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Thema: Wirtschaft & Handel


DaimlerChrysler steigert Operating Profit im 1. Quartal 2004

DaimlerChrysler (Börsenkürzel DCX) hat im ersten Quartal 2004 den Operating Profit von EUR 1,4 auf EUR 1,5 Mrd. verbessert. Trotz der Belastungen aus der Beteiligung an Toll Collect in Höhe von EUR 279 Mio. und weiteren Restrukturierungs-Aufwendungen bei der Chrysler Group in Höhe von EUR 76 Mio. stieg der Operating Profit um 10%.

Das Konzernergebnis betrug im ersten Quartal EUR 393 (i.V. EUR 588) Mio. Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 0,39 (i.V. EUR 0,58). Dies resultiert hauptsächlich aus einem geringeren Finanzergebnis und höheren Steuern.

Absatz im ersten Quartal um 3% gestiegen

Trotz der insgesamt weiterhin schwierigen Marktbedingungen hat DaimlerChrysler im ersten Quartal weltweit 1,1 Mio. Fahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 3% übertroffen.

Der Konzern erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von EUR 32,4 (i.V. EUR 33,3) Mrd. Maßgebend für den Rückgang war die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. Bereinigt um Wechselkurseffekte ergab sich ein Anstieg um 7%.

Zum Ende des ersten Quartals 2004 beschäftigte DaimlerChrysler weltweit 362.907 (i.V. 367.962) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Rückgang gegenüber dem ersten Quartal 2003 ist vor allem auf die Veräußerung des Geschäftsbereichs MTU Aero Engines GmbH mit rund 8.400 Beschäftigten zurückzuführen. Im gemeinsamen Vertrieb der Mercedes Car Group und der Nutzfahrzeuge stieg die Beschäftigtenzahl um 5% auf 45.600 Personen. Auch bei den Dienstleistungen nahm die Belegschaft um 5% zu. Bei der Chrysler Group ging die Zahl der Beschäftigten um 3% auf 91.100 zurück.

Die Geschäftsfelder im ersten Quartal 2004 im Einzelnen

Im Geschäftsfeld Mercedes Car Group lag der Absatz aufgrund der Nachfrageschwäche in wichtigen Märkten sowie der bevorstehenden Einführung der neuen Generation der C-Klasse und einem lebenszyklusbedingten Absatzrückgang bei der M-Klasse mit 266.000 Fahrzeugen erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau (-9%). Wegen eines höherwertigen Modell-Mix ging der Umsatz nur um 6% auf EUR 11,7 Mrd. zurück.

Der Operating Profit war aufgrund des niedrigeren Absatzes sowie der Aufwendungen für die Markteinführungen des SLK und des smart forfour und zur Vorbereitung der weiteren Fahrzeuge der zweiten Produktoffensive mit EUR 639 (i.V. EUR 688) Mio. niedriger als im Vergleichszeitraum 2003. Die Marke Mercedes-Benz konnte im ersten Quartal 2004 in einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld weltweit 246.000 (i.V. 266.900) Fahrzeuge absetzen. Während der Absatz in Westeuropa und in den USA abnahm, konnte Mercedes-Benz in wichtigen asiatischen Märkten weiter zulegen.

Im Berichtsquartal wurden die neue Generation der C-Klasse und der neue SLK Roadster vorgestellt. Beide wurden hervorragend aufgenommen. Nach der äußerst positiven Resonanz auf die im September 2003 anlässlich der IAA in Frankfurt vorgestellten Studie des 4-türigen Coupé "Vision CLS" wurde im März auf dem Internationalen Automobilsalon in Genf der CLS in Serienreife vorgestellt. Die Auslieferung an die Kunden soll im Herbst 2004 beginnen.

Die Marke smart hat in einem insgesamt stark rückläufigen Marktsegment ihre Position weiter verbessert. Die Auslieferungen an Händler erreichten mit 20.000 Fahrzeugen nicht das Niveau des Vorjahres (-17%), was im Wesentlichen auf strukturelle Veränderungen in der Vertriebsorganisation zurückzuführen ist. Die Verkäufe an Kunden stiegen dagegen um 11% auf 24.500 Fahrzeuge. Der Auftragseingang für die neue, dritte Baureihe der Marke smart, den smart forfour, entwickelt sich erfreulich.

Die Chrysler Group hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres die Verkäufe an Kunden um 3% auf 631.600 Fahrzeuge gesteigert. Zuwächse gab es unter anderem durch die im Jahr 2003 neu eingeführten Modelle Chrysler Pacifica und Chrysler Crossfire. Die Auslieferungen an die Händler stiegen um 6% auf 684.800 Fahrzeuge. Zum Ende des ersten Quartals betrug der Fahrzeugbestand bei den Händlern in den USA 585.100 (i.V. 535.800) Fahrzeuge; die Reichweite des Fahrzeugbestands lag bei 77 (i.V. 69) Tagen. Der Anstieg des Fahrzeugbestands ist auf die höhere Bevorratung im Zusammenhang mit den zahlreichen neuen Modellen der Chrysler Group zurückzuführen.

Der Umsatz verringerte sich aufgrund der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar um 5% auf EUR 12,1 Mrd. In US-Dollar gerechnet erhöhte sich der Umsatz hingegen um 11%.

Der Operating Profit stieg infolge des höheren Absatzes, eines verbesserten Modell-Mix und weiterer deutlicher Kostensenkungen von EUR 152 Mio. auf EUR 298 Mio, obwohl sich Ergebnisbelastungen aus den im Vergleich zum ersten Quartal 2003 höheren Kaufanreizen in den USA ergaben. Darüber hinaus fielen vor allem aufgrund eines weiteren Personalabbaus im Zusammenhang mit geplanten Veräußerungen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von EUR 76 Mio. an.

Im Berichtsquartal lief die Produktion von den sechs neuen Modellen Chrysler 300 C, Chrysler PT Cruiser Cabrio, Chrysler und Dodge Minivans, Dodge Magnum Kombi, Dodge Ram Pickup Truck SRT-10 und Jeep Wrangler Unlimited der Chrysler Group an. Im Verlauf des Jahres 2004 werden mit dem Dodge Dakota, Jeep Grand Cherokee und dem Chrysler Crossfire Roadster drei weitere neue Modelle in den Markt eingeführt.

Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge steigerte seinen Absatz im ersten Quartal 2004 deutlich um 18% auf 125.800 Fahrzeuge. Auch der Umsatz erhöhte sich kräftig auf EUR 6,6 (i.V. EUR 5,8) Mrd. Der höhere Absatz sowie die weitere erfolgreiche Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme in allen Geschäftsbereichen führten zu einem deutlichen Anstieg des Operating Profit von EUR 47 auf EUR 268 Mio.

Die Absatzentwicklung im Lkw-Geschäft war im ersten Quartal 2004 sehr positiv. Der Absatz des Geschäftsbereichs Lkw NAFTA (Freightliner, Sterling, Thomas Built Buses) stieg um 38% auf 36.700 Fahrzeuge. Der Geschäftsbereich Lkw Europa/Lateinamerika (Mercedes-Benz) steigerte seinen Absatz um 23% auf 26.800 Einheiten. Der Geschäftsbereich Mercedes-Benz Transporter konnte seinen Absatz auf 54.800 (i.V. 52.400) Einheiten erhöhen. Der Absatz des Geschäftsbereichs DaimlerChrysler Omnibusse lag mit 6.700 Einheiten um 24% über dem Vorjahr. Die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC), die im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge entsprechend dem bisherigen Anteil von 43% at equity einbezogen wurde, hat ihren Absatz in den Monaten Januar bis März 2004 um 21% auf 56.200 Lkw und Busse gesteigert.

Im Januar 2004 hat DaimlerChrysler mit den Partnern der Mitsubishi Group beschlossen, den Anteil an MFTBC um weitere 22% zu erhöhen. Nach der im März erfolgten Genehmigung durch die Kartellbehörden hält DaimlerChrysler nun 65% der Anteile an MFTBC und hat das Unternehmen seit dem 31. März voll konsolidiert.

Das Geschäftsfeld Dienstleistungen erzielte im ersten Quartal einen Operating Profit von EUR 221 (i.V. EUR 419) Mio. Darin enthalten ist eine Ergebnisbelastung von EUR 279 Mio. im Wesentlichen aufgrund der neuen vertraglichen Vereinbarung zwischen Toll Collect und der Bundesrepublik Deutschland vom 29. Februar 2004 und der damit notwendig gewordenen Neueinschätzung der erwarteten Aufwendungen. Im Finanzdienstleistungs-geschäft übertraf der Operating Profit infolge anhaltend guter Margen und günstiger Refinanzierungskonditionen das hohe Niveau des Vorjahres.

Die DaimlerChrysler Bank hat sich im ersten Quartal in ihrem Kerngeschäft Leasing und Finanzierung sowie im Einlagengeschäft erfolgreich weiterentwickelt. Innerhalb eines Jahres stieg die Kundenzahl der DaimlerChrysler Bank um über 25% auf 870.000 Kunden.

Im Segment Übrige Aktivitäten konnte ein Operating Profit von EUR 134 (i.V. EUR 72) Mio. erzielt werden. Der Geschäftsbereich MTU Aero Engines GmbH wurde zum 31.12.2003 an den Finanzinvestor Kohlberg, Kravis and Roberts & Co. Ltd. veräußert. Seit dem 1. Januar 2004 ist der Geschäftsbereich Off-Highway, der bisher Teil des Segments Nutzfahrzeuge war, im Segment Übrige Aktivitäten enthalten. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Damit trägt DaimlerChrysler dem Umstand Rechnung, dass die Off-Highway-Aktivitäten eher dem Geschäftsmodell des Anlagengeschäfts als der Großserienproduktion im o­n-Highway-Bereich entsprechen.

Der Umsatz des Geschäftsbereichs DaimlerChrysler Off-Highway lag im ersten Quartal 2004 mit EUR 307 Mio. um 7% unter dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang erreichte mit EUR 510 Mio. nahezu das Vorjahresniveau. Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) veröffentlicht ihre Zahlen zum ersten Quartal 2004 am 12. Mai 2004.

In dem am 31. März 2004 abgeschlossenen Geschäftsjahr hat Mitsubishi Motors Corporation (MMC) 1.526.900 Fahrzeuge abgesetzt (-3%). Am 22. April 2004 haben Vorstand und Aufsichtsrat von DaimlerChrysler in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, an der von MMC geplanten Kapitalerhöhung nicht teilzunehmen und damit die weitere finanzielle Unterstützung für MMC einzustellen. DaimlerChrysler bleibt jedoch Anteilseigner von MMC. Die mit MMC vereinbarten Allianz-Projekte werden in Abstimmung mit allen Partnern vertragsgemäß fortgeführt.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2004

Von den sich verbessernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollte im weiteren Jahresverlauf auch die internationale Automobilnachfrage profitieren. Für die USA, Westeuropa und Japan ist mit geringen Absatzzuwächsen bei Pkw zu rechnen. Für den nordamerikanischen Lkw-Markt sieht DaimlerChrysler Anzeichen einer weiteren Erholung, und auch für die europäischen Lkw-Märkte rechnet der Konzern mit einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

Für das Gesamtjahr erwartet die Mercedes Car Group, bei Absatz, Umsatz und Ergebnis an das hohe Niveau des Vorjahres anknüpfen zu können. Dabei geht sie davon aus, dass der Absatzrückgang im ersten Quartal im Jahresverlauf durch die Modellwechsel bei SLK und A-Klasse, die neue Generation der C-Klasse sowie die Markteinführung des smart forfour und des CLS ausgeglichen werden kann.

Die Chrysler Group rechnet auch für das Jahr 2004 mit einem unverändert wettbewerbsintensiven Marktumfeld, das durch hohe Kaufanreize in den USA gekennzeichnet bleibt. Trotz der hohen Incentives und der Aufwendungen für die Einführung der neun neuen Produkte sollte die Chrysler Group durch die erreichten Effizienzverbesserungen das Gesamtjahr mit einem deutlich positiven Ergebnis abschließen können.

Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge wird im Jahr 2004 von der kontinuierlichen Verbesserung seiner internen Abläufe, den Skaleneffekten sowie dem attraktiven Produktprogramm profitieren. Für das Gesamtjahr rechnen die Nutzfahrzeuge mit einer weiteren Verbesserung des Operating Profit.

Das Geschäftsfeld Dienstleistungen erwartet für das Jahr 2004 eine Fortsetzung des stabilen Geschäftsverlaufs. Bei weiterhin günstigen Refinanzierungsbedingungen geht DaimlerChrysler Services davon aus, im Gesamtjahr wiederum ein gutes Ergebnis zu erzielen, das aufgrund der Belastungen aus Toll Collect aber möglicherweise unter dem Niveau des Vorjahres liegen könnte.

Die EADS rechnet für das Gesamtjahr mit einem stabilen Umsatz und einer Verbesserung der Profitabilität. Ihr Ergebnisbeitrag zum Operating Profit des Konzerns sollte daher voraussichtlich höher ausfallen als im Vorjahr.

Die Ergebnisauswirkungen aus der Beteiligung an Mitsubishi Motors können zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig eingeschätzt werden. Die Belastung wird jedoch deutlich geringer ausfallen als es bei einer Teilnahme an einer Kapitalerhöhung bei MMC der Fall gewesen wäre.

Auf Basis der oben genannten Einschätzungen geht DaimlerChrysler davon aus, den Operating Profit im Gesamtjahr gegenüber dem Operating Profit des Jahres 2003 (ohne Restrukturierungsaufwendungen bei der Chrysler Group und ohne den Gewinn aus der Veräußerung von MTU Aero Engines) steigern zu können.

Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements beruhen. Wörter wie "antizipieren", "annehmen", "glauben", "einschätzen", "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "planen", "projizieren", "sollten" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Solche Aussagen sind gewissen Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind ein konjunktureller Abschwung in Europa oder Nordamerika, Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, die Produkteinführung von Wettbewerbern, höhere Verkaufsanreize, sowie ein Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder andere Unwägbarkeiten (einige von ihnen sind unter der Überschrift "Risikobericht" im aktuellen Geschäftsbericht von DaimlerChrysler sowie im Geschäftsbericht im Formular 20-F beschrieben, das bei der U.S. Wertpapier-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde) eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.


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