GP Malaysia: Fisichella Platz 6, Kovalainen Platz 8

Bei enormer Hitze mit Asphalttemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius starteten die beiden Renault R27 aus der sechsten Startreihe. Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella verfolgten ähnliche Tankstrategien mit einem späten ersten Stopp und nutzten so die Möglichkeit optimal aus, aufgrund ihrer Startpositionen außerhalb der Top Ten die Benzinmenge frei wählen zu können.

Auch in puncto Reifenwahl waren beide Piloten gleich unterwegs: Für die ersten beiden Turns vertrauten sie auf die weiche Mischung und zogen dann für die Schlussphase die härtere Option auf. Nach 56 anstrengenden Runden beendete Fisichella den Grand Prix von Malaysia auf Rang 6, Kovalainen sammelte als Achter den ersten WM-Punkt seiner noch jungen Formel 1-Karriere.

Obwohl die allgemeine Leistungsfähigkeit weiter hinter den Erwartungen des Teams liegt, stellt das heutige Ergebnis verglichen mit dem Saisonauftakt in Melbourne einen Schritt nach vorn dar. In den kommenden Wochen wird das gesamte Team hart an weiteren Verbesserungen arbeiten. Nach zwei von 17 Saisonläufen belegt ING Renault F1 mit 8 Punkten den 4. Rang in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

Giancarlo Fisichella (Platz 6)

"Ich habe heute das maximal Mögliche erreicht. In unserer aktuellen Situation fühlt es sich fast wie ein Podestergebnis an. Ich bin stolz auf mein Rennen heute. Die Pace war deutlich besser als bislang an diesem Wochenende und die Balance des Renault R27 war stabiler und konstanter. Ich hatte einen sehr guten Start und konnte in den ersten beiden Kurven durch eine aggressive Fahrweise 4 Plätze gutmachen. Das gesamte Team beurteilt unsere momentane Position realistisch, und alle arbeiten hart daran zu verstehen, warum wir die Pace der Führenden nicht mitgehen können. Wir sind hoch motiviert, den Wagen zu verbessern und uns weiter nach vorne zu bewegen."

Heikki Kovalainen (Platz 8)

"Ich habe heute meinen ersten WM-Punkt in der Formel 1 eingefahren. Das ist nach einem so harten Rennen ein schönes Gefühl. Ich bin in jeder Runde aggressiv gefahren und habe alles gegeben, um Positionen gutzumachen. Die Balance meines Renault R27 war ähnlich wie im Qualifying etwas unvorhersehbar in den Hochgeschwindigkeits-Kurven, sodass ich vor allem in Turn 6 einige haarige Momente erlebte. Aber das passiert, wenn du dich am Limit bewegst. Für mich stellte dieses Rennen einen deutlichen Schritt nach vorn im Vergleich zu Melbourne dar, und unsere Leistungsfähigkeit war besser als das, was wir im Qualifying zeigen konnten. Ich denke, wir bewegen uns in die richtige Richtung, und ich weiß, dass das Team weiter stark sein und die Köpfe oben halten wird – auch wenn wir momentan nicht um Siege fahren. Hoffentlich gelingt uns am kommenden Wochenende in Bahrain ein weiterer Schritt nach vorn."

Flavio Briatore (Geschäftsführer)

"Das ist momentan das Level, auf dem wir uns befinden. Wir haben aus diesem Rennen alles herausgeholt, was möglich war. Ich denke dieses Ergebnis ist das, was wir verdienen. Es gibt für uns nur eine Antwort: Wir müssen weiter hart arbeiten, um wieder nach oben klettern zu können. Giancarlo Fisichella hat heute perfekt agiert und ein starkes und konstantes Rennen gezeigt. Heikki Kovalainen verdiente sich seinen ersten WM-Punkt, machte die Vorstellung von Melbourne vergessen und zeigte eine ermutigende Leistung für sich und das Team. Wir haben heute unser Maximum erreicht. Jetzt müssen wir weiter arbeiten, um unsere Potenzial für die kommenden Rennen zu verbessern."

Pat Symonds (Leitender Direktor Technik)

"Das war das beste Resultat, das wir mit unserem Rennwagen derzeit erreichen können. Giancarlo Fisichella fuhr ein beeindruckendes Rennen und verbesserte sich um 6 Positionen. 4 davon gewann er durch seine bestimmende und aggressive Fahrweise in den ersten Kurven unmittelbar nach dem Start. Heikki Kovalainen hatte das Pech, am Start eingeklemmt zu werden. Aber danach fuhr er ein gutes Rennen und brachte den wohlverdienten ersten WM-Punkt seiner Formel 1-Karriere nach Hause. Überflüssig zu erwähnen, dass wir mit unserer derzeitigen Leistungsfähigkeit nicht zufrieden sein können. Aber im Rahmen unserer momentanen Möglichkeiten haben wir ein gutes Rennen gezeigt."