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Thema: Messen


Mitsubishi auf dem Pariser Automobilsalon 2008

Mitsubishi Colt 5-doorMit attraktiven Modellneuheiten und ambitionierten Umwelttechnologien präsentiert sich Mitsubishi auf der Mondial de L'Automobile 2008.

Ihren sportlichen Charakter unterstreicht die Marke mit einer Reihe neuer, auf die Bedürfnisse europäischer Kunden zugeschnittener Limousinen- und Schrägheckmodelle.

Dazu zählen:

  • die neue Colt-Generation (Weltpremiere),
  • die neue Colt Ralliart-Generation (Weltpremiere),
  • der neue Lancer Sportback (Weltpremiere),
  • der neue Lancer Ralliart (Europapremiere).

Zugleich demonstriert Mitsubishi mit einer Mischung seine Ausrichtung auf eine dringend erforderliche, nachhaltige Mobilität. Dazu zählen:

  • das bis 140 km/h schnelle Elektrofahrzeug "i-MiEV" (2009)
  • die Präsentation des Racing Lancer mit "Clean Diesel"-Technologie (Rallye Dakar-Einsatz 2009).

1. Die nächste Generation Colt

Nach europaweit insgesamt 267.000 verkauften Einheiten der letzten Colt-Generation baut Mitsubishi mit einem erwachsenen, gereiften und nach wie vor markanten Non-Mainstream-Produkt auf diesen Erfolg auf. Zu dessen Merkmalen zählen:

  • eine stärkere Integration in die neue Markenidentität (geschärftes Design mit Jetfighter-Frontgrill),
  • eine deutlichere Positionierung (betont sportliche 3- und 5-Türer-"Ralliart"-Modelle),
  • eine stärkere Vereinheitlichung innerhalb der Modellpalette (weniger Unterschiede zwischen den 3- und 5-Türermodellen),
  • ein gereifter und erwachsener Auftritt (Qualitätsanmutung, Variabilität, Ausstattung, Geräuschkomfort, Fahrdynamik, nur ca. 35 Prozent Komponenten-Carryover vom Vormodell).

Kleiner Bruder des Lancer

Mit dem von Mitsubishi Design Europe umfassend erneuerten Erscheinungsbild orientiert sich die nächste Colt-Generation stärker als zuvor am dynamischen Markengefährten Lancer.

Der neue Colt tritt weniger "Van-like", sondern mit niedrigeren und breiteren Proportionen auf, mit einer weiteren Adaption der markentypischen Jetfighter-Front sowie neuen Karosseriekonturen im Frontbereich vor der A-Säule – mit dem Ergebnis einer noch klareren Präsenz und eines weiter verbesserten Fußgängerschutzes.

In der Seitenansicht präsentiert sich der Neuling dank schwarzer Folien an C- und D-Säulen (5-Türer) sowie dunkel abgesetzter Türschweller elegant und gestreckt.

Zusammen mit den breiteren und niedrigeren Proportionen sorgen in der Heckansicht der Fünftürer-Version seitlich herumgezogene und niedriger positionierte Rückleuchten, ein schmaleres Heckfenster, ein neues Heckklappenprofil sowie stärker konturierte Stoßfänger für einen charaktervollen Auftritt.

Klare Handschrift

Darüber hinaus präsentiert Mitsubishi, im Einklang seiner sportlichen Historie und Positionierung, die neue Modellvariante Colt Ralliart. Angetrieben wird das sportliche Kompaktmodell von einem 110 kW/ 150 PS starken 1,5-Liter-Turbotriebwerk, das damit erstmals auch in der 5-Türerversion eingesetzt wird.

Im Vergleich zum bisherigen Colt CZT verfügt der dynamisch optimierte Colt Ralliart über eine steifere Karosseriestruktur sowie ein in 8 Punkten verbessertes Fahrwerk. Ein Vorderachsstabilisator mit vergrößertem Durchmesser reduziert zudem die Rollneigung der Karosserie bei hoher Querbeschleunigung.

Erwachsener Auftritt

Weiterentwickelt wurde der neue Mitsubishi Colt auch im Hinblick auf Komfort und Fahrqualität bei Langstreckenfahrten und im Stadtverkehr, wobei kundenseitige Rückmeldungen und Wünsche aus den vergangenen 4 Jahren einflossen. Die Fortschrittsmerkmale beinhalten eine weitere Verbesserung des Geräuschkomforts (NVH), eine modifizierte Instrumententafel, den Einsatz qualitativ hochwertiger Bezugsmaterialien, eine aufgewertete Ausstattung sowie eine optimierte Rückbank-Variabilität, die das Transportvolumen von 854 auf 1.032 Liter vergrößerte.

2. Lancer Sportback

Der Lancer Sportback - praktisch die Produktionsversion der beachteten Studie Concept-Sportback aus dem Jahr 2005 – wurde speziell für den europäischen Markt entworfen, wo das Fünftürer-Format mit einem Anteil von 75% innerhalb der Top-5 des C-Segments die größte Popularität genießt.

Ausgeprägtes Styling + Flexibilität

Mit einer Außenlänge von 4.585 mm (Sportlimousine: 4.570 mm) setzt der Lancer Sportback auf Stil, Präsenz und hohe Variabilität anstatt auf schieres Ladevolumen: Sein Laderaumboden ist in der Höhe verstellbar, die Rücksitzlehnen verfügen über eine automatische Klappfunktion und die Frachtkapazität nach VDA-Norm variiert, je nach Position des Laderaumbodens, zwischen 288/344 und 1.394 Liter.

Modelltypischer Dachspoiler

Mit dem Sportback präsentiert Mitsubishi eine weitere Variante der markentypischen "Jetfighter"-Front: in diesem Fall einteilig, mit matt-schwarzem Finish und Chromeinfassung. Auch mit der sportlich konturierten, 58 Grad steilen und von einem markanten Dachspoiler (Serie in allen Sportback-Modellen) gekrönten Heckpartie hält sich das Serienmodell sehr eng an die Vorgaben der Studie Concept-Sportback.

Seitlich in die Flanken hineinlaufende Rückleuchten verbreitern dabei den sportlichen Stand des Fahrzeugs und bilden eine saubere, parallel zur Heckklappenkante verlaufende Trennlinie zwischen Stoßfänger und Radhaus.

Sportliches Fahrwerk

Die Markteinführung des Lancer Sportback – eine Modellbezeichnung, die Mitsubishi in den USA 2003 erstmals verwendete – erfolgt in Deutschland in zwei Motorvarianten (1,8-Liter-Benziner/105 kW/ 143 PS; 2,0-Liter-Diesel/ 103 kW/ 140 PS) und 3 Getriebeversionen (5-Gang manuell (Benziner), 6-Gang manuell (Diesel), gestuftes 6-Gang-CVT-Getriebe (Benziner optional).

Dazu kommt ein sportlich-agil abgestimmtes Fahrwerk mit folgenden Merkmalen:

  • Radaufhängung vorn: McPherson-Federbeine, Schraubenfedern. Flacher, extrem steifer Stahlquerträger.
  • Radaufhängung hinten: Multilink-Einzelradführung. Je nach Ausstattungsversion zusätzlich mit: verstärktem Querstabilisator (21 statt 20 mm), speziellen Feder- und Dämpferraten, Federbeindomstrebe vorn für erhöhte Quersteifigkeit und präzise Lenkansprache, 18-Zoll-Felgen und 215/45 R18-Bereifung
  • Hydraulische Leichtbau-Zahnstangenlenkung mit kleinem Wendekreisdurchmesser (10,0 m).
  • Bremssystem: 15-Zoll-Scheiben vorn, 14-Zoll-Scheiben hinten, ABS, elektronische Bremskraftverteilung EBD, Fahrdynamikregelung MASTC (= elektronische Stabilitätskontrolle ESP und Traktionskontrolle), Bremsassistent (je nach Markt und Modell).

Die offizielle Markteinführung des Lancer Sportback erfolgt in Deutschland am 15. November 2008.

3. Lancer Ralliart

Mitsubishi Lancer RalliartAls Bindeglied zwischen Basis und Hochleistungsbereich sind die Ralliart-Modelle erreichbarer als ein Lancer Evolution. Trotzdem dokumentieren sie wirkungsvoll die sportlichen Gene der Marke, stärken (wie schon in den 1980er-Jahren) das Image der gesamten Modellreihe und führen das Ralliart-Logo in die offizielle Modellpalette von Mitsubishi in Europa ein.

Technologisch und konzeptionell positioniert sich der Lancer Ralliart zwischen Lancer Sportback/Sportlimousine und Lancer Evolution:

  • Design: Serienkarosserie und -räder mit Gewicht sparender Aluminium-Motorhaube des Lancer Evolution (-7,9 kg, inkl. Belüftungsöffnungen und NACA-Einlass)
  • Motor: leistungsreduzierte Variante des neuen Lancer Evolution-Triebwerks 4B11 mit 176 kW/ 240 PS bei 6.000 1/min und 353 Nm bei 3.000 1/min (Evolution: 217 kW/ 295 PS bei 6.500 1/min, 366 Nm bei 3.500 1/min)
  • Getriebe: Doppelkupplungs-Sportgetriebe TC-SST analog Lancer Evolution (ohne "Super Sport"-Schaltprogramm im Automatikmodus)
  • Fahrwerk: Permanenter AWC-Allradantrieb (ohne aktive Giermomentkontrolle AYC und Sport-ABS)
  • Bremsen: Verstärkte Lancer-Basisanlage mit innenbelüfteten Scheiben vorn, 2-Kolben-System, größerem Hauptbremzylinder

Die Markteinführung des Lancer Ralliart, der als 4-türige Sportlimousine und 5-türiger Sportback zur Verfügung steht, erfolgt im Lauf des Jahres 2009.

4. i-MiEV

Mitsubishi i-MievNeben den Markenbotschaftern Lancer Evolution (Sportlichkeit) und Pajero (Allradkompetenz) positioniert Mitsubishi das Minicar "i" als Vertreter der "grünen" Werte des Unternehmens.

Markteinführung 2009

Wie bereits bekannt gegeben, wird die Elektroversion des Mitsubishi i, der "i-MiEV", 2009 zunächst in Japan eingeführt. Um die Bedingungen für einen möglichen Export in internationale Märkte zu prüfen, wird unter anderem eine Versuchsflotte von 12 Fahrzeugen Ende 2008 in Europa zum Einsatz kommen. Die Batterien der Fahrzeuge liefert "Lithium Energy Japan", ein Joint Venture-Projekt von GS Yuasa, der Mitsubishi Corporation und Mitsubishi Motors.

Die Batterieproduktion mit einem geplanten Jahresvolumen von 200.000 Zellen (Typ LEV50, Zellenkapazität 50 Ah) soll zu einem frühen Zeitpunkt des Geschäftsjahres 2009 anlaufen. Die speziell für Elektrofahrzeuge konzipierten Energiespeicher sind unter anderem für rund 2.000 i-MiEV-Einheiten vorgesehen, die in dessen erstem Marktjahr zum Einsatz kommen.

Sehr leise - sehr viel Fahrspaß

Der Mitsubishi i-MiEV basiert auf der Plattform des Minicars "i", wobei ein Lithium-Ionen-Batteriepaket sowie Elektromotor, Umrichter und weitere elektrische Komponenten an die Positionen von Heck-Mittelmotor und Unterflurtank rücken.

Die Regeneration der Batterien an regulären Haushaltssteckdosen ermöglicht ein fahrzeugintegriertes Onboard-Aufladesystem.

Neben Praxisvorteilen und niedrigen Schadstoffemissionen ist der Mitsubishi i-MiEV dem Ursprungsmodell auch in Leistung und Fahrdynamik überlegen: Bei der Beschleunigung von 40 auf 60 km/h beispielsweise ist er um 31% schneller, außerdem dank des stattlichen Drehmoments von 180 gegenüber 94 Nm (660 cm3 Turbo-Benziner "i") deutlich durchzugsstärker und dabei vibrationsärmer und um 5 dB leiser – allesamt Vorteile, die das elektrische gegenüber dem konventionellen Antriebsprinzip bietet.

144 km Reichweite

Batterien für Elektrofahrzeuge benötigen eine hohe Energiedichte. Im i-MiEV kommt ein Lithium-Ionen-Batteriepaket aus 22 kapazitätsstarken Modulen mit jeweils 4 Zellen zum Einsatz, wobei jedes Modul unter dem Fahrzeugboden in Längs- oder Queranordnung montierbar ist.

Die angestrebte Reichweite der Flottentest-Fahrzeuge aus dem Jahr 2007 mit einer Batterieladung war mit 160 km (Fahrprogramm nach japanischem 10-15 Mode) angesetzt, im europäischen Fahrprogramm betrug sie 144 km. Die Höchstgeschwindigkeit des 47 kW/ 64 PS starken Mitsubishi i-MiEV liegt bei 140 km/h.

In der "well-to-wheel" Emissionsrechnung stellt sich der i-MiEV im Vergleich zu der Benzinervariante sehr günstig dar:

  • i MiEV: ± 41g/km (0 g/km im Fahrbetrieb)
  • i: ± 145g/km (125 g/km im Fahrbetrieb)

2 Aufladesysteme

Die i-MiEV-Technologie ist mit 2 Typen von Batterie-Ladesystemen kompatibel:

Haushalt-Ladesystem (100 V, 200 V): Über einen Anschluss auf der rechten Fahrzeugseite lassen sich die Batterien des i-MiEV an einem regulären Haushalts-Elektroanschluss oder auf Parkplätzen aufladen. Bei Nutzung des billigeren Nachstroms lässt sich der Energiespeicher bei einer Netzspannung von 200 Volt in rund 7 Stunden kostengünstig regenerieren (100 V Netzspannung: 14 Std.).

Schnellladesystem: Über einen 200 V / 50 kW-Drehstromanschluss auf der linken Fahrzeugseite lässt sich der i-MiEV binnen 30 Minuten auf 80% seiner Batterie-Maximalkapazität aufladen.

In Zahlen bedeutet das: Werden die Batterien (in Japan) bei Tag aufgeladen, erreichen die Betriebskosten (in Yen/km) nur ein Drittel von denen des "i" – bei Nachtstromladung sogar nur ein Neuntel.

5. Racing Lancer

Das Repsol Mitsubishi Ralliart Team, Werksteam der Mitsubishi Motors Corporation im Marathon-Rallyesport, bringt in Zusammenarbeit mit den Partnern Repsol, Valeo und BFGoodrich bei der Rallye Dakar 2009 den neuen Racing Lancer mit Dieselmotor an den Start. Die legendäre Langstreckenrallye wird von Samstag, 03. Januar bis Sonntag, 18. Januar 2009 in Argentinien und Chile ausgetragen.

Der Einsatz von insgesamt vier neu entwickelten Racing Lancer bildet für Mitsubishi den Auftakt zur ersten Saison, die komplett mit Diesel-Fahrzeugen bestritten wird.

Die Fahrerbesetzung entspricht derjenigen, die Mitsubishi seit 2005 bei zahlreichen Wettbewerben erfolgreich repräsentiert: Zum Einsatz kommen Stéphane Peterhansel (F), Hiroshi Masuoka (J), Luc Alphand (F) und Joan "Nani" Roma (E).

Antrieb per Diesel-Power

Zum Tragen kommt dabei die mittelfristige Pkw-Produktstrategie von Mitsubishi für Europa, die unter dem ungewöhnlichen Motto "ein Segment – eine (grüne) Lösung" die sportliche Markentradition mit "grünen Entwicklungen" vereint. Ungewöhnlich ist auch die Rolle des Racing Lancer als Botschafter neuester Mitsubishi-Dieseltechnologien, die das Unternehmen für die Lancer-Segmente C und D in Europa gewählt hat.

Vom neuen Euro-5-Vierzylinder 4N13, der 2009 im neuen Lancer debütiert, bis hin zum 3,0-Liter-V6-Turbotriebwerk des Racing Lancer basieren alle neuen Dieseltriebwerke auf diesem gebündelten Know-how – und alle zeichnen sich durch "grüne" Merkmale wie geringen Kraftstoffverbrauch und niedrige Schadstoffemissionen aus.

Jetfighter-Front

Die sportlichen Linien der mit Karbonkomponenten bestückten Karosserie von der markentypischen Jetfighter-Front bis hin zum sportlichen Fließheck entstanden in der Design-Abteilung von Mitsubishi Motors, als Vorbild diente das neue Serienmodell Lancer Sportback. Letzten Feinschliff erhielt die Außenhaut des Renners im Rahmen ausgiebiger Aerodynamiktests im Windkanal.

Details Fahrwerk:

  • Doppelquerlenker-Aufhängungen vorn und hinten mit umfassend überarbeiteter Geometrie, Schraubfedern, Stabilisatoren sowie BOS-Stoßdämpfer mit erweiterter Verstellbarkeit
  • Rollwiderstandsoptimierte Rallyebereifung von BFGoodrich im Format 245/80-16 auf 16-Zoll-Aluminium-Felgen von OZ
  • Innenbelüftete 16-Zoll-Scheibenbremsen in Kombination mit Sechskolben-Bremssätteln von Brembo

Details Antriebsstrang:

  • Der kraftvolle 3-Liter-V6-Dieselmotor verfügt über je einen 2-stufigen Turbolader pro Zylinderbank. Eine kleine und eine große Turbine teilen sich dabei – je nach Motordrehzahl und -last – die Arbeit
  • Das maximale Drehmoment liegt bei 650 Nm, die Höchstleistung mit Steigerungspotenzial bei derzeit 206 kW/ 280 PS

Das V6-Triebwerk ist mit einem manuell-sequenziell betätigten Schaltgetriebe des Zulieferers Ricardo kombiniert, das speziell auf die hohe Drehmomententwicklung des Motors ausgelegt wurde.

Der Allradantrieb des Racing Lancer verfügt über die vom Pajero Evolution bekannten selbstsperrenden Differenziale.


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