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Thema: Auto & Recht


Reifendruck-Kontrollsystem in der EU ab 2012 Pflicht für neue Fahrzeugmodelle

Reifendruck-KontrollsystemeEin Beschluss des Europaparlaments sieht vor, dass künftig alle Neuwagen in der Europäischen Union mit einem Reifendruck-Kontrollsystem ausgestattet sein müssen. Die am 10. März 2009 mit großer Mehrheit verabschiedeten neuen Bestimmungen sind Teil des EU-Klimapakets, mit dem die Brüsseler Behörde europaweit ab November 2012 die Verkehrssicherheit und den Umweltschutz verbessern will. Günter Verheugen, Vizepräsident der EU-Kommission, bezeichnet die Verordnung als einen "Meilenstein für die Umweltverträglichkeit und Verkehrssicherheit". Auf dem US-Markt sind Reifendruck-Kontrollsysteme schon seit 2007 für alle Neufahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 4,5 Tonnen gesetzlich vorgeschrieben. In Europa sollen alle neuen Fahrzeugmodelle ab November 2012 und alle Neuwagen ab November 2014 damit ausgerüstet werden.

BERU Reifendruck-Kontrollsystem TSS

Das direkt messende BERU Reifendruck-Kontrollsystem TSS wird bereits seit 1998 als erstes direkt messendes System ab Werk von führenden Automobilherstellern als Serien- oder Sonderausstattung eingebaut. Aktuell sorgt es in Fahrzeugmodellen von Alfa Romeo, Audi, Bentley, BMW, Ferrari, Lamborghini, Maserati, Porsche und VW für mehr Sicherheit.

Es besteht in der mittlerweile 3. Generation aus einem Kompaktsteuergerät mit integrierter Antenne und 4 Radelektroniken. Mit dieser Neuentwicklung konnte die Anzahl der einzubauenden Komponenten auf ein Minimum reduziert und ein noch besseres Preis-/Leistungsverhältnis für Automobilhersteller erreicht werden. Damit kann das Reifendruck-Kontrollsystem von BERU künftig in möglichst vielen Fahrzeugen zu noch mehr Sicherheit beitragen. Das System warnt den Fahrer vor plötzlichem und schleichendem Druckverlust und kann ihn so vor unliebsamen Reifenpannen oder sogar schwerwiegenden Unfällen durch schadhafte Bereifung schützen. Es überwacht den Reifendruck während der Fahrt und informiert den Fahrer mit Hilfe eines auf das Fahrzeugmodell angepassten Bedien- und Anzeigemoduls bereits ab einer Abweichung von 0,2 bar gegenüber dem vorgesehenen Solldruck.

BERU konzentriert sich auf die Entwicklung direkt messender Systeme zur Reifendruckkontrolle. Gegenüber indirekt messenden Systemen zeichnet sich das BERU TSS durch eine bedeutend bessere Messgenauigkeit und eine höhere Störsicherheit aus. Das TSS ermittelt den Luftdruck mit speziellen Sensoren direkt in den einzelnen Rädern. Indirekt messende Systeme errechnen dagegen den Reifenluftdruck aus Daten vorhandener Messwerte der ABS-Sensoren, und reagieren erst langsam ab einem Minderdruck von 25 bis 30%.

Fahrer, die sich auf ihr indirekt messendes Reifendruck-Kontrollsystem verlassen, sind unwissentlich oft mit viel niedrigeren Luftdrücken unterwegs als Fahrer ohne Reifendruck-Kontrollsystem, die aber regelmäßig ihren Reifendruck überprüfen. Laut der neuen noch zu detaillierenden EU-Vorgaben muss ein solches System im Pannenfall ab einem Druckverlust von 20%, oder wenn ein Reifenmindestdruck von 1,5 bar in einem Reifen unterschritten wird, eine Warnmeldung an den Fahrer ausgeben. Da indirekt messende Systeme keinen absoluten Reifendruck messen können, sondern über die Differenzdrehzahlen der Räder einen Druckabfall registrieren, müssen diese vom Fahrer jedes Mal nach dem Befüllen der Reifen äußerst korrekt kalibriert werden, um die geforderte Messgenauigkeit zu erreichen. Hier können sich leicht Fehler in der Handhabung auf die richtige Funktionsweise des Systems auswirken.

Das bereits 2007 mit dem Sicherheitspreis der Allianz ausgezeichnete BERU TSS trägt nicht nur zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei, es hilft auch, den Kraftstoffverbrauch zu senken und damit den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Untersuchungen zufolge ist heute jeder dritte Pkw in der EU mit zu geringem Luftdruck unterwegs, denn Reifen verlieren vom Fahrer ohne TSS unbemerkt 3 bis 6% Druck pro Monat. Folge: Sind beispielsweise 0,6 bar zu wenig im Reifen, verbraucht ein Auto bis zu 4 Prozent mehr Kraftstoff; außerdem verkürzt sich dadurch die Lebensdauer der Pneus um bis zu 45%. Laut einer Untersuchung des internationalen Dachverbandes des Automobils "Fédération Internationale de l’Automobile" (FIA) in Zusammenarbeit mit Reifenhersteller Bridgestone werden auf diese Weise jedes Jahr weltweit rund 8 Milliarden Liter Kraftstoff sinnlos verbraucht. Das entspricht einer zusätzlichen CO2-Belastung von jährlich 18,4 Millionen Tonnen.


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