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Thema: Motorsport


DTM in Barcelona: Audi Pilot Tomczyk startet von der Pole Position

Mit einer überragenden Leistung im verregneten Qualifying für das DTM-Rennen in Barcelona (Spanien) hat Audi Pilot Martin Tomczyk seine Ambitionen auf den DTM-Titel unterstrichen. Der 25-jährige Deutsche sicherte Audi auf dem Circuit de Catalunya wie schon im Vorjahr souverän die Pole Position.

Nachdem am Vormittag im Freien Training fünf Audi A4 DTM in die Top 6 fuhren, sorgte vor dem Qualifying einsetzender Regen für komplett andere Bedingungen, mit denen Martin Tomczyk am besten zurecht kam: Von Anfang an bestimmte der Audi Pilot das Tempo, zeitweise war er auf der rutschigen Strecke fast eine Sekunde schneller als alle anderen. Am Ende sicherte er sich die 6. Pole Position seiner DTM-Karriere mit 0,179 Sekunden Vorsprung auf den 2-maligen Formel 1-Weltmeister Mika Häkkinen.

So groß der Jubel im Audi Sport Team Abt Sportsline über die 4. Pole Position in Folge war (Mugello, Zandvoort, Nürburgring und Barcelona), so groß war die Enttäuschung über das Abschneiden der anderen Audi Piloten: Neben Tomczyk schaffte es nur Timo Scheider ebenfalls in das letzte Segment des Qualifyings. Der Deutsche sicherte sich Startplatz 7.

Mike Rockenfeller verpasste den Sprung unter die besten 8 als 9. nur knapp: Ganze 63 Tausendstelsekunden fehlten dem jüngsten Audi Werksfahrer auf Mercedes-Pilot Bruno Spengler.

Tabellenführer Mattias Ekström musste sich zum 2. Mal in Folge mit Startplatz 10 begnügen.

In Barcelona könnte sich am Sonntag bereits der Titelkampf in der DTM entscheiden: Wäre der Zieleinlauf identisch mit dem Qualifying-Ergebnis, wäre Audi der Titel sicher.

Bis dahin ist es angesichts der Startaufstellung allerdings ein hartes Stück Arbeit. 58 Runden stehen im Rennen am Sonntag auf dem Programm. Die ARD überträgt im "Ersten" ab 13:45 Uhr live aus Spanien.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):

"Ich freue mich sehr für Martin (Tomczyk), der ein ganz tolles Qualifying fuhr. Alles passte optimal zusammen, er machte nicht den geringsten Fehler, auch das Timing war optimal. Leider ist das nur ihm gelungen. Bei den anderen hat es nicht so gut funktioniert, wie wir es erhofft hatten. Aber bei wechselnden Bedingungen muss einfach alles zusammenpassen – das bekamen nur Martin und sein Team hin."

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #4)

  • 1. Platz, 1.18,689 Min.

"Es war ziemlich anstrengend, aber ich bin wahnsinnig zufrieden. Die Strecke wurde immer trockener, was die Sache nicht einfacher machte, was Reifen und Luftdruck anbelangt. Wir haben trotzdem alles wunderbar hinbekommen. In der letzten Session war alles Spitz auf Knopf. Wir konnten nur am Anfang die Zeiten fahren, dann wurden die Reifen zu warm und der Luftdruck zu hoch. Bei solchen Verhältnissen braucht man auch eine Portion Glück, wie wir bei den übrigen Audi Fahrern gesehen haben."

Timo Scheider (Gebrauchtwagen:plus/Top Service Audi A4 DTM #8)

  • 7. Platz, 1.19,766 Min.

"Es fing ganz gut an. Im starken Regen war das Auto nicht schlecht. Für die 2. Session haben wir etwas umgebaut, aber damit wurde es sehr schwierig. Also haben wir alles wieder zurückgebaut auf die erste Variante. Das war offenbar die falsche Entscheidung. Das Hauptproblem war, dass die Hinterachse sich im letzten Qualifying-Drittel sehr schlecht verhielt. Ich bin etwas enttäuscht über Platz 7. Mit dem Auto wäre mehr möglich gewesen. Glückwunsch an Martin (Tomczyk). Er hat eine tolle Leistung gezeigt. Morgen will ich so schnell wie möglich nach vorne kommen."

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #11)

  • 9. Platz, 1.19,685 Min.

"Neunter und ganz knapp die Top 8 verpasst: schade! Aber unter diesen Bedingungen ist es wirklich schwer, zum perfekten Zeitpunkt die gute Runde hinzubekommen. Die Strecke wurde immer trockener. Das heißt nicht unbedingt, dass man immer schneller wird, weil es sehr schmierig ist und der Reifenluftdruck stark ansteigt. Wir hatten am Ende nicht den perfekten Luftdruck. Trotzdem: Mit Platz 9 habe ich das Beste daraus gemacht. Es wäre toll gewesen, unter den ersten 8 zu sein. Trotzdem ist es eine gute Ausgangsposition für morgen."

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #3)

  • 10. Platz, 1.19,744 Min.

"Das war nicht das, was wir wollten. Platz 10 – das gleiche Ergebnis wie am Nürburgring. Mehr war unter diesen Bedingungen mit meinem Setup nicht möglich. Das bedeutet harte Arbeit am Sonntag. Am Nürburgring kamen wir bis nach vorne, das wollen wir morgen wieder erreichen."

Tom Kristensen (Siemens Audi A4 DTM #7)

  • 11. Platz, 1.20,164 Min.

"Ich war mit dem Auto am Morgen bei Trockenheit sehr zufrieden, wie Platz 2 im Freien Training zeigt. Der Schauer kam für mich zum falschen Zeitpunkt. Ich bekam im Regen Probleme mit der Antriebsachse, denn ich hatte in allen Anläufen Übersteuern und wenig Traktion – das war kein sehr gutes Qualifying. Das wird ein hartes Rennen."

Christian Abt (Playboy Audi A4 DTM #16)

  • 13. Platz, 1.20,251 Min.

"Ich glaube, dass wir alles richtig gemacht haben. Allerdings sind die Reifensätze sehr unterschiedlich. Dadurch kommt das Auto völlig aus der Balance. Man muss daran arbeiten, dass das besser wird – hat man Glück, ist man ganz vorne, hat man Pech, rutscht man nach hinten. Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der in diesem Starterfeld das Autofahren verlernt hat."

Markus Winkelhock (Audi A4 DTM #20)

  • 15. Platz, 1.20,306 Min.

"Da mir Regen ziemlich gut liegt, hatte ich mir mehr erhofft und mich nach dem Schauer auf das Qualifying gefreut. Ich kam allerdings nicht zurecht, denn wir hatten kaum Traktion. Nach 2 Runden hatte der Reifen viel weniger Grip. Die Zeiten wurden langsamer, obwohl ich mich mehr an die Strecke gewöhnt habe. Leider war zu wenig Zeit, um etwas am Auto zu ändern. Man muss draußen bleiben und mit seinen Problemen kämpfen."

Alexandre Prémat (Audi Bank Audi A4 DTM #17)

  • 16. Platz, 1.20,319 Min.

"Ich bin sehr enttäuscht. Auf trockener Strecke waren wir in Barcelona sehr stark. Im Regen war es eine ganz andere Sache. Mein Auto untersteuerte zu sehr. Unsere Abstimmung für nasse Verhältnisse war einfach nicht gut. Morgen wird ein anderer Tag."

Lucas Luhr (Philips Audi A4 DTM #12)

  • 17. Platz, 1.20,483 Min.

"Leider war wieder früh Feierabend. Das ist äußerst schade. Ich hatte Traktionsprobleme beim Herausbeschleunigen und habe dabei rund 3 Zehntelsekunden verloren. Von Startplatz 17 wird es ein hartes Rennen."

Vanina Ickx (Audi A4 DTM #21)

  • 20. Platz, 1.21,403 Min.

"Das war leider ein schlechtes Qualifying. Dabei war ich schon ungeduldig, weil ich mich auf den Regen gefreut hatte. Leider entwickelte sich aber kein Grip, und ich war nicht gut unterwegs. Das ist sehr schade und spiegelt auch unseren Tag nicht wirklich wider, denn im Trockenen lief es am Morgen ganz gut."

Hans-Jürgen Abt (Team Direktor Audi Sport Team Abt Sportsline):

"Es war ein Qualifying mit allen Höhen und Tiefen. Martin Tomczyk hat souverän gezeigt, was in dem Auto steckt. Die anderen haben mit Problemen gekämpft. Das müssen wir analysieren, um es bis zum Rennen zu lösen. Aber wir wissen, dass alle starke Kämpfer sind und nicht den Kopf hängen lassen."

Ernst Moser (Team Direktor Audi Sport Team Phoenix):

"Es ist uns mit keinem der beiden Autos gelungen, im Regen genügend Grip zu finden. Die Fahrer sind nur herumgerutscht – egal mit welchem Reifensatz und mit welchem Luftdruck. Wir haben es in der Kürze der Zeit nicht geschafft, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Daher starten wir nur auf Platz 13 und 16 – sehr enttäuschend."

Arno Zensen (Team Direktor Audi Sport Team Rosberg):

"Es war eine Lotterie. Schade, denn im Regen mussten alle pokern. Lucas (Luhr) fiel leider früh heraus. ‚Rocky’ war toll unterwegs. Wäre er sechs Hundertstel schneller gewesen, hätte er Bruno Spengler verdrängt. Das wäre sensationell gewesen. Trotzdem bin ich mit seiner Leistung zufrieden."

Die Startaufstellung in Barcelona

  • 1. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM), 1.18,689 Min.
  • 2. Mika Häkkinen (Mercedes), 1.18,868 Min.
  • 3. Bruno Spengler (Mercedes), 1.19,483 Min.
  • 4. Bernd Schneider (Mercedes), 1.19,498 Min.
  • 5. Jamie Green (Mercedes), 1.19,540 Min.
  • 6. Gary Paffett (Mercedes), 1.19,617 Min.
  • 7. Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM), 1.19,766 Min.
  • 8. Alexandros Margaritis (Mercedes), 1.20,061 Min.
  • 9. Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM), 1.19,685 Min.
  • 10. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM), 1.19,744 Min.
  • 11. Tom Kristensen (Siemens Audi A4 DTM), 1.20,164 Min.
  • 12. Paul di Resta (Mercedes), 1.20,207 Min.
  • 13. Christian Abt (Playboy Audi A4 DTM), 1.20,251 Min.
  • 14. Daniel la Rosa (Mercedes), 1.20,687 Min.
  • 15. Markus Winkelhock (Audi A4 DTM), 1.20,306 Min.
  • 16. Alexandre Prémat (Audi Bank Audi A4 DTM), 1.20,319 Min.
  • 17. Lucas Luhr (Philips Audi A4 DTM), 1.20,483 Min.
  • 18. Mathias Lauda (Mercedes), 1.20,518 Min.
  • 19. Susie Stoddart (Mercedes), 1.20,604 Min.
  • 20. Vanina Ickx (Audi A4 DTM), 1.21,403 Min.

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