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Thema: Wirtschaft & Handel


BMW Group: Ergebnis vor Steuern steigt um 9,4% auf 720 Mio. Euro

Die BMW Group steuert nach einem erfolgreichen und planmäßig verlaufenen dritten Quartal das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte an. "Wir liegen voll auf Kurs, im laufenden Jahr ein Rekordergebnis vor Steuern von vier Mrd. Euro sowie einen neuen Spitzenwert bei den Auslieferungen zu erzielen", sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Norbert Reithofer, am Donnerstag in München.

Das dritte Quartal wurde unter anderem von der bereits für die zweite Jahreshälfte angekündigten moderateren Absatzentwicklung infolge von Modellzyklus- und Basiseffekten geprägt. Der Konzernumsatz ging leicht um 1,4% auf 11.557 (Vj.: 11.721) Mio. Euro zurück. Der Gewinn vor Steuern stieg um 9,4% auf 720 (Vj.: 658) Mio. Euro. Die Umsatzrendite vor Steuern erhöhte sich auf 6,2 (Vj.: 5,6)%. Der Quartalsüberschuss sank infolge eines Anstiegs der Steuerquote geringfügig um 0,7% auf 452 (Vj.: 455) Mio. Euro, während das Ergebnis je Stammaktie auf 0,69 (Vj.: 0,68/+1,5%) Euro zulegte.

Ergebnis in den ersten neun Monaten auf Rekordniveau

In den ersten neun Monaten hat die BMW Group das Ergebnis vor Steuern um 34,9% auf die neue Bestmarke von 3.248 (Vj.: 2.407) Mio. Euro gesteigert. Darin ist auch der im Auftaktquartal angefallene Buchgewinn von 375 Mio. Euro aus der weitgehenden Abwicklung einer Umtauschanleihe auf die von der BMW AG gehaltenen Anteile am britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc enthalten, nachdem im Vorjahr die Ergebnisentwicklung noch aufgrund von negativen Bewertungseffekten aus der Anleihe belastet worden war. Auch ohne den Sondereffekt verbuchte das Unternehmen mit einem Plus von 9,5% auf 2.888 Mio. Euro einen deutlichen Ergebniszuwachs. Der Nachsteuergewinn erhöhte sich um 32,5% auf 2.187 (Vj.: 1.650) Mio. Euro, der Umsatz kletterte um 6,2% auf 36.368 (Vj.: 34.237) Mio. Euro.

Der operative Cashflow im Industriegeschäft ging um 23,5% auf 3.998 (Vj.: 5.228) Mio. Euro zurück, da im Vorfeld der Einführung wichtiger neuer Modelle wie dem BMW X5, dem überarbeiteten BMW X3 oder dem MINI Fahrzeuge vorproduziert worden sind.

Exogene Effekte belasteten weiterhin Ergebnis

Währungseffekte und hohe Rohstoffpreise belasteten im Berichtszeitraum weiterhin die Ergebnisentwicklung. Die Währungslasten sind unter anderem auf die im Vorjahresvergleich ungünstigeren Sicherungskurse zurückzuführen. Nachdem die BMW Group in der ersten Jahreshälfte insbesondere Belastungen aus dem US-Dollar zu verkraften hatte, machten sich im dritten Quartal insbesondere Effekte aus dem japanischen Yen bemerkbar.

Die BMW Group wird externen Belastungen - die 2006 nicht das hohe Niveau des Vorjahres erreichen - weiterhin mit kontinuierlichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Produktivitätsverbesserungen begegnen. Positive Ergebnisbeiträge erwartet das Unternehmen zudem aus dem angestrebten Absatzrekord sowie Verbesserungen im Modell-Mix. Damit wird im Gesamtjahr das Ergebnis vor Steuern auch ohne den Sondereffekt aus der Umtauschanleihe über dem Wert des Vorjahres liegen.

Zahl der Mitarbeiter leicht gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten hat sich zum Ende des dritten Quartals 2006 leicht erhöht. Das Unternehmen beschäftigte weltweit 107.027 Mitarbeiter, das sind 0,2% mehr als zum entsprechenden Stichtag des Vorjahres (106.859).

Zahlreiche neue Modelle am Start

Im laufenden Jahr bringt die BMW Group erneut zahlreiche neue Modelle auf den Markt. Das neue BMW 3er Coupé, der überarbeitete BMW X3 sowie das M6 Cabrio werden seit September ausgeliefert. Der neue X5 sowie eine eigens für den chinesischen Markt entwickelte Langversion der 5er-Reihe wird noch im laufenden Jahr vorgestellt. Als weltweit erster Automobilhersteller präsentiert die BMW Group im Dezember zudem eine mit Wasserstoff betriebene Limousine für den Alltagsbetrieb. Der Hydrogen 7 auf Basis des 760i wird ab dem kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Die neue Generation des MINI geht darüber hinaus im November zunächst mit den Varianten Cooper und Cooper S an den Start. Bei der Marke Rolls-Royce wurde mit der Entwicklung einer neuen Modellreihe begonnen, die unter dem Phantom positioniert werden soll.

Absatz steigt in den ersten neun Monaten auf neuen Spitzenwert

In den ersten neun Monaten hat die BMW Group mehr Fahrzeuge verkauft als jemals zuvor und damit ihre Position als weltweit führender Premiumhersteller bestätigt. Der Absatz von Automobilen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce stieg um 3,3% auf 1.021.534 (Vj.: 988.463), womit erstmals bereits zum Ende des dritten Quartals über eine Million Fahrzeuge ausgeliefert worden sind.

Bei der Marke BMW legten die Auslieferungen per September um 5,5% auf 874.208 Automobile (Vj.: 828.586) zu. Der BMW 1er konnte seine Marktposition weiter ausbauen, der Absatz stieg um 2,2% auf 116.684 Automobile (Vj.: 114.188). Auch die Kernbaureihen 3er, 5er und 7er verbuchten durchgehend Zuwächse. Der Absatz der volumenstärksten Modellreihe 3er zog um 20,5% auf 374.996 (Vj.: 311.324) Einheiten an. Spitzenreiter innerhalb der 3er Modellreihe ist gemessen am Absatzplus die Touring-Variante, deren Absatz sich mit 78.357 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt hat (Vj.: 39.329/+99,2%).

Von der 5er-Reihe wurden bis Ende September 169.595 Exemplare verkauft. Damit konnte das hohe Vorjahresniveau (166.121) um 2,1% übertroffen werden. Das BMW Flaggschiff, der 7er, legte um 8,2% auf 36.784 Einheiten zu (Vj.: 33.983).

Die Auslieferungen der Marke MINI wurden weiterhin durch Baumaßnahmen im Werk Oxford zur Erweiterung der Kapazität und zur Umstellung der Produktion auf die neue Generation des MINI gebremst. So lag der Absatz mit 146.851 Fahrzeugen um 7,9% unter dem Niveau des Vorjahres (159.413). Die neue Generation des MINI wird in Europa am 18. November auf den Markt kommen. Dann stehen auch die erweiterten Produktionskapazitäten zur Verfügung, um den MINI Absatz auf neue Rekordmarken steigern zu können. Rolls-Royce hat die Zahl der Auslieferungen des Phantom per September um 2,4% auf 475 Automobile gesteigert (Vj.: 464).

Im Segment Motorrad liegt der Absatz per September mit einem Rückgang von 1,9% auf 79.333 Fahrzeuge noch leicht unter dem Wert des Vorjahres (80.840).

Im Zeitraum Juli bis September gingen die Auslieferungen der BMW Group angesichts der bereits erwähnten Modellzyklus-Effekte sowie den Baumaßnahmen zur Kapazitätserweiterung im Werk Oxford um 5,5% auf 323.064 (Vj.: 341.932) Einheiten zurück. So stand der BMW X5 im Berichtszeitraum infolge der Einführung des Nachfolgemodells auf den nordamerikanischen Märkten im November wie auch das neue 3er Coupé nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Ähnliches gilt für den BMW X3, dessen überarbeitete Version wie das 3er Coupé seit dem 23. September ausgeliefert werden. Diese Modelle werden in den nächsten Monaten für zusätzliche Wachstumsimpulse sorgen.

Bemerkbar machte sich im dritten Quartal auch ein Basiseffekt, da im Vorjahresquartal im Zuge der Einführungsphase der neuen 3er Limousine die Auslieferungen mit einem Plus von über 23% außergewöhnlich stark zugelegt hatten.

Umsatzrendite im Segment Automobile im dritten Quartal konstant

Die Geschäftsentwicklung im Segment Automobile wurde im dritten Quartal erneut von Währungseffekten sowie gestiegenen Rohstoffpreisen belastet. Der Umsatz sank angesichts des modellzyklusbedingten Absatzrückgangs zwischen Juli und September um 5,3% auf 11.088 (Vj.: 11.707) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern ging um 5,7% auf 611 (Vj.: 648) Mio. Euro zurück. Trotz anhaltender exogener Belastungen sowie rückläufiger Auslieferungen blieb die Umsatzrendite in dem Segment mit 5,5% konstant.

In den ersten neun Monaten verbesserte sich das Ergebnis im Automobilgeschäft um 6,6% auf 2.319 (Vj.: 2.175) Mio. Euro, während der Umsatz um 5,0% auf 35.262 (Vj.: 33.572) Mio. Euro zulegte. Die Umsatzrendite der Sparte erhöhte sich per September auf 6,6 (Vj.: 6,5)%.

Uneinheitliches Marktumfeld im Segment Motorräder

Der internationale Motorradmarkt entwickelte sich im dritten Quartal weiterhin uneinheitlich. Die Auslieferungen gingen leicht um 1,4% auf 23.230 Einheiten zurück (Vj.: 23.533), in den ersten neun Monaten ergibt sich noch ein Rückstand von 1,9%. Der Umsatz des Segments Motorräder stieg im dritten Quartal um 2,2% auf 278 (Vj.: 272) Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern blieb mit 4 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Bis Ende September erhöhte sich das Segmentergebnis um 1,1% auf 89 (Vj.: 88) Mio. Euro. Die BMW Group geht unverändert davon aus, im laufenden Jahr im Motorradgeschäft Absatz, Umsatz und Ertrag zu steigern.

Finanzdienstleistungsgeschäft weiter auf Wachstumskurs

Das Geschäft mit Finanzdienstleistungen blieb auch im dritten Quartal auf Erfolgskurs. Das bilanzielle Geschäftsvolumen stieg per Ende September um 10,5% auf 42.488 Mio. Euro. Die Anzahl der betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge mit Händlern und Endkunden erhöhte sich um 10,3% auf insgesamt 2.218.336 Verträge. Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen geleasten oder finanzierten Neufahrzeuge belief sich auf 42,2% und lag damit um 1,2 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres. Trotz der durch die Zinsentwicklung ungünstigeren Refinanzierungsbedingungen legte das Segmentergebnis im dritten Quartal um 9,0% auf 182 (Vj.: 167) Mio. Euro erneut deutlich zu. In den ersten neun Monaten erhöhte das Vorsteuerergebnis der Sparte um 11,9% auf 535 (Vj.: 478) Mio. Euro.


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