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Thema: Autotipps


Tipps, eine gute Waschanlage zu erkennen

Ob ein Auto nach der Fahrt durch die Waschanlage blitzt und blinkt, hängt zu einem großen Teil davon ab, ob das Fahrzeug mit dem Dampfstrahler oder von Hand mit der Bürste vorbehandelt wurde. "Das Reinigungsergebnis steht und fällt mit der Vorreinigung“, sagt Dr. Roland Ackermann von der DEKRA Umwelt GmbH. Wie Tests der Umweltsachverständigen ergeben haben, gilt das für Bürstenanlagen genauso wie für Waschstraßen, die mit Textil- oder Moosgummi-Elementen arbeiten.

Dringend anzuraten ist die Vorreinigung bei stark verschmutzten Fahrzeugen. Denn die im Schmutz enthaltenen Sandkörner können zu Kratzern führen, wenn sie von den Bürsten regelrecht in den Lack eingerieben werden. Ein günstiger Zeitpunkt für eine Autowäsche ist übrigens Regenwetter oder die Zeit nach einem Regenguss: Bei Nässe wird der Schmutz "eingeweicht“ und lässt sich dann leichter entfernen - selbst wenn das Fahrzeug anschließend wieder schneller verschmutzt.

Wie gut eine Waschanlage letztlich arbeitet, hängt laut Dr. Ackermann nicht vom Fabrikat, sondern von der regelmäßigen Wartung, der Betriebsdauer sowie der Abstimmung von Mechanik und den chemischen Waschzusätzen ab. Manche hochwertigen Anlagen sind mit einem DEKRA Umwelt-Siegel gekennzeichnet. Die Sachverständigen prüfen dafür vor allem die Reinigungsleistung, die Schonung des Lacks sowie Umweltaspekte wie die Abwasserqualität und die Rückführung des Brauchwassers. Die Qualität der Waschanlagen ist nach Einschätzung des Fachmanns in der Regel gut.

Aber auch der Autofahrer kann die Qualität einer Waschstraße zu einem Teil selbst beurteilen. "Schauen Sie, ob die Fahrzeuge sauber und möglichst trocken herauskommen, ob die Anlage einen gepflegten Eindruck macht und ob eine Vorwäsche mit Dampfstrahler oder von Hand angeboten wird“, sagt Dr. Ackermann. Für die regelmäßige Autowäsche reicht seiner Ansicht nach das normale Programm mit Waschen und Trocknen meist aus. Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich zwei- bis dreimal im Jahr eine Konservierung zu leisten. Nach einem Durchgang mit "Heißwachs“ perlt Regenwasser vom Lack wieder besser ab.

Vor der Weiterfahrt muss der Autofahrer nach einer Konservierungswäsche aber meist Hand anlegen: Bei manchen Wachsen und Trocknungshilfen kann sich ein Belag auf die Windschutzscheibe legen, der besonders bei nächtlichen Regenfahrten mit Gegenlicht zu gefährlichen Blendwirkungen und Lichtreflexen führen kann. Ob sich auf der Scheibe ein Schleier gebildet hat, kann durch Einschalten der Scheibenwischer leicht kontrolliert werden. Verschiedene Waschanlagen-Betreiber geben spezielle Tücher aus, mit denen sich diese Rückstände leicht entfernen lassen.

Für das Frühjahr empfiehlt der Fachmann auch eine Unterbodenwäsche, mit der Reste von aggressivem Streusalz beseitigt werden. Allerdings, so Dr. Ackermann, funktionierten die am Boden der Anlage sitzenden Düsen für die Unterbodenwäsche nicht immer einwandfrei. Von starken Verschmutzungen abgesehen, sei eine Unterbodenwäsche eher seltener erforderlich, da Salz am Fahrzeugboden bei Regenfahrten durch Spritzwasser entfernt wird.

Blitzt das Auto nach dem Besuch der Waschanlage wieder wie neu, dürfen Autofahrer trotzdem nicht vergessen, die Bremsbeläge und -scheiben durch eine Probebremsung - mit Rücksicht auf nachfolgende Fahrzeuge - zu überprüfen. Damit werden Wasserrückstände entfernt, die unmittelbar nach der Wäsche die Bremswirkung beeinträchtigen können.


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