Eco-Trainings: Bis 15% weniger Spritverbrauch bei Omnibussen möglich

Wirtschaftliche Fahrtechniken verringern die variablen Kosten für Kraftstoff, Reparaturen, Wartung und Reifen. "Runter mit der Drehzahl, rauf mit der Last" lautet die Devise. Prinzipiell braucht ein Motor bei niedriger Drehzahl im hohen Gang weniger Kraftstoff als bei höherer Drehzahl in einem niedrigeren Gang, obwohl dann das Fahrpedal weiter durchgetreten werden muss.

Die Eco-Trainings geben auch wichtige Tipps zum Reifendruck. Ein um 10% zu niedriger Luftdruck in den Reifen steigert den Kraftstoffverbrauch um bis zu 2%, bei 20% zu wenig Luftdruck ist es bereits ein bis zu 4% höherer Kraftstoffverbrauch. Rund 30% aller Fahrzeuge sind mit zu niedrigem Luftdruck unterwegs, so dass in diesem Bereich erhebliche Einsparpotenziale liegen. Darüber hinaus ist bei 95% aller Reifenplatzer falscher Luftdruck ausschlaggebend.

Wesentlichen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch haben auch Fahrzeugtechnik und Fahrzeugausstattung, wie zum Beispiel die Wahl des richtigen Antriebsstrangs. So senkt die in Europa überaus erfolgreich eingeführte BlueTec-Dieseltechnologie bis zu 6% Kraftstoffkosten gegenüber der früheren innermotorischen Abgasreduktion. Das rechnet sich für jeden Fuhrpark-Betreiber angesichts der steigenden Kraftstoffpreise. Zwischen 2 und 10% können mit einem richtig konfigurierten Fahrzeug eingespart werden.

Im Reisebus der Setra TopClass 400 Baureihe ergibt sich bei der Wahl des neuen automatisierten 8-Gang-PowerShift-Getriebes auf repräsentativen Strecken ein Minderverbrauch von bis zu 4%.

Der Stadtlinienbus Mercedes-Benz Citaro wird mit einem neuen Schaltprogramm nochmals sparsamer. In Verbindung mit dem Automatikgetriebe ZF Ecomat setzt Mercedes-Benz serienmäßig das neue Getriebe-Schaltprogramm "Topodyn" ein. Die Steuerungselektronik wählt, abhängig von der Topografie, selbstständig das maßgeschneiderte Schaltprogramm. Feldversuche im realen Einsatz ergaben eine Verbrauchs-Senkung zwischen 2 und 10%. Gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Motordrehzahl und damit auch die Geräuschemission. Alles Maßnahmen, die den Fuhrpark-Betreibern helfen ihre Kosten zu senken.

Kraftstoff macht rund 30% der Gesamtkosten eines Fuhrparks aus, daher muss jede Maßnahme zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs ausgeschöpft werden. Davon profitiert auch die Umwelt – denn die viel diskutierte CO₂-Emission ist direkt abhängig von der Höhe des Kraftstoffverbrauchs. Bei einer Einsparung von 5.000 Litern verringert sich die CO₂-Produktion um 13 Tonnen.

Mehr zu den Trainings, die als Weiterbildung nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz anerkannt sind, gibt es unter www.training.omniplus.de.