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Thema: Messen


Bosch auf der Tokyo Motor Show 2007

Das weltweite Wachstum der japanischen Automobilhersteller hat positive Auswirkungen auf den Zulieferer Bosch: "Was unser Automobilgeschäft in Japan voranbringt, das fördert auch unser Geschäft in der ganzen Welt", sagte Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik, während einer Pressekonferenz auf der Tokyo Motor Show 2007. Allein in diesem Jahr nimmt der weltweite Bosch-Umsatz mit den 6 größten japanischen Automobilherstellern um mehr als 12 Prozent zu. "Dieses Wachstum wollen wir in den kommenden Jahren noch weiter steigern", so Bohr. Bosch erwartet, dass die japanischen Automobilhersteller ihre weltweite Fertigung voraussichtlich von derzeit 23 auf insgesamt 29 Millionen Fahrzeuge im Jahr 2015 ausbauen werden. Bohr: "Bosch steht hier als Partner in allen wichtigen Absatzmärkten der Welt zur Verfügung". Auch in Japan legt aktuell Bosch zu: Der Umsatz wächst hier im Jahr 2007 um Sondereffekte bereinigt voraussichtlich um rund 3,5 Prozent auf 300 Milliarden Yen (1,9 Milliarden Euro). Mit der Kraftfahrzeugtechnik wird Bosch in Japan rund 260 Milliarden Yen (1,65 Milliarden Euro) umsetzen. Dies entspricht einem Plus von knapp 3 Prozent.

In Japan die umsatzstärkste Landesgesellschaft in Asien-Pazifik

In Japan beschäftigt Bosch nahezu 7.800 Mitarbeiter, produziert in 20 Werken, verfügt über 5 Entwicklungszentren und ist damit einer der größten deutschen Arbeitgeber. Japan ist damit der umsatzstärkste Markt in der Region Asien-Pazifik und eine zentrale Drehscheibe des asiatischen Geschäfts von Bosch. Die japanischen Mitarbeiter sind Teil des Verbunds der weltweit insgesamt 165.000 Beschäftigen in der Kraftfahrzeugtechnik. Davon arbeiten global nahezu 23.000 in Forschung und Entwicklung an nahezu 50 Entwicklungsstandorten. "Wo immer unsere japanischen Kunden ihre Aktivitäten ausbauen – wir sind bereits in ihrer Nähe", sagte Bohr. Die Internationalität macht sich bezahlt: In China legt Bosch mit dem Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik im Jahr 2007 beispielsweise um rund 30 Prozent in lokaler Währung zu, in Indien um etwa 25 Prozent – in der gesamten Region Asien-Pazifik sind es 11 Prozent. Weltweit wächst Bosch mit Kraftfahrzeugtechnik voraussichtlich um 4 Prozent auf rund 28 Milliarden Euro (4,4 Billionen Yen) – wechselkursbereinigt ein Plus von 6 Prozent.

Lösungen für Klimaschutz und Verkehrssicherheit

Wachstumschancen bieten vor allem die Aktivitäten zum globalen Klimaschutz: "Diese Aufgaben fordern und fördern uns zugleich", so Bohr. Vor allem sorgen sie für die weltweite Verbreitung des sparsamen und CO2-emissionsarmen Dieselfahrzeugs. Dessen Anteil an Neuwagen in aller Welt wird bis 2015 voraussichtlich von 23 auf 28 Prozent wachsen. "Wir liefern heute noch ein Fünftel unserer Hochdruck-Dieselsysteme in Asien und Amerika aus – im Jahr 2015 wird es rund die Hälfte sein", erwartet Bohr. Dafür sprechen viele Entwicklungsprojekte in aller Welt – auch mit japanischen Herstellern. Eine Chance für den "Clean Diesel", gerade angesichts der in Japan seit Jahresbeginn um gut 10 Prozent gestiegenen Kraftstoffpreise.

Wesentliche Beiträge zu reduzierten CO2-Emissionen und Kraftstoff-Verbrauchswerten liefert auch die zweite Generation der Benzindirekteinspritzung von Bosch. In diesem Jahr setzt das Unternehmen weltweit 900.000 Systeme ab. 2010 werden es voraussichtlich bereits zwei Millionen sein. Bohr: "Wir optimieren den Verbrennungsmotor weiter – und wir kombinieren ihn auch mit dem Elektromotor. Derzeit werden bereits Serienprojekte vorbereitet – sowohl zum Benzinhybrid als auch zum Dieselhybrid."

Eine der Pionierleistungen von Bosch – das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP – setzt sich auch in Japan immer mehr durch. War hier 2006 noch jedes fünfte neu produzierte Fahrzeug damit ausgestattet, so wird es bereits 2012 voraussichtlich jedes zweite sein. Damit kommt die japanische Regierung einem Ziel näher: die Zahl der Verkehrstoten im Land bis 2013 um die Hälfte zu reduzieren.


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