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Thema: Wirtschaft & Handel


BMW Group steigert Absatz, Umsatz und Ergebnis im 3. Quartal 2007

Die BMW Group hat im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2007 Absatz, Umsatz und Ergebnis gesteigert. Damit liegt das Unternehmen auf Kurs, seine Ergebnis- und Absatzziele für das Gesamtjahr zu erreichen. "Bereinigt um den Sondereffekt aus der Rolls-Royce Umtauschanleihe strebt die BMW Group im laufenden Jahr unverändert ein Ergebnis vor Steuern an, das über dem Rekordwert des Geschäftsjahres 2006 liegt", sagte der Vorsitzende des Vorstandes der BMW AG, Norbert Reithofer, am Dienstag in München. Das Unternehmen steuert zudem weiterhin einen Absatzzuwachs im höheren einstelligen Prozentbereich auf über 1,4 Mio. Fahrzeuge an. Dabei sollen bei allen 3 Marken neue Auslieferungshöchstwerte erreicht werden.

Im 3. Quartal stieg der Umsatz der BMW Group angesichts der deutlich gestiegenen Auslieferungen um 19,2% auf 13.778 (Vj. 11.557) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 6,3% auf 765 (Vj. 720) Mio. Euro, während der Quartalüberschuss unter anderem aufgrund steuerlicher Effekte um 77,7% auf 803 (Vj. 452) Mio. Euro deutlicher zulegte.

In den ersten 9 Monaten verbuchte die BMW Group einen Umsatzzuwachs von 11,1% auf 40.412 (Vj. 36.368) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 2.682 (Vj. 3.248/-17,4%) Mio. Euro. Bereinigt um den bereits oben genannten Sondereffekt aus der teilweisen Abwicklung einer Umtauschanleihe auf Anteile am britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc, London, aus dem Vorjahr wäre das Vorsteuerergebnis lediglich um 9,4% zurückgegangen. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 2.143 (Vj. 2.187/-2,0%) Mio. Euro.

Im Zeitraum Januar bis September schlugen sich neben den Kosten für die Markteinführung und den Produktionsanlauf zahlreicher neuer Modelle auch die Belastungen durch hohe Rohstoffkosten, umfangreiche Aufwendungen für die Entwicklung noch sparsamerer und effizienterer Antriebe sowie die anhaltende Schwäche des US-Dollar sowie des japanischen Yen nieder. Die BMW Group dämpft die Effekte aus der ungünstigen Währungsentwicklung durch Sicherungsgeschäfte und ist im laufenden Jahr in den Hauptwährungen vollständig gesichert. Im Gesamtjahr werden die Währungsbelastungen das Niveau des Vorjahres von 666 Mio. Euro nicht erreichen. Mit den gestiegenen Preisen für Stahl, Edelmetalle und anderen Materialien hatte das Unternehmen im Berichtszeitraum ebenfalls zu kämpfen. Die daraus resultierenden zusätzlichen Belastungen dürften in etwa den Wert des Vorjahres von 178 Mio. Euro erreichen.

Reithofer: Strategische Neuausrichtung wird konsequent umgesetzt

Die BMW Group arbeitet derzeit intensiv an der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens, die Ende September der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. "Wir richten die BMW Group konsequent auf Profitabilität und langfristige Wertsteigerung aus", bekräftigte Reithofer. Für die ersten 5 Jahre hat sich die BMW Group ehrgeizige Etappenziele gesetzt: So soll der Absatz bis 2012 auf mehr als 1,8 Mio. Fahrzeuge steigen. Im Automobilgeschäft will das Unternehmen ab 2012 einen Return o­n Capital Employed (RoCE) von 26% und eine Umsatzrendite in einem Korridor von 8% bis 10% erzielen.

Zahl der Mitarbeiter leicht gestiegen

Zum Ende des 3. Quartals 2007 beschäftigte das Unternehmen weltweit 107.731 Mitarbeiter, das sind 0,7% mehr als zum entsprechenden Stichtag des Vorjahres (107.027 Mitarbeiter). In den Segmenten Automobile und Motorräder ist der Personalstand trotz des deutlichen Wachstums nahezu konstant geblieben. Das zeigt, dass das Unternehmen erhebliche Fortschritte hinsichtlich der Produktivität im Kerngeschäft gemacht hat. Der Personalaufbau erfolgte insbesondere durch zwei Akquisitionen im Bereich Finanzdienstleistungen.

Zahlreiche neue Modelle am Start

Das neue BMW 6er Coupé und Cabrio sind im dritten Quartal gestartet. Ab November werden zudem das 1er Coupé und der MINI Clubman an die Kunden ausgeliefert. Die 1er Modellreihe wird in Zukunft darüber hinaus um ein viersitziges Cabrio erweitert.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung setzt die BMW Group ihre Modelloffensive wie angekündigt auch in Zukunft fort. Die erfolgreiche X-Baureihe wird um das Sports Acitivity Vehicle X1 ausgebaut. Der BMW X6 soll 2008 auf den Markt kommen. Außerdem wird ein viertüriger Gran Turismo nach dem Vorbild der in Shanghai präsentierten Konzeptstudie CS gebaut. Als weiteres Ergebnis der neuen Strategie soll mit einem neuen Fahrzeugkonzept - das unter dem Begriff Progressive Activity Sedan (PAS) die Präsenz einer Limousine mit intelligenten Funktionalitäten interpretiert - ein völlig neues Segment erschlossen werden.

Bei der Marke MINI wird es mit einem Sports Activity Vehicle ein weiteres Modell geben. Auch bei Rolls-Royce wird die Modellpalette weiter ausgebaut: Ein Coupé kommt als 3. Variante des Phantom auf den Markt. Darüber hinaus ist ein weiteres Rolls-Royce Modell vorgesehen, das preislich und in seiner Größe unterhalb des Rolls-Royce Phantom positioniert wird. Auch im Motorradgeschäft soll das Produktangebot der Marken BMW Motorrad und Husqvarna Motorcycles in den kommenden Jahren erweitert werden.

BMW Group unverändert weltweit führender Premiumhersteller

Die BMW Group hat ihre Auslieferungen im 3. Quartal um 12,8% auf 364.564 (Vj. 323.064) Fahrzeuge gesteigert. In den ersten 9 Monaten erhöhte sich der Absatz um 7,2% auf insgesamt 1.094.849 (Vj. 1.021.534) Automobile. Positiv wirkten sich hierbei die EfficientDynamics Maßnahmen des Unternehmens - also die gleichzeitige Optimierung von Leistung und Verbrauch - aus, mit der sich das Unternehmen einen Wettbewerbsvorsprung erarbeitet hat. Für 2008 rechnet die BMW Group in Europa bereits mit rund 700.000 Fahrzeugen, die mit EfficientDynamics Technologie ausgestattet werden. Bis zum Ende dieses Jahres dürften es rund 400.000 Fahrzeuge sein.

Bei der Marke BMW erhöhte sich die Zahl der Verkäufe per Ende September um 6,3% auf 929.379 (Vj.: 874.208) Einheiten, im Zeitraum Juli bis September stieg der Absatz um 10,8% auf 306.964 (Vj. 277.088) Automobile.

Deutliche Zuwächse verbuchte im 3. Quartal auch die Marke MINI mit einem Plus von 25,2% auf 57.315 (Vj. 45.788) Einheiten. In den ersten 9 Monaten erhöhten sich die Verkäufe um 12,3% auf 164.891 (Vj. 146.851) Fahrzeuge. Für das Gesamtjahr hat sich das Unternehmen die Auslieferung von mehr als 220.000 MINI zum Ziel gesetzt.

Der Absatz der Marke Rolls-Royce legte auch dank des neuen Cabriolet Drophead Coupé - das seit Juli auf dem Markt ist - per September um 21,9% auf 579 (Vj. 475) Fahrzeuge zu. Im 3. Quartal erhöhten sich die Auslieferungen um 51,6% auf 285 (Vj. 188) Automobile.

Segment Automobile verzeichnet Umsatz- und Ergebniszuwachs

Im Segment Automobile ist der Umsatz im 3. Quartal überproportional zum Absatz gestiegen. Die Erlöse im Automobilgeschäft erhöhten sich um 18,2% auf 13.107 (Vj. 11.088) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern zog angesichts der dynamischen Absatzentwicklung um 15,2% auf 704 (Vj. 611) Mio. Euro an. In den ersten 9 Monaten betrug der Segmentumsatz 38.782 (Vj. 35.262) Mio. Euro, was einem Plus von 10,0% entspricht. Das Ergebnis vor Steuern ging per September um 8,8% auf 2.114 (Vj. 2.319) Mio. Euro zurück. Belastet wurde das Segmentergebnis von Währungseffekten sowie gestiegenen Rohstoffpreisen. Hinzu kommen Kosten zur Markteinführung und dem Produktionsanlauf neuer Modelle sowie gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten. Im Gesamtjahr wird die BMW Group wie angekündigt das Vorjahres-Ergebnis im Segment Automobile übertreffen. "Wir rechnen nach den erfolgreichen Modelleinführungen in den vergangenen Monaten im 4. Quartal 2007 mit einem noch stärkeren Absatzzuwachs, der auch zu einer sehr positiven Ergebnisentwicklung im Automobilgeschäft beitragen wird", erklärte Reithofer.

Erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Segment Motorrad

Im Segment Motorräder erhöhten sich die Auslieferungen dank neuer Modelle zwischen Juli bis September um 1,4% auf 23.549 (Vj. 23.230) Einheiten. In der Neun-Monats-Betrachtung ergibt sich ein Plus von 4,3% auf 82.779 (Vj. 79.333) Motorräder. Im 3. Quartal ging der Segmentumsatz um 6,8% auf 259 (Vj.: 278) Mio. Euro zurück, während das Ergebnis vor Steuern auf 5 (Vj. 4/+25%) Mio. Euro zulegte. In den ersten neun Monaten belief sich das Vorsteuerergebnis auf 95 (Vj. 89) Mio. Euro. Dies ist ein Plus von 6,7%. Der Segmentumsatz im Motorradgeschäft kletterte um 1,2% auf 1.022 (Vj. 1.010) Mio. Euro.

Finanzdienstleistungsgeschäft setzt profitablen Wachstumskurs fort

Im Segment Finanzdienstleistungen setzte sich das profitable Wachstum trotz starkem Wettbewerb und steigender Zinsbelastung auch im dritten Quartal fort. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 4,9% auf 191 (Vj.: 182) Mio. Euro, während der Umsatz um 32,0% auf 3.569 (Vj. 2.703) Mio. Euro zulegte. Das bilanzielle Geschäftsvolumen des Segments stieg zum 30. September 2007 um 16,5% auf 49.491 Mio. Euro. Die Anzahl der betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge mit Händlern und Endkunden erhöhte sich um 14,5% auf insgesamt 2.539.701 Verträge. Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen geleasten oder finanzierten Neufahrzeuge belief sich per Ende September auf 44,7% und lag damit um 2,5 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres.


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