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Thema: Wirtschaft & Handel


Bosch eröffnet neues Entwicklungszentrum in Abstatt

Bosch Entwicklungszentrum in AbstattNach dreijähriger Bauzeit eröffnet die Robert Bosch GmbH am 11. Mai 2004 ihr neues Entwicklungszentrum für Kraftfahrzeugtechnik in Abstatt, nahe Heilbronn, in Anwesenheit von Ministerpräsident Teufel und zahlreichen Gästen aus dem Kreis der Kunden und des öffentlichen Lebens. Rund 200 Millionen Euro investiert das Unternehmen in sein derzeit größtes Bauprojekt. "Dieses Entwicklungszentrum ist gerade in heutiger Zeit ein Symbol, ein Bekenntnis zum Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland", unterstreicht Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, die Bedeutung des Standorts Abstatt in seiner Eröffnungsrede. Die Weichen für den Bau eines neuen Entwicklungszentrums stellte im Jahr 2000 dessen Vorgänger und heutiger Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, Hermann Scholl.

2.000 Mitarbeiter auf 111.000 Quadratmetern

Etwa 2.000 Mitarbeiter werden, so die Planung, auf einer Fläche von 111.000 Quadratmetern arbeiten; das gesamte Grundstück hat eine Fläche von 270.000 Quadratmetern. Rund 1.250 Beschäftigte sind bereits in die Neubauten gezogen, die meisten von ihnen Ingenieure und Techniker. Sie entwickeln für den Geschäftsbereich Chassissysteme innovative Lösungen für aktive Fahrstabilisierungs- und Bremssysteme. Ein weiterer Nutzer des Standorts, die Tochtergesellschaft Bosch Engineering GmbH, zieht bis Anfang 2005 mit etwa 600 Beschäftigten nach Abstatt um. Bosch Engineering bietet Fahrzeugherstellern Ingenieursdienstleistungen bei Applikation, Entwicklung und Integration kundenspezifischer Funktionen an.

Steigende Innovationskraft

Die Innovationsstärke von Bosch kommt nicht von ungefähr: Für Forschung und Entwicklung wendete das Unternehmen 2003 rund 2,7 Milliarden Euro oder 7,3 Prozent des Umsatzes auf. Das sind 6,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Davon entfielen auf die Kraftfahrzeugtechnik 2,2 Milliarden Euro oder 9,2 Prozent vom Umsatz des Unternehmensbereichs. Allein 2003 hat Bosch rund 2 750 Erfindungen zum Patent angemeldet, nochmals gut 100 mehr als der Rekordwert des Vorjahres. Anfang 2004 waren in Forschung und Entwicklung mehr als 21 000 Mitarbeiter beschäftigt. Jeder einzelne von ihnen stärkt den Erfindergeist des Unternehmens. Denn, so Franz Fehrenbach: "Wir bei Bosch sind überzeugt, dass Innovationen ein bedeutender Schlüssel für unseren geschäftlichen Erfolg sind."

Bei Chassissystemen für Personenwagen die Nummer Eins

Der Geschäftsbereich Chassissysteme hat im vergangenen Jahr weltweit mit mehr als 17.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 4,6 Milliarden Euro erzielt. Innovative Erzeugnisse machten den Geschäftsbereich, dessen Zentrale nun in Abstatt ist, zum weltweiten Marktführer bei Fahrstabilisierungs- und Bremssystemen für Personenwagen. Zusammen mit den Automobilherstellern hat Bosch beispielsweise das Antiblockiersystem ABS und die Antriebsschlupfregelung ASR entwickelt. Seit der Markteinführung 1978 lieferte der Automobilausrüster mehr als 100 Millionen ABS-Systeme.

Auch die weltweite Einführung des Elektronischen Stabilitäts-Programms ESP, das durch die Regelung von Bremse und Motor hilft, Schleudern bereits im Ansatz zu verhindern, erfolgte durch Bosch. Die stabilisierende Wirkung des ESP hat ein sehr hohes Niveau erreicht, was mehrere wissenschaftliche Studien inzwischen bestätigen. Diesen Auswertungen zufolge kann der serienmäßige Einsatz des ESP die Anzahl der schweren Fahrunfälle um bis zu 50 Prozent reduzieren. Der Markt für ESP wächst weiter rasant: Seit seiner Einführung 1995 fertigte Bosch mehr als 10 Millionen dieser Systeme. Alleine in diesem Jahr wird das Unternehmen gut vier Millionen Stück produzieren, eine halbe Million mehr als im Jahr zuvor. In Deutschland ist bereits jedes zweite neu zugelassene Auto mit ESP ausgerüstet, in der Europäischen Union derzeit 28 Prozent.

Ziel der Europäischen Kommission ist, die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 zu halbieren. Bosch will als Mitunterzeichner der Europäischen Charta für die Straßenverkehrssicherheit dazu beitragen. "Wir wollen erreichen, dass in der EU im Jahr 2010 die Mehrzahl der Fahrzeuge ESP an Bord hat", so Wolfgang Drees, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH – verantwortlich für den Geschäftsbereich Chassissysteme.


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