu müssen. Robert gelang ein fantastischer Start – er reihte sich auf Position 3 ein, doch heute hatten wir einfach nicht die Pace, Mercedes ernsthaft zu fordern. Als wir Robert in Runde 13 hereinholten, damit er weiter vor Fernando Alonso blieb, legte Nico Rosberg 3 oder 4 sehr schnelle Runden hin und schob sich an uns vorbei. Roberts Ausfall scheint auf einen Defekt der linken Antriebswelle zurückzugehen. Wie es genau dazu kam, untersuchen wir noch. Vitalys Rennen sah viel versprechend aus. Bis zu seinem Reifenschaden hatte er sich in den Top 10 etabliert. Der Plattfuß zwang ihn zu einem weiteren Boxenstopp und warf ihn auf Platz 13 zurück."

Rémi Taffin, Einsatzleiter Motoren

"Nach all der harten Arbeit an diesem Rennwochenende enttäuscht uns dieser Ausgang natürlich. Wir hatten das Auto für Silverstone erneut weiterentwickelt, und Robert deutete das Potenzial des Renault R30 im Qualifying ja auch an. Sein Start heute war erstklassig – auch daran hatten wir gearbeitet. Er lag in aussichtsreicher Position, vor einer ganzen Reihe schnellerer Gegner. Einige davon konnten ihn schnappen, aber ein Top-5-Resultat wäre immer noch möglich gewesen. Roberts Ausfall zeigt mal wieder, dass du nur mit 100%-iger Zuverlässigkeit in die Punkteränge kommst. Unsere einzig mögliche Antwort auf diesen Grand Prix ist, noch härter zu arbeiten, um sicherzustellen, dass sich dieser Defekt nicht wiederholt – und dass wir im nächsten Rennen schneller sind als hier."


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