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Thema: Wirtschaft & Handel


Nissan plant Automobilwerk in Marokko

In Anwesenheit seiner Majestät König Mohammed VI haben Driss Jettou, Premierminister von Marokko, und Carlos Ghosn, Präsident und CEO von Renault und Nissan, jetzt eine Absichtserklärung über den Bau eines neuen Automobilwerkes in der nordmarokkanischen Region Tanger unterzeichnet. Die Anlage soll mit einer Anfangskapazität von 200.000 Einheiten jährlich bereits 2010 in Betrieb gehen. Das endgültige Produktionsvolumen wird bis zu 400.000 Fahrzeuge betragen. Die geplante Gesamtinvestition beträgt 600 Millionen US-Dollar (rund 474 Millionen Euro), davon 350 Millionen US-Dollar (258 Millionen Euro) für die ersten Projektphase.

Auf einer Fläche von 300 Hektar und mit der geplanten Kapazität wäre das neue Werk eines der größten Automobil-Produktionsstätten im Mittelmeerraum. Das Königreich Marokko und die Renault Nissan Allianz haben sich nun dazu verpflichtet, zu diesem Projekt eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Neben der geografisch günstigen Lage am Hafen von Tanger würde das neue Werk auch von der guten Infrastruktur im Norden von Marokko profitieren, womit eine hervorragende Logistik für die Produktionsstätte sichergestellt wäre. Zusätzlich zu der geplanten Investition von rund 600 Millionen US-Dollar für die Errichtung der Anlage, sollen je nach produziertem Modellmix weitere 200 bis 400 Millionen US-Dollar (ca. 158 bis 316 Millionen Euro) in das Werk fließen.

Zur Absichtserklärung erläuterte Jettou: "Angesichts der Investitionssumme, der Größe der Produktionsstätte und der Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze, wäre das Projekt die bisher wichtigste industrielle Errungenschaft des Königreiches." Carlos Ghosn fügte hinzu: "Marokko soll mit diesem Projekt zu einem wichtigen strategischen Standort des Allianz-Produktionssystems aufgebaut werden und auf international höchstem Niveau operieren. Zudem hoffe ich, dass diese Initiative für zusätzliches und nachhaltiges Wachstum in Marokko sorgt."

Geleitet würde das neue Allianz-Werk von Renault. Der französische Hersteller würde dort seine auf der Logan-Plattform aufbauenden Fertigungskapazitäten ausbauen. Nissan will in Marokko leichte Nutzfahrzeuge herstellen lassen. Rund 90 Prozent der Fahrzeuge sind für den Export bestimmt.

Im neuen Werk würden voraussichtlich 6.000 direkte Arbeitsplätze geschaffen werden. Hinzu kämen 30.000 indirekte Jobs. In der Tanger-Region wäre Renault Nissan damit einer der größten Arbeitgeber. Die Allianz übernähme außerdem die Schulung und Fortbildung der lokalen Mitarbeiter.

Ein endgültiger Vertrag zwischen Marokko und der Allianz soll bis Ende dieses Jahres unterschriftsreif sein.


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