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Thema: Test & Wertung


Spurwechsel-/Totwinkelassistenten im Test

In einem aktuellen Test hat der ADAC vier sogenannte Spurwechsel-/ Totwinkelassistenten untersucht. Das Ergebnis: Die Fahrerhilfen arbeiten schon recht zuverlässig, sind aber je nach Auslegung und eingesetzter Technik unterschiedlich wirkungsvoll. Nach Ansicht der ADAC-Experten sind Zuverlässigkeit und Wirkungsweise der Systeme aber noch verbesserungswürdig.

"Totwinkel-Assistent" von Mercedes

So erkennt der mit Radartechnik ausgestatte "Totwinkel-Assistent" von Mercedes Objekte erst, wenn sie sich schon auf etwa 3 Meter dem eigenen PKW genähert haben. Helfen kann das System also, wenn ein Fahrzeug sich im toten Winkel befindet. Bei schnell herannahenden Fahrzeugen auf der anderen Fahrspur dagegen kommt eine Warnung meist zu spät. Aktiv wird das System ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h und funktioniert auch in engen Kurven gut. Die Warnung erfolgt optisch und beim Betätigen des Blinkers zusätzlich auch akustisch.

"Blind Spot Information System" (BLIS) von Volvo

Auch das "Blind Spot Information System" (BLIS) von Volvo arbeitet im Nahbereich von etwa 10 Metern und eignet sich dadurch wie das Mercedes-System eher für den Stadt- und Kolonnenverkehr mit wenig Geschwindigkeitsunterschied. Der schwedische Hersteller setzt dabei auf Videotechnik. Der Vorteil: Die Funktion steht bereits ab 10 km/h zur Verfügung, zudem erkennt es selbst Radfahrer. Die Information, ob sich Fahrzeuge in der Nähe befinden, erfolgt durch eine Signalleuchte im Fahrzeuginnenraum. An seine Grenzen kommt BLIS bei tief stehender Sonne oder widrigen Witterungsverhältnissen wie starkem Regen, Nebel oder Schneefall.

"Side Assist" von Audi und VW

Ganz anders die Funktionsweise von "Side Assist" von Audi und VW. Das mit Radarsensoren ausgestatte System erfasst Verkehrsteilnehmer bis etwa 50 Meter hinter dem eigenen Auto. Dadurch werden selbst mit hoher Geschwindigkeit herannahende Fahrzeuge sicher erkannt. Allerdings steht seine Funktion erst ab 60 km/h zur Verfügung. Es eignet sich damit für den Betrieb außerorts auf Bundesstraßen und Autobahnen. Befindet sich ein Objekt im Gefahrenbereich, wird beim Setzen des Blinkers aus einem schwach leuchtenden Informationssignal ein stark aufblitzendes Warnsignal. Sein Nachteil: Bereits bei Kurven mittleren Radius ist es wirkungslos.

Insgesamt wäre ein System ideal, das die Vorteile der getesteten Systeme vereint, also im Nah- und Fernbereich funktioniert, bereits bei niedrigen Geschwindigkeit einsatzfähig ist und auch mit großen Geschwindigkeitsunterschieden zurechtkommt. Außerdem sollte es sowohl optisch als auch akustisch warnen.


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