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Thema: Motor & Technik


Continental: Intelligentes Gaspedal kommuniziert mit dem Fahrer

Es passiert in einem Sekundenbruchteil: Das vordere Fahrzeug bremst plötzlich, der Fahrer im folgenden Auto ist kurz abgelenkt, und schon ist es passiert. Er fährt hinten auf.

Fast jeder 2. Unfall in Deutschland ist ein Auffahrunfall. Im Jahr 2006 zählte der ADAC rund 100.000 Auffahrunfälle, sowohl innerorts als auch auf Autobahnen, Land- und Bundesstraßen. Für 2007 meldet das statistische Bundesamt sogar 104.248 "Zusammenstöße mit einem anderen Fahrzeug, das anfährt, anhält, im ruhenden Verkehr steht, vorausfährt oder wartet". Dabei wurden 384 Menschen getötet und 103.864 Menschen verletzt. Ursache bei solchen Unfällen ist in 85% menschliches Versagen.

Um insbesondere Auffahrunfälle künftig zu vermeiden, hat der internationale Automobilzulieferer Continental im Rahmen des Sicherheitssystems Conti Guard® das Accelerator Force Feedback Pedal (AFFP) entwickelt – das erste Gaspedal, das mit dem Fahrer kommuniziert. Es warnt in Gefahrensituationen, indem es vibriert und einen Gegendruck aufbaut. Das veranlasst den Fahrer dazu, vom Gas zu gehen und bremsbereit zu sein. Diese neue, weltweit einmalige, Sicherheitstechnologie wird erstmals von einem großen japanischen Autohersteller eingesetzt.

"Optische oder akustische Signale bergen prinzipiell die Gefahr, dass der Fahrer gerade abgelenkt ist, weil er zum Beispiel telefoniert oder mit dem Beifahrer redet und deshalb den Warnhinweis nicht wahrnimmt", erklärt Bernd Gebhart, Segmentleiter Chassis Electronics der Continental-Division Chassis & Safety, den neuesten Beitrag des Automobilzulieferers, um die hohe Anzahl verletzter oder getöteter Menschen im Straßenverkehr zu reduzieren. Professor Hermann Winner, Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Fahrzeugtechnik: "Ich begrüße es, dass mit dem AFFP der haptische Informationskanal genutzt wird. Um Unfallopferzahlen weiter zu reduzieren, müssen wir für Frontalkollisionsgegenmaßnahmen neue Richtungen einschlagen. Das AFFP wird als dezentes Warnsystem, das andere Passagiere nicht bemerken, eher akzeptiert werden als Warntöne."

Mechanisches Kernstück des AFFP ist ein Elektromotor, der unmittelbar mit dem Gaspedal verbunden ist und in nur 0,1 Sekunden die Pedalstellung verändern kann. Das AFFP kann in jedes Fahrzeug eingebaut werden und bietet auch Transporter- und Lkw-Fahrern eine Hilfe. Gerade hier sind mangelnder Sicherheitsabstand und Übermüdung häufigste Unfallursachen.

Ein weiterer Vorteil des AFFP: Es hilft dem Fahrer, gleichmäßiger und somit ökonomischer zu fahren. Kraftstoff und Co2 werden reduziert.

Aktives Gaspedal von Continental


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