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Thema: Umwelt & Natur


Nissan-Werk Smyrna setzt auf Methanol-Brennstoffzellenantrieb

Im Rahmen seiner umfangreichen Umweltschutzinitiative "Nissan Green Programm 2010" hat Nissan jetzt die Elektroschlepper zum Transport von Bauteilen und Materialen, die sogenannten Tugs, im US-Werk Smyrna mit Methanol-Brennstoffzellenantrieben ausgestattet. Diese Technik, die vom US-Unternehmen Oorja Protonics geliefert wird, ermöglicht ein besonders effizientes Laden der Batterien und senkt den Energieaufwand gegenüber herkömmlichen Ladeverfahren erheblich.

Der neue Brennstoffzellenantrieb macht insgesamt 70 Batterieladestationen im Werk überflüssig, die bisher jährlich rund 540.000 kWh verbraucht haben. Damit schrumpft nicht nur die Stromrechnung; Nissan senkt damit auch die durch die Automobilproduktion am US-Standort verursachten CO2-Emissionen um 300 Tonnen pro Jahr. Insgesamt 60 Elektroschlepper werden auf dem rund 50 Hektar großen Industriegelände zu vielfältigen Transportaufgaben eingesetzt.

Methanol wird aus unterschiedlichen Ressourcen wie beispielsweise Holz, Gras, Erdgas oder Kohle gewonnen und als Alternativkraftstoff für Transportzwecke eingesetzt. Ähnlich einer Wasserstoff-Brennstoffzelle wird bei dem Verfahren mit Methanol durch Oxidation elektrischer Strom erzeugt, der zum Laden der Batterie und in Folge zum Antrieb des Elektromotors genutzt werden kann. Der Methanoltank des Brennstoffzellen-Antriebs lässt sich sehr einfach, schnell und vor allem sicher von den Nissan-Technikern wiederbefüllen. Die neue Technik versorgt das Antriebssystem mit einer konstanten Stromladung. Weil dadurch die Beanspruchung der elektrischen Teile minimiert wird, weisen beispielsweise die Batterien eine erheblich längere Lebensdauer auf.

Dank der neuen Methanol-Brennstoffzellen konnten im Werk Smyrna pro Tag 35 Arbeitsstunden eingespart werden. Die Zeit zum Tauschen und Laden der Batterien, die pro Elektroschlepper rund 15 bis 20 Minuten dauerte, entfällt jetzt komplett. Denn der Fahrer kann den Methanoltank in weniger als einer Minute selbst wiederauffüllen. Die Service-Techniker, die früher zur Wartung der Tugs beschäftigt waren, können folglich an anderer Stelle im Werk eingesetzt werden.


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